OGV-Ausstellung "StadtRäume zwischen den Kriegen" in Leverkusen

22.11.2023 // Quelle: OGV


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Zusammenfassung: Die OGV-Ausstellung "StadtRäume zwischen den Kriegen" findet in Leverkusen statt. Sie beleuchtet die Herausforderungen, denen der rheinische Raum in den frühen 1920er-Jahren gegenüberstand, darunter Besatzung und Hyperinflation. Die Ausstellung konzentriert sich auf zwei StadtRäume mit unterschiedlichem Grad der Industrialisierung, aber ähnlichen Herausforderungen. Die Ausstellung kann an bestimmten Tagen besucht werden und findet in der Villa Römer statt. Der Eintritt beträgt 4,- Euro und der Besuch der Dauerausstellung ZeitRäume Leverkusen ist ebenfalls möglich. Führungen können telefonisch gebucht werden.

Die frühen 1920er-Jahre bedeutenden für den rheinischen Raum eine Zeit großer Herausforderungen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden weite Teile des Rheinlands unter Besatzung der Siegermächte Großbritannien, Frankreich und Belgien gestellt. 1923 eskalierte die Situation, als es zu einem separatistischen Aufstand kam. Gleichzeitig besetzten französische Truppen das Ruhrgebiet als Zwangsmaßnahme gegen das Deutsche Reich, das sich angesichts einer galoppierenden Inflation nicht mehr in der Lage sah, die auferlegten Reparationszahlungen zu bedienen. In der Folge kam es zu einem Generalstreik, den die Besatzungstruppen mit Waffengewalt verhindern wollten. Nur durch das besonnene Eingreifen der weiteren Siegermächte konnte die Gesamtsituation entschärft werden. Es mutet wie ein Wunder an, dass sich die Wirtschaft im Westen bald wieder erholte. Auch das Besatzungsregiment wurde konzilianter. 

So komplex und krisenhaft die Situation 1923 gewesen war, beging man schon zwei Jahre später im Rheinland mit großem Aufwand die sogenannte Jahrtausendfeier. Anlass war die vermeintlich 1000jährige Zugehörigkeit des Rheinlands zum mittelalterlichen (Kaiser-)Reich. Rheinlandweit fanden Veranstaltungen statt, die dieses Jubiläum als Moment nationaler Selbstvergewisserung nutzten. Aus der Betrachtung der lokalen Geschichte der Zeit in Jülich und im Raum Leverkusen ergibt sich ein facettenreiches Gesamtbild, das eine Bevölkerung zeigt, die hin und her gerissen war zwischen den spürbaren Nachwirkungen des verlorenen Ersten Weltkrieges mit den entsprechenden materiellen wie immateriellen Verlusterfahrungen sowie den sich ergebenden Möglichkeitsräumen einer sich teilweise rasant erneuernden Gesellschaft in der Demokratie der Weimarer Republik.

Die Doppelausstellung in Jülich und Leverkusen konzentriert sich auf die frühen 1920er-Jahre im Westen der Weimarer Republik. Dabei werden zwei StadtRäume in den Blick genommen, die durch den unterschiedlichen Grad der Industrialisierung einerseits sehr verschieden waren, sich andererseits aber mit Besatzung und Hyperinflation vor ähnliche Herausforderungen gestellt sahen.

Wann kann die Ausstellung “StadtRäume zwischen den Krigen” in Leverkusen besucht werden?

25.11.2023 Samstag 15 Uhr bis 18 Uhr
26.11.2023 Sonntag 11 Uhr bis 16 Uhr
02.12.2023 Samstag 15 Uhr bis 18 Uhr
03.12.2023 Sonntag 11 Uhr bis 16 Uhr

Wo kann die Ausstellung “StadtRäume zwischen den Krigen” in Leverkusen besucht werden?

Die Ausstellung kann besucht werden in der Villa Römer.

Villa Römer -Haus der Stadtgeschichte-
Haus-Vorster Straße 6
51379 Leverkusen (Opladen)

Der Eintrittspreis beträgt 4,- Euro. Der Besuch der Dauerausstellung ZeitRäume Leverkusen ist ebenfalls zu den genannten Öffnungszeiten möglich.

Die Ausstellung kann nach Absprache auch zu anderen Zeiten besichtigt werden.

Führungsbuchung unter Tel. 02171-47843.
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Kategorie: Bildung
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