Alle vier Leverkusener Leichtathletik-Männer sind beim Europacup in München in ihren Disziplinen aufs Podest gekommen, trotzdem verpasste das deutsche Team beim Vergleich der besten Nationalmannschaften des Kontinents denkbar knapp den Sieg. Mit 116 Zählern landete es auf Rang zwei hinter den punktgleichen Franzosen, die genau wie die Deutschen vier Einzelsiege verbucht hatte, aber auf sieben zweite Plätze gekommen waren (Deutschland: sechs). Am zweiten Tag führte Ex-Europameister Ingo Schultz die deutsche 4x400-Meter-Staffel als Startläufer auf einen sehr guten zweiten Platz (3:01,77 min) hinter Polen (3:01,70 min), Youngster Robin Schembera wurde nach einem couragierten 800-Meter-Rennen erst auf den letzten fünf Metern noch abgefangen und erkämpfte Platz drei (1:49,06 min).
Der erst 18-Jährige sortierte sich bei seinem ersten Nationalmannschaftseinsatz bei den Erwachsenen sofort vorne ein und ließ keinen Zweifel an seinen Siegesabsichten aufkommen. Als Erster zog der Deutsche Jugend-Hallenrekordler den Endspurt an und führte bis kurz vor der Ziellinie, ehe sich auf den letzten fünf Metern noch der polnische Ex-Halleneuropameister Pawel Czapiewski (1:49,00 min) und der Brite Michael Rimmer (1:49,06 min) vorbei schoben. Von Rimmer trennten Schembera nur wenige Tausendstelsekunden.
„Auf jeden Fall bin ich enttäuscht. Mein Ziel war es, Erster oder Zweiter zu werden. Ich musste leider die Initiative ergreifen. Am Ende waren es fünf Meter zu viel. Aber es ist schön zu sehen, welcher Mannschaftsgeist hier herrscht. Als nächstes steht jetzt ein lockeres Trainingslager an, danach noch ein Test über 400 Meter für die Spritzigkeit in Hamm und dann die U20-EM in Hengelo. Dort will ich eine Medaille“, sagte der von Adi Zaar trainierte Schembera, der in die Titelkämpfe vom 19. bis 22. Juli als Favorit geht.
Ingo Schultz legte in dem Stadion, in dem er 2002 400-Meter-Europameister geworden war, schnell los und übergab den Stab in Führung liegen an den Deutschen Meister Kamghe Gaba (LG Eintracht Frankfurt). Danach folgte der Gladbecker Matthias Bos, ehe Schultz’s Trainingspartner Bastian Swillims (TV Wattenscheid 01) als Schlussläufer das Holz übernahm. Er ging kurz vor dem Ziel in Führung, wurde dann aber noch von den heranstürmenden Polen abgefangen. „Es war richtig toll. Ich bin voll zufrieden, die ganze Staffel ist toll gelaufen. Es macht wahnsinnig Spaß, Kapitän dieser Mannschaft zu sein“, erklärte Schulz, der das gesamte Team anführte.
Bereits am Samstag hatte der Leverkusener Hammerwerfer Markus Esser sechs Tage nachdem er erstmals Vater geworden war, Rang zwei belegt und damit seine Platzierung von 2004 wiederholt. Der 27-Jährige schleuderte sein 7,25 Kilogramm schweres Arbeitsgerät auf 74,68 Meter und musste sich nur dem 77,99 Meter werfenden Sydney-Olympiasieger Szymon Ziolkowski (Polen) geschlagen geben. Auch Weitspringer Nils Winter, 2005 schon einmal Europacup-Sieger, war wie 2003 als Dritter mit 7,70 Metern aufs Treppchen gekommen.
Die deutschen Frauen belegten nach 20 Disziplinen mit 94,5 Zählern Platz drei hinter Seriensieger Russland (127) und den Französinnen (107). Für Russland war es der elfte Sieg in Folge und der 13. Erfolg seit 1993. Einzige Leverkusener Teilnehmerin war hier Sprinterin Mareike Peters, die aber nur Ersatzfrau für die 4x100-Meter-Staffel war und lediglich in Einlagerennen zum Einsatz kam. Samstag wurde die 21-Jährige über 100 Meter in 11,76 Sekunden Siebte, Sonntag mit einer deutschen Staffel als zweite Läuferin nach Katja Wakan (TV Wattenscheid 01) und vor Cathleen Tschirch (LG Weserbergland) sowie Verena Sailer (LAC Quelle Fürth/München) in 43,65 Sekunden Vierte.
Insgesamt schieden die deutschen Teams bei der Veranstaltung deutlich besser ab als im Vorjahr im spanischen Malaga, wo das Männerteam nur auf Platz acht gekommen war und die Frauen Rang fünf belegt hatten. Vor zehn Jahren fand der Europacup schon einmal im Münchener Olympiastadion statt. Damals wurden beide DLV-Teams Zweite.
Die kompletten Ergebnisse gibt es unter www.leichtathletik.de.
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