Leverkusen, 01.03.2023. Die Landesarbeitsgemeinschaft Autonomer Frauenhäuser in NRW startet am 8 März eine 9-monatige Kampagne rund um die Zugänglichkeit von Frauenhausplätzen und fordert, Platzmangel, Zutrittshürden und Barrieren in Frauenhäusern endlich abzuschaffen. Zum Start der Kampagne lädt das Frauenhaus Leverkusen am 08.03.2023 ab 11:00 zu einer Aktion rund um das Thema Frauenhausplätze in die Wiesdorfer Fußgängerzone (vor Galeria Kaufhof) ein. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
“Frauen und Kindern keinen Schutz bieten zu können, weil es nicht genügend Frauenhausplätze gibt, ist schwer in Worte zu fassen. Jede Frau sollte einen Anspruch auf Schutz haben, um ein lebenswertes Leben aufbauen zu können. Wie soll ich einer hilfesuchenden Frau erklären, dass sie weiterhin in ihrem gewaltausübenden Umfeld bleiben muss? Das fühlt sich so an, als würde ich einer verletzten Person die erste Hilfe verweigern.” (Zitat einer Frauenhausmitarbeiterin )
Solange Gewalt gegen Frauen stattfindet, braucht es in Deutschland Frauenhäuser. Diese müssen auf einem soliden Fundament stehen und benötigen Planungssicherheit, um den gewaltbetroffenen Frauen und Kindern bestmöglich zu helfen. Die Finanzierungssituation und bürokratische Hürden erschweren diese rettende Grundlage.
Viele Menschen wissen nicht, dass Plätze im Frauenhaus für die betroffenen Frauen Geld kosten, dass es nicht ausreichend Plätze gibt oder andere Zugangshürden, wie zum Beispiel fehlende Barrierefreiheit. Der Zugang zu den sicheren Frauenhäusern ist somit für viele Frauen und Kinder erschwert.
Zum Auftakt der Kampagne macht das Frauenhaus Leverkusen internationalen Weltfrauentag, den 08.03.2023 ab 11:00 eine Aktion in der Fußgängerzone in Wiesdorf, auf dem Platz vor Galeria Kaufhof. Hier werden die Mitarbeiterinnen des Frauenhauses Leverkusen mit einer symbolischen Verlosung von Frauenhausplätzen über die Zugangshürden für Betroffene aufklären und Informationen zum Unterstützungsangebot des Leverkusener Frauenhauses bieten.