Neuer Gerätewagen ist für Einsätze mit gefährlichen Stoffen unentbehrlich


Archivmeldung aus dem Jahr 2017
Veröffentlicht: 25.08.2017 // Quelle: Stadtverwaltung

Um für Einsätze gut vorbereitet zu sein, bei denen mit gefährlichen Stoffen, wie ausgelaufenem Benzin, Salzsäure, gefährlichen Gasen und Dämpfen etc. umgegangen werden muss, hat die Feuerwehr Leverkusen einen neuen Gerätewagen Gefahrgut in Dienst gestellt. Er ersetzt den bis dato im Dienst befindlichen Gerätewagen Gefahrgut aus dem Jahre 1992. Die Kosten für den neuen Gerätewagen lagen bei rund 650.000 Euro.

Der Gerätewagen mit einer Länge von rund achteinhalb Metern verfügt über eine Motorleistung von 290 PS. Der Aufbau besteht aus einem Aluminium Profilsystem mit Rollladensystem und Ladebordwand. Zum Ausleuchten befindet sich ein pneumatischer LED - Lichtmast auf dem Fahrzeug. Das Dach ist begehbar und verfügt über drei Dachkästen.

Auf dem Gerätewagen Gefahrgut befinden sich Gerätschaften, die zum Messen, Auffangen, Abdichten und Umfüllen von Gefahrgütern bzw. -stoffen dienen.

Funktional wurden verschiedene Rollwägen konzipiert:
Rollwagen „Erstangriff“: Auf diesem Rollwagen befinden sich Düsenschläuche, Straßeneinlaufverschlüsse und Multifunktionswannen.

Rollwagen „Umpumpen“: Alle Armaturen, die zum Umpumpen benötigt werden, sind auf diesem Wagen gelagert. Nur die Gefahrgut - Schläuche müssen noch zusätzlich an die Einsatzstelle transportiert werden.

Rollwagen „Dekontamination“: Ein Duschzelt, mehrere Multifunktionswannen und ein Dekontaminationsgerät „deFcon® 40 “ können mit diesem Wagen durch eine Person zum Einsatzort gebracht werden.

Hinter den Rollläden befinden sich unter anderem eine Kraftstoffabsaugpumpe „MOBILUS“ , ein 14 kVA Stromerzeuger, Be- und Entlüftungsgerät ATEX, eine Lkw Rettungsplattform, eine große Anzahl an Messgeräten für den A- und C- Einsatz, verschiedene Schutzanzüge, ein mobiles Löschwasserrückhaltesystem, eine Gefahrstoff Schlauchpumpe GUP 3-1,5.Ex, zwei offene Falttanks à 3.000 l, ein pneumatisches 20 m2 Universalzelt und vieles mehr.

Zu den Messgeräten des neuen Gerätewagen Gefahrgut gehören u.a. mehrere Mehrgasmessgerät vom Typ X-am 5000 der Fa. Dräger. Dieses Gerät ist mit fünf Messzellen ausgestattet. Eine Messzelle dient dem Nachweis von explosiven Gasen und Dämpfen, die weiteren Messzellen detektieren Sauerstoff, Kohlenstoffmonoxid, Kohlenstoffdioxid und Schwefelwasserstoff.

Zudem wurden vier Alarmverstärker vom Typ Dräger X-Zone 5500 beschafft, die in Verbindung mit den zuvor genannten Mehrgasmessgeräten zur Überwachung eines Gefahrenbereiches dienen. Hiervon können bis zu 25 Geräte in einem maximalen Abstand von bis zu 100 Metern (bei optimalen Bedingungen) in einem Funknetz gleichzeitig betrieben werden. Die Geräte kommunizieren in ihrem Funknetz untereinander. Alarme werden über ein akustisches und optisches Signal angezeigt.

Weiterhin stehen diverse Prüfröhrchen zum Nachweis von ätzenden, giftigen oder anderweitig gefährlichen Gasen und Dämpfen zur Verfügung. Mit eine handbetriebenen Gasspürpumpe wird das Schadgas angesaugt.

Für den Nachweis und das Aufspüren von radioaktiven Stoffen wurde der neue Gerätewagen Gefahrgut ebenfalls mit den hierfür erforderlichen Mess- und Nachweisgeräten ausgestattet.

Dazu gehören:
- Dosimeter zum Nachweis der möglicherweise aufgenommenen Dosis
- Ein Dosisleistungswarngerät zum Bestimmen des Gefahrenbereichs
- Dosisleistungsmessgeräte zum Nachweis bzw. Detektion der am Messort befindlichen Dosisleistung
- Ein Kontaminationsnachweisgerät zum Nachweis einer möglichen Kontamination mit radioaktiven Partikeln, Stäuben, Flüssigkeiten der eingesetzten Einsatzkräfte oder einer Kontaminierten Fläche

Zur Bewältigung von Einsätzen mit gefährlichen Stoffen und Gütern gehört auch eine entsprechende Schutzkleidung. Der neue Gerätewagen Gefahrgut verfügt über 12 gasdichte und 12 „leichte“ Chemikalienschutzanzüge, die die Einsatzkräfte vor gefährlichen Gasen, Dämpfen und Flüssigkeiten schützen.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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