Der Kampf der Stadt gegen die Spielhallen


Archivmeldung aus dem Jahr 2018
Veröffentlicht: 22.08.2018 // Quelle: Rémi Desaunay

In Leverkusen ist die Dichte an Spielhallen hoch. Jeder kennt sie, die von außen meist abgedunkelten und nicht einsehbaren Hallen mit den blinkenden Spielautomaten. Dort sitzen die Spieler oft stundenlang, um oft sogar an mehreren Automaten gleichzeitig um Gels zu spielen. Doch die Stadt möchte die Spielhallen nicht mehr haben, zumindest nicht in dieser hohen Zahl. Der Glücksspielstaatsvertrag von Ende 2017 sollte genau das eigentlich bewirken. Doch der Kampf gestaltet sich in der Praxis weitaus schwieriger.

Der Neuerungen im neuen Glücksspielstaatsvertrag
Im Dezember 2017 wurde eine neue Regelung, die Spielhallen und auch Wettbüros betreffen, theoretisch umgesetzt. Alle Spielhallen brauchten mit der Realisierung dieses Gesetzes eine neue Konzession von der Stadt. Darin wurde unter anderem eine Reglung getroffen, wonach sich Spielhallen mindestens 350 Meter entfernt von anderen Spielhallen, aber auch Einrichtungen der Jugendhilfe und Schulen, befinden müssen. Des Weiteren beinhaltet das Gesetz eine Regelung zum Umfang: es sind nur noch maximal zwölf Spielautomaten pro Halle zugelassen.
Doch obwohl einige der Spielhallen weder den Mindestabstand noch die erlaubte Anzahl an Automaten de facto einhalten, gestaltet sich eine Schließung der Stätten in der Praxis schwierig. Grund dafür ist eine Härtefallregelung, wonach sich Betreiber in Ausnahmefällen den Regelungen entziehen dürfen. So können langjährige Mietverträge sowie hohe Investitionen, zum Beispiel in Automaten, solche Ausnahmen begründen. Und deshalb wurde bisher noch keine Spielhalle geschlossen, alle Zockerstuben haben bisher neue Konzessionen erhalten. Es wurden bisher lediglich einiger der Standorte nur befristet genehmigt. Doch auch dagegen drohen die Betreiber bereits mit Klagen. Doch einige Lokalpolitiker wollen dennoch etwas unternehmen, die Spielhallen sollen weg. Es wird versucht, die Ansiedlung durch Bebauungspläne zu verhindern. Für bestehende Mietverträge sollen in Zusammenarbeit mit den Besitzern möglichste Kündigungen erreicht werden, wenn möglich. Grund dafür sei die Spielsucht, die viele Familien bedrohe.

Das Online Glücksspiel steht weiterhin zur Verfügung
Mit dem Kampf gegen die Spielhallen wird versucht, diese aus dem Stadtbild zu vertreiben. Ob Spielern damit wirklich geholfen wird, ist eine andere Frage. Denn wer unbedingt Casinospiele spielen will, der greift einfach auf eines der zahlreichen Online Casinos zurück. Dort finden sich nämlich neben den Automatenspielen in allen Formen und Farben, online meist „Slots“ genannt, auch die klassischen Casinospiele wie Roulette, Blackjack und Poker. Die Auswahl an Spielen ist bei den Online Casinos riesig, die technische Qualität in der Entwicklung steigt immer mehr und somit auch der Spielspaß. Von jedem Ort in Deutschland aus ist ein Online Casino über https://www.casinoonlinespielen.info sehr einfach zugänglich. Da die Online Casinos ohnehin immer mehr an Attraktivität für die Spieler gewinnen, bedeutet der Schritt in Leverkusen und anderen Städten in Deutschland vermutlich in der Praxis nur eine weitere Verschiebung des Marktes in Richtung Internet. Dort locken die Anbieter mit einem immer höheren Bonus und werben so um die Spieler aus aller Welt. Und natürlich sind die Casinos im Netz ganz bequem von der Couch zu Haus aus zu betreten. Die Vorteile gegenüber den lokalen Spielhallten und Casinos überwiegen für viele Spieler bereits seit einer ganzen Weile.
Den Städten entgehen dadurch erhebliche Steuereinnahmen in Form der Vergnügungssteuer. Womöglich liegt auch darin der Grund, warum in Leverkusen bisher so lasch gegen die Spielhallen vorgegangen wird.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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