Leverkusener Finalträume bei der U20-WM in Peking


Archivmeldung aus dem Jahr 2006
Veröffentlicht: 11.08.2006 // Quelle: TSV Bayer 04

Ein halbes Dutzend Leverkusener Nachwuchsathleten hat unlängst die Reise ins ferne China angetreten, um sich dort mit den besten Jugendlichen der Welt zu messen. Bei den U20-Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Peking (15. bis 20. August) rechnet sich vor allem Sorina Nwachukwu mit der 4x400-Meter-Staffel eine Medaillenchance aus. Außerdem wurden Anne-Kathrin Elbe (100 m Hürden), Annett Horna, Robin Schembera (beide 800 m), Marvin Reitze (Stab) und Benjamin Hedermann (Hammer) für die globalen Titelkämpfe nominiert.

Bevor es auf die Jagd nach Platzierung und Bestleistungen geht, stand noch ein Trainingslager mit der deutschen Nationalmannschaft an der Küste in Qinhuangdao auf dem Programm, um sich an die Zeitumstellung und das Klima zu gewöhnen. In Christine Adams, Manfred Fink und Adi Zaar reisten auch drei Leverkusener Trainer mir zur U20-WM. Adams wurde außerdem vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) als Verantwortliche für den Stabhochsprung der männlichen Jugend nominiert.

Vor zwei Jahren feierte Sorina Nwachukwu mit der 4x400-Meter-Staffel im italienischen Grosseto ihren bislang größten sportlichen Erfolg, als das Quartett auf den vierten Rang lief. Diesmal ist vielleicht ein bisschen mehr drin hofft die Viertelmeilerin: „Wir sind alle besser als 2004. Vielleicht ist ja eine Medaille möglich.“ Auf 54,29 Sekunden hat sich die Schülerin diesen Sommer verbessert und will in Peking noch etwas draufpacken. „Ich habe mich dieses Jahr in jedem Rennen gesteigert und hoffe, dass ich noch schneller laufen kann.“

Von einer vorderen Platzierung in der Olympiastadt 2008 träumt auch Hürdensprinterin Anne-Kathrin Elbe. „Wenn aber alles stimmt, kann ich zwischen Platz drei und fünf landen“, meint die 19-Jährige und hofft außerdem, dass sie ihre Bestzeit von 13,45 Sekunden über die 100 Meter Hürden drücken kann. „Wenn die äußeren Bedingungen stimmen, kann ich sicherlich noch schneller laufen.“

Für 800-Meter-Läuferin Annett Horna wäre der Finaleinzug schon die Erfüllung ihrer Peking-Wünsche. „Ich will in den Endlauf, dafür muss ich wahrscheinlich schon 2:03 oder 2:04 Minuten laufen“, meint die Deutsche Jugendmeisterin. Wie praktisch, dass sich Horna in diesem Jahr auf 2:03,93 Minuten verbessert hat.

Auch eine verkorkste, da verletzungsreiche Vorbereitung hielt Stabhochspringer Marvin Reitze in diesem Sommer nicht am Boden. Auf 5,46 Meter schraubte er seine Bestleistung, obwohl er im Winter vier Zerrungen auskurieren musste. Nun wartet in Peking sein bislang wichtigster Wettkampf. „Die ersten sechs Plätze finde ich ein gutes Ziel, eine Medaille wäre der absolute Hammer“, erklärt der Schüler seine Zielsetzung bei der Nachwuchs-WM.

Für Robin Schembera soll Peking die Krönung einer bislang optimalen Saison werden. „Die Saison verlief exakt so, wie ich sie mir vorgestellt habe“, bestätigt Schembera, der sich innerhalb eines Jahres um gute drei Sekunden auf 1:47,29 Minuten steigerte. „Ich versuche jetzt, locker an den Saisonhöhepunkt zu gehen und mit einer Finalteilnahme das bestmögliche Ergebnis zu erzielen“, meint der 17-Jährige und würde gerne seine Schnelligkeit auf den letzten Metern ausspielen. „Sollte ich das Glück haben, dass meine Läufe in einem Spurt entschieden werden, dann bin ich mir sicher, dass ich dieses Geschenk dankend annehmen werde“, erklärt der Deutsche Jugendmeister selbstbewusst ohne seine Gegner zu unterschätzen: „Die Jungs stehen nicht ohne Grund in Peking an der Startlinie.“

Einen Platz unter den ersten Zwölf hat sich Hammerwerfer Benjamin Hedermann vorgenommen, liebäugelt aber mit noch ein bisschen mehr: „Ich will erstmal die Quali überstehen, das Finale wäre natürlich cool.“ Für eine Bestleistung hat es in diesem Jahr zwar noch nicht gereicht, aber das Kraftpaket zeigte sich 2006 in seinen Wettkämpfen konstanter als noch im vergangenen Jahr und wartete mit mehreren Würfen jenseits der 72-Meter-Marke auf – Hedermanns weitester Versuch landete in diesem Sommer bei 72,62 Meter. Sein Hausrekord steht bei 73,08 Metern.

Sieben Medaillen sammelten Bayer-04-Athleten bislang bei U20-Weltmeisterschaften. Dreimal Gold, einmal Silber und dreimal Bronze zählt die Statistik. Bei der bislang letzten Junioren-WM 2004 landete Hammerwerfer Kamil Bethke auf dem dritten Rang.

Mehr Infos über die Veranstaltung gibt es unter www.iaaf.org.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Sport
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