Josefa Schepp und Finn Torbohm Deutsche U18-Meister


Archivmeldung aus dem Jahr 2019
Veröffentlicht: 28.07.2019 // Quelle: TSV Bayer 04

Speerwerferin Josefa Schepp und Stabhochspringer Finn Jakob Torbohm vom TSV Bayer 04 Leverkusen sind am Wochenende in Ulm mit persönlichen Bestleistungen Deutsche U18-Meister geworden. Insgesamt holte der Verein neun Medaillen.
Die Entscheidung im Stabhochsprung fiel, als Finn Jakob Torbohm gleich im ersten Durchgang über 4,90 Meter flog und danach seinen Hausrekord auf 4,95 Meter steigerte. Da war dem 17-Jährigen der Deutsche U18-Meistertitel nicht mehr zu nehmen. Den ersten Versuch über 5,00 Meter riss der Schützling von Marvin Caspari nur knapp mit der Brust. Riesenjubel und Extra-Applaus gab es, als die Latte beim zweiten, blitzsauberen Versuch liegen blieb – eine Höhe, mit der auch der Titel in der älteren U20 sicher gewesen wäre. „Ich hatte nicht damit gerechnet, dass es so spannend wird. Es war in der Hitze so anstrengend und hat sich wirklich gezogen", erklärte Finn Torbohm. „Das war ein Arbeitssieg, eine ganz harte Nummer“, sagte Trainer Marvin Caspari. Nils Arians überquerte als Fünfter 4,50 Meter.

Josefa Schepp um über sechs Meter verbessert
Josefa Schepp haute gleich zu Beginn des Wettkampfes richtig einen raus. Erst seit dem letzten Jahr auf den Speerwurf spezialisiert, steigerte sich die 16-Jährige von 46,08 auf 52,51 Meter – ein Sahnewurf und ein regelrechter Quantensprung. Obwohl die weiteren fünf Versuche ungültig waren, deklassierte die Sechste der vorjährigen U16-DM die Mitbewerberinnen regelrecht, hatte sie doch rund eineinhalb Meter Vorsprung. „Der Wurf hat sich schon beim Abwurf anders angefühlt. Ich habe gesehen, dass er gut geflogen ist. Als ich die Weite hörte, habe ich mich wahnsinnig gefreut. Ich konnte es in dem Moment nicht fassen. Die weiteren Versuche kamen nicht an diese Weite heran, ich habe sie deshalb ungültig gemacht", erklärte Josefa Schepp.

Tim Eikermann: „Einer meiner besten Starts“
U20-EM-Halbfinalist Tim Eikermann absolvierte seinen Vorlauf über 110 Meter Hürden als Sieger in 14,06 Sekunden leicht und locker. Als Halbfinal-Sieger erhöhte er auf 13,95 Sekunden. Im durch starke Regenfälle 95 Minuten später als geplant ausgetragenen Finale erwischte der 19-Jährige einen prima Start, kam furios aus dem Block und nahm Favorit und Titelverteidiger Stefan Volzer (Sindelfingen) einigen Boden ab. Doch der drehte ab der sechsten Hürde mächtig auf und lief in 13,78 Sekunden einem sicheren Sieg entgegen. Tim Eikermann folgte in 13,96 Sekunden auf dem Silberrang – mit 31 Hundertsteln, also deutlichem Vorsprung vor dem Drittplatzierten. „Es war definitiv einer meiner besten Starts. Bei Hürde sechs war ich vielleicht ein bisschen zu aufrecht und überrascht von der Position, die ich bis dahin hatte“, kommentierte der Athlet von Markus Irrgang.

