Es war ein spannender und hochklassiger Siebenkampf bei den Olympischen Spielen von Rio. In den letzten drei Disziplinen zeigte Jennifer Oeser noch einmal was in ihr steckt.
In den zweiten Wettkampftag startete sie beim Weitsprung mit einer neuen Saison-Bestleistung. Im dritten Versuch sprang sie 6,19 Meter und blieb zunächst auf Platz zehn nach fünf Disziplinen.
Nach der vorletzten Disziplin dem Speerwurf war klar, dass Jennifer den besten Wettkampf seit ihrer Verletzungs- und Babypause absolviert. Auf 47,22 Meter flog ihr Speer in Rio. Dann folgte der entscheidende 800-Meter-Lauf. Die zwei Stadionrunden lief sie in 2:13,82 Minuten und schob sich am Ende mit 6.401 Punkten von Rang zwölf auf den neunten Platz nach vorne.
Mit guten Einzel-Resultaten und einem Highlight im Hochsprung, wo sie erstmals seit 2006 wieder über 1,86 Meter kam, sammelte sie so viele Punkte wie seit 2011 nicht mehr. Mit 6.401 Punkten hatte sich die 32-Jährige bei den Spielen in Rio noch einmal auf einen beachtlichen neunten Platz vorgekämpft und war begeistert. „Ich wollte allen zeigen, dass meine Nominierung richtig war. Noch einmal Olympia und dann eine Top-Ten-Platzierung - ich bin glücklich. Ich weiß, dass im Vergleich zu meiner Bestleistung von 6.600 Punkten einfach die Schnelligkeit fehlt, aber im Sprung passt alles, im Weitsprung hätte ich mir sogar mehr zugetraut, der Hochsprung war grandios, das war der Höhepunkt. Ich hatte hier viele gute Disziplinen und keine richtige Tiefe, dann kommt ein guter Siebenkampf dabei raus. Ich bin mit mir im Reinen. Es hat sich gelohnt, sich die zwei Jahre noch einmal ranzukämpfen“, sagte Jennifer Oeser mit einem strahlenden Gesicht nach ihrem Siebenkampf in Rio.
Nun neigt sich die Karriere der Bundespolizistin dem Ende zu. "Ich gebe hier noch nicht definitiv mein Karriereende bekannt", sagte Oeser nach ihrem Wettkampf. "Aber allzu lange werde ich nicht mehr dabei sein. Vielleicht greife ich noch einmal bei der WM im kommenden Jahr in London an, dann könnte Schluss sein."
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