Rheinradweg: Aufhebung der Sperrung für Frühjahr 2027 angekündigt

07.11.2025 // Quelle: Stadtverwaltung

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Radfahrende in Leverkusen müssen sich weiterhin auf eine lange Sperrung des Radweges an der Rheinuferstraße einstellen. Die Autobahn GmbH hat mitgeteilt, dass die Sperrung voraussichtlich bis zum Frühjahr 2027 bestehen bleibt, da Sicherheitsrisiken während der umfangreichen Bauarbeiten an der Rheinbrücke eine frühere Öffnung nicht zulassen. Oberbürgermeister Stefan Hebbel betonte, dass die Stadt sich für eine schnellere Lösung einsetzt. Positiv ist jedoch, dass im Frühjahr 2026 eine zweiwöchige Öffnung des Radweges während einer Vollsperrung der A59 geplant ist. Umleitungen für Radfahrer und Fußgänger bleiben während der gesamten Bauzeit bestehen.

Geduld ist weiterhin gefragt für Radfahrende in Leverkusen: Die Autobahn GmbH hat die Stadt Leverkusen darüber informiert, dass die derzeit bestehende Sperrung des Radweges an der Rheinuferstraße voraussichtlich erst im Frühjahr 2027 aufgehoben werden kann. Eine frühere Öffnung sei aus Sicherheitsgründen nicht möglich.

Umfangreiche Bautätigkeiten verhindern frühere Freigabe


Die Gründe für die lange Sperrung wurden am 6. November bei einer Vorortbesichtigung an der Baustelle der Rheinbrücke und des Rheinradweges städtischen und politischen Vertreterinnen und Vertretern erläutert. Eine umfassende Bewertung der aktuellen Baustellensituation zeige laut Autobahn GmbH deutlich, dass eine sichere Durchquerung des Baufeldes für Radfahrer und Fußgänger in der laufenden Bauphase nicht gewährleistet werden kann.

Der Baustellenbereich sei demnach geprägt von hochfrequentierten und gebündelten Bautätigkeiten. Dies erfordere einen kontinuierlichen Einsatz von Großgeräten für Erd- und Betonbauarbeiten. Die äußerst beengten Platzverhältnisse würden zusätzlich durch zahlreiche Massentransporte von Schüttgütern und anderen Baumaterialien belastet. Als besonders kritisch wird die Lagerung der Stahlhohlkästen für den neuen Brückenüberbau des zweiten Teilbauwerks sowie der erforderlichen Montagehilfen im Baufeld unterhalb der bestehenden Brücke in Fahrtrichtung Trier genannt.

Risiken in den kommenden Bauphasen


Auch die nachfolgenden Bauphasen bergen laut Autobahn GmbH erhebliche Sicherheitsrisiken, die eine Sperrung unumgänglich machen. Während der aktuellen Bauphase zur Herstellung der Widerlager und Pfeiler für das zweite Teilbauwerk sei eine sichere Querung des Rad- und Gehweges durch das Baufeld zwischen der A59 und dem Rheinufer ausgeschlossen. Die darauf folgende Bauphase zum Einheben des Überbaus bringe weitere Gefahren mit sich: Die Kranmontage der etwa 190 Tonnen schweren Stahlhohlkästen sowie das anschließende Auflegen der Betonfertigteilplatten erforderten einen absoluten Sicherheitsbereich. Selbst eine alternative Radwegführung durch einen Schutztunnel würde aufgrund der enormen Bauteilgewichte keine ausreichende Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer gewährleisten.

Stadtverwaltung und Politik im Einsatz für Radfahrende


Leverkusens Oberbürgermeister Stefan Hebbel äußerte sich zur Situation: „Wir hätten natürlich eine vorzeitige Aufhebung der Sperrung im Interesse der Stadt und der Radfahrenden sehr begrüßt, auch vor dem Hintergrund des kürzlich gefassten Ratsbeschlusses.“ Der Stadtrat hatte Ende Oktober beschlossen, sich mit Nachdruck für eine zeitnahe Wiedereinrichtung des Rheinradweges einzusetzen. „Dem kommen wir nach“, so Hebbel.

Eine positive Nachricht gibt es jedoch: Im Frühjahr 2026 wird es erfreulicherweise bereits zu einer zweiwöchigen Öffnung des Radweges während einer Vollsperrung der A59 kommen. In dieser Zeit werden die ersten Stahlteile über der Fahrbahn der A59 montiert. In den darauffolgenden Montagearbeiten am Überbau zwischen der A59 und dem Rheinufer muss der Radweg aus Sicherheitsgründen jedoch wieder gesperrt werden, bis die Arbeiten im Frühjahr 2027 abgeschlossen sind.

Der zuständige städtische Beigeordnete Alexander Lünenbach erklärt: „Wir setzen uns seit Jahren für die Belange des Radverkehrs im Zusammenhang mit der Autobahnbrücke ein und begrüßen es, dass die Autobahngesellschaft mittelfristig eine Möglichkeit gefunden hat, den Radverkehr auch unter der Brücke während der Bauphase sicher zu ermöglichen.“

Umleitungen und neue Radwegeführung in Prüfung


Die Autobahn GmbH kündigt an, dass trotz der notwendigen Sperrung die Radverkehrsverbindung zu jeder Zeit durch entsprechende Umleitungen gewährleistet bleibt. Die Umleitung des Rad- und Fußverkehrs zwischen Wiesdorf und Rheindorf erfolgt weiterhin über Bürrig.

Darüber hinaus prüfen die Autobahn GmbH und die Stadtverwaltung Leverkusen derzeit eine weitere Variante zur Radverkehrsführung im Knotenpunkt Rheinallee/Westring. Diese soll es Radfahrenden künftig ermöglichen, direkt entlang des Westrings bis zum Kreisverkehr Nobelstraße/Alter Bürriger Deich zu verkehren. Auf diese Weise könnte man rund 350 Meter im Vergleich zur jetzt eingerichteten Radverkehrsführung durch den Neulandpark einsparen und intuitiver Richtung Bürrig fahren. Die Einrichtung dieser Alternative ist für voraussichtlich Sommer 2026 geplant.

Radfahrer und Fußgänger erreichen die neue Brücke auf der Leverkusener Seite vom Neulandpark kommend, indem sie sich in Richtung Westring rechts halten und weiter die Rheinbrücken ansteuern.

Christiane Jäger, Fachbereichsleiterin Mobilität und Klimaschutz bei der Stadt Leverkusen, betont: „Wir werden die Autobahn GmbH natürlich an der Ankündigung messen, die Radwegeverbindung zwischen Rheindorf und Wiesdorf als auch zwischen Köln und Leverkusen bzw. die Anbindung an die Rheinbrücke durchgehend zu gewährleisten. Dabei werden wir uns weiterhin intensiv für die Interessen der Leverkusener Radfahrerinnen und Radfahrer einsetzen.“


Ort aus dem Stadtführer: Rheindorf, Wiesdorf, Bürrig
Straßen aus dem Artikel: Westring, Alter Bürriger Deich, Nobelstraße, Rheinallee, Bürriger Deich
Themen aus dem Artikel: Stadt Leverkusen, Rheinbrücke, MAN, Oberbürgermeister, Autobahn GmbH

Kategorie: Verkehr
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