Pauline Hillebrand: „Schon im Training ein gutes Gefühl“
Mit der achtbesten Leistung angereist, überraschte Siebenkämpferin Pauline Hillebrand als Vize-Meisterin im Hochsprung der U18 – höhengleich mit der Siegerin. Sie nahm 1,74 Meter im zweiten Versuch – eine Verbesserung um zwei Zentimeter. „Ich war sehr aufgeregt, aber hatte schon im Training ein gutes Gefühl“, erklärte die Athletin von Sascha Gelling und Erik Schneider. Die Kugel wuchtete Pauline Hillebrand als Achte auf 14,36 Meter – nur vier Zentimeter an der Bestleistung vorbei.
Abgeklärt und routiniert hat die Leverkusener 3x800-Meter-Staffel ihr Vorjahres-Silber verteidigt. Lena Klaassen gab den Staffelstab als Zweite weiter an Sarah Schmidt, die die Position in ihrem ersten Saisonrennen nach Achillessehnenverletzung halten konnte. Schlussläuferin Rebekka Ackers brachte den Stab sicher und souverän nach 6:24,98 Minuten ins Ziel. Die Zweitvertretung mit Debora Diawuoh, Berit Scheid und Sanaa Schretzmair kam nach 6:42,39 Minuten als Sechste ins Ziel. Traditionell sind die Titelkämpfe der Erwachsenen-Staffeln in die Jugend-Meisterschaften eingebettet.
Einen klasse Wettkampf zeigte Kugelstoßerin Cimberly Dreistein, die mit U20-Bronze belohnt wurde. Die Athletin von Matthias Rau produzierte eine persönliche Bestleistung nach der anderen. Sie steht nun bei 15,00 Metern – eine Steigerung um 65 Zentimeter. Henri Schlund kämpfte über 400 Meter Hürden wacker, lag bis zur letzten Hürde an Position zwei, kam dann aus dem Rhythmus, rettete aber in 55,47 Sekunden immerhin Bronze. Als Vorlauf-Schnellster hatte er sich auf 53,54 Sekunden verbessert. Berenike Paul, Allegra Hildebrand, Frieda Breitkopf und Marlene Meier heimsten über 4x100 Meter in 47,70 Sekunden U20-Bronze ein.
Hochspringer Florian Hornig holte U20-Bronze. Der Vorjahres-Sechste überquerte 2,03 Meter. Ein couragiertes 3.000-Meter-Rennen lief Alexandra Lang. Als Fünfte in 9:57,72 Minuten preschte die Athletin von René Giesen nur um 1,09 Sekunde an der Bestzeit vorbei. Speerwerfer David Schepp legte gleich im ersten Versuch 67,12 Meter vor. Das brachte am Ende Rang fünf. Hendrik Jürgens, Tim Eikermann, Maximilian Kluth und Nils Laserich brachten den Staffelstab nach 4x100 Metern in 42,20 Sekunden ins Ziel und erarbeiteten sich Platz fünf. Vorjahres-Vizemeisterin Marlene Meier kam im 100-Meter-Hürdenfinale der U18 in 13,99 Sekunden auf den siebten Platz. Und das, obwohl sie mit ihrem Vorlaufsieg in der persönlichen Bestzeit von 13,78 Sekunden Medaillenambitionen angekündigt hatte. „Sie kämpft seit vorgestern mit einem grippalen Infekt und konnte das Niveau infolge der Erkrankung nicht halten. Sechs Stunden in der Hitze haben für einen enormen Substanzverlust gesorgt“, erklärte Trainer Markus Irrgang.
Frieda Breitkopf steigerte ihre 200-Meter-Bestzeit als Vorlauf-Dritte auf 24,59 Sekunden und qualifizierte sich fürs Finale. Dort kam sie als gute Siebte in 24,65 Sekunden noch einmal dicht an diese Marke heran. Alisha Dermane-Tiko fand schwer in den Hammerwurf-Wettbewerb der U18 und fabrizierte insgesamt vier Ungültige. 50,03 Meter im dritten Versuch brachten Rang sieben. Ben Zapka holte im 400-Meter-Finale der U20 in 48,78 Sekunden den siebten Platz. Als Vorlauf-Zweiter war er in 47,82 Sekunden nur zwei Hundertstel an der Bestzeit vorbeigespurtet. Rebekka Leslie Babilon kam im Finale der weiblichen U20 in 57,31 Sekunden auf den achten Platz.
Allegra Hildebrand fehlten über 100 Meter als Gesamt-Neunte nur ein Platz und sechs Hundertstel am Einzug ins Finale. Mit der persönlichen Bestzeit von12,16 Sekunden und Platz zwei im Vorlauf kam sie in den Zwischenlauf, wo 12,29 Sekunden gestoppt wurden. Victoria Krause katapultierte den Speer auf 44,49 Meter – Platz zehn in der U20. Hammerwerfer Dawid Morgalla wurde mit 53,13 Metern Elfter.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Sport
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