Als die letzten Sekunden des Testspiels zwischen den „Giganten“ und den „Golden Bears“ liefen, erhoben sich die 547 Zuschauer in der Ostermann-Arena und sorgten noch einmal für kräftig Lärm. Mit 85:59 setzte sich der Rekordmeister in einer interessanten Begegnung durch, in der die Farbenstädter einen erfrischend guten Eindruck hinterließen. Das freute auch Headcoach Hansi Gnad, der für die Vorstellung seiner Mannschaft nur lobende Worte fand: „Natürlich bin sehr zufrieden mit dem Auftritt meiner Jungs. Nach nur fünf Tagen Training haben die Spieler schon einiges von dem umgesetzt, was wir von ihnen sehen wollen. Der Trainerstab hat dem Team in den bisherigen Einheiten versucht zu vermitteln, dass wir immer in Bewegung sein wollen und das hat man denk ich gesehen. Das war eine wirklich gute Partie, wobei ich diese Dominanz nicht erwartet habe. Vielleicht hat uns der Gegner auch ein wenig unterschätzt.“
In der Tat zeigten die GIANTS den Gästen aus den Vereinigten Staaten schnell ihre Grenzen auf. Schnell setzte sich BAYER mit einem 11:0-„Run“ zu Beginn der Begegnung ab und die „Cal“, um Center Lars Thiemann, versuchte mit den Hausherren Schritt zu halten. Doch das hohe Leverkusener Tempo sorgte für reichlich Probleme bei der US-amerikanischen Hochschule. In der Offensive ergaben sich viele Lücken für Dennis Heinzmann, Dejan Kovacevic & Co., während die Verteidigung bereits für Angst und Schrecken sorgte. Das erste Viertel endete deutlich zu Gunsten der „Riesen vom Rhein“ beim Ergebnis von 26:10.
Auch im zweiten Abschnitt hielten die Leverkusener den Fuß auf dem Gaspedal und scorten unermüdlich weiter. Obwohl Coach Gnad verschiedene Rotationen ausprobierte war nichts von mangelnden Spielfluss zu spüren. Ob aus der Distanz, in Brettnähe oder von der Freiwurflinie: Die Führung von 20 Zählern (46:26) zur Pause war in der Höhe vollkommen verdient und sorgte bei vielen Zuschauern an der Bismarckstraße für Verzückung.
Wer jetzt aber davon ausging, dass die GIANTS im dritten Durchgang ihr Engagement zurückfahren würden, sah sich spätestens in der 28. Spielminute getäuscht. Nach dem Neuzugang Marius Stoll per Dreier für einen Vorsprung von mehr als 30 Zählern sorgte (66:35) war spätestens jetzt klar, dass die Rheinländer als Sieger das Spielfeld verlassen werden. In der Folge wurde fleißig rotiert und so erhielten auch die Youngsters des Kaders viele Minuten, um sich auf dem Parkett zu beweisen. Der tolle 85:59-Erfolg war das Resultat einer soliden Partie mit wenigen Fehlern.
Natürlich lag der Fokus der Fans eher auf den Neuzugängen. Mit gleich 18 Punkten war Melik Martin Topscorer der Partie, Robert Drijencic (11) und Haris Hujic (10) scorten zweistellig und Marius Stoll war mit sieben Abprallern bester Rebounder seiner Farben. Cheftrainer Gnad war mit seinen neuen Schützlingen sehr zufrieden: „Alle Neuzugänge haben einen soliden Eindruck hinterlassen. Xavier Bishop hat vielleicht nicht so viele Punkte erzielt wie es einige erwartet hatten, aber er muss auch erst einmal seine Rolle im Team finden. Dennoch hat er sich voll in den Dienst der Mannschaft gestellt und ist nicht als Einzelspieler aufgetreten, was ich gut fand. Wir dürfen nicht vergessen, dass Matthew Meredith und Robert Merz beide krankheitsbedingt ausfielen. Die Jungs werden für zusätzliche Qualität in unserer Rotation sorgen. Natürlich liegt noch einiges an Arbeit vor uns, aber ich bin sehr zuversichtlich, dass wir uns als Team schrittweise verbessern.“
Weiter geht es für die BAYER GIANTS Leverkusen am Freitag, 26.08.2022, um 19 Uhr in Haspe. In Westfalen trifft man in der dortigen Rundsporthalle auf Phoenix Hagen. Tickets sind unter www.new.sv70.de erhältlich.
Scoring BAYER GIANTS Leverkusen: Melik Martin (18 Punkte), Dennis Heinzmann (11), Robert Drijencic (11), Haris Hujic (10), Abdul Mohamed (9), Marius Stoll (8), Dejan Kovacevic (6), Xavier Bishop (5), Melvin Jostmann (4), Stef Van Bussel (2), Joel Moketo Lungelu (1), Thomas Fankhauser und Justin Gnad.