Der 21. Mai 2014 ist ab sofort ein ganz besonderes Datum für die Leichtathletikabteilung des TSV Bayer 04. An diesem Tag wurde nicht nur das 20 mal 20 Meter große Wurfhaus inklusive Kraftraum, Messanlage und Anlaufbahn für die Speerwerfer eröffnet, sondern auch der in dieser Form weltweit einzigartige Stabhochsprungmessplatz.
Eine Rundbahn in der Halle sowie unter freiem Himmel, zwei Krafträume, Physiotherapie - die Leichtathleten des TSV konnten sich bisher schon unter optimalen Bedingungen auf Deutsche Meisterschaften, Europa- und Weltmeisterschaften und auf Olympische Spiele vorbereiten. Seit Mittwoch (21. Mai) gibt es auf der Leverkusener Fritz-Jacobi-Anlage sowie auf dem Wurfplatz "Kurtekotten" zwei weitere besondere Highlights, die den Trainingsalltag der Athleten erleichtern und optimieren.
Bei Wind und Wetter draußen werfen zu können, war für Leverkusens Wurfasse bisher nur in Kombination mit nassen Füßen und triefenden Trikots möglich - das hat nun ein Ende! Mit einem 20 mal 20 Meter großen Wurfhaus, welches über einen Kraftraum, eine Messanlage, eine extra lange Anlaufbahn für den Speerwurf und Sanitäranlagen verfügt, können Markus Esser, Linda Stahl, Katharina Molitor und Co. ihre Trainingseinheiten nun im Trockenen absolvieren.
Abteilungsleiter Joachim Strauss bedankte sich in seiner Laudatio vor rund 25 geladenