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Religionen für gute Nachbarschaft

Leverkusener Rat der Religionen lud in die Moschee am Kiesweg
Veröffentlicht: 11.03.2020 // Quelle: Evangelischer Kirchenkreis

Bin ich ein guter Nachbar? Dieser Alltagsfrage widmete sich der Leverkusener Rat der Religionen in der Moschee am Kiesweg. Leider gebe es Nachbarn, die nur über Anwälte miteinander kommunizieren. Aber es gab auch sehr viele Beispiel, was Nachbarn füreinander bedeuten können: sie helfen einander, leihen Lebensmittel, passen auf die Kinder auf, stehen bei Krankheit bei, schenken Marmelade aus dem Garten. Die Religionsvertreter steuerten ihre Grundüberzeugungen bei, die sich erstaunlich ähnelten:

Superintendent Gert-René Loerken erinnerte für die evangelische Kirche an die "Goldene Regel", ein Jesus-Wort aus dem Matthäusevangelium: "Was ihr wollt, das andere euch tun, tut ihnen auch." Jeder Mensch, der sich an diese Regel hält, wisse recht genau, wie er mit anderen umzugehen hat. Ähnliche Formulierungen gibt es auch in anderen Religionen und im Volksmund. Loerken betonte, dass in religiöser Hinsicht der konkrete mitmenschliche Umgang entscheidend sei. Er sei wichtiger als bloße innere Überzeugungen oder noch so tief empfundene Religiosität, wenn sie folgenlos bleibt. Der Superintendent erinnerte in dem Zusammenhang auch an die rechtsterroristischen Morde in Hanau und rief zu mehr gegenseitiger Wertschätzung aller Menschen auf.

"Nahe und ferne Nächste" sollen gläubige Muslime achten und ihnen helfen, ebenso wie den eigenen Eltern, Waisen und Bedürftigen. Der junge Imam Kürşat Kaan Baki, seit 6 Monaten Bildungs- und Dialogbeauftragter der Leverkusener Mimar Sinan Moschee der DiTiB, bezog dieses Gebot auf die aktuelle Lage von Menschen auf der Flucht an den Außengrenzen Europas: "Ist uns die Grenze wichtiger als Menschenleben?" Nachbarschaft solle man nicht nur im Nahbereich leben. "Durch die Medien ist die Welt ein Dorf geworden." Baki erinnerte auch an eine Koran-Sure, in der der Prophet Mohammed aufzählt, was zu guter Nachbarschaft gehört: Kranke besuchen, bei der Bestattung anwesend sein, Geld leihen, in Not helfen, zu freudigen Ereignissen gratulieren, im Unglück trösten und sein Haus nicht so bauen, dass es Sonnenstrahlung oder Sicht des Nachbarn hindert. Der Umgang mit dem Nächsten ist Maßstab für die Zugehörigkeit zur Glaubens- und Menschengemeinschaft: "Wer satt zu Bett geht, während sein Nachbar hungert, gehört nicht zu uns."

Marion GenRai Lukas von der buddhistischen Gemeinschaft Zaltho Sangha schilderte ihr Zusammenleben mit einer sechsköpfigen türkischen Nachbarsfamilie. Sie genieße die Einladungen zum Tee und spontane Besuche. Nachbarschaftlich sei auch die jährliche Einladung zum Fastenbrechen nach Ramadan und der herzliche Empfang bei diesem Fest. Nach dem Abendgebet, zu dem auch Andersgläubige eingeladen waren, "haben wir schön zusammengesessen und sind beglückt nach Hause gegangen." Ihr sei wichtig, die Verbindung von allem zu erkennen. Alles gehöre zusammen, und "Trennung findet nur in unseren Köpfen statt."

Neu im Rat der Religionen ist Andreas Brühne, Gemeindevorsteher und Evangelist der Neuapostolischen Kirche Leverkusen. Er erlebte in der Dialogarbeit eine erfreuliche Herzlichkeit und ein echtes Interesse: "Ich bin hier aufgenommen worden wie unter guten Nachbarn!"

Ebenfalls eine neue Stimme: Imam Şaban Yeşildal, Gastgeber des Abends und neben Imam Kürşat Kaan Baki Sprecher der Mimar Sinan Moschee der DiTiB am Kiesweg: "Wir möchten uns dieser Gesellschaft öffnen und hoffen angenommen zu werden. Unsere guten Beziehungen möchten wir in guter Nachbarschaft weiterführen."


Ort aus dem Stadtführer: Moschee

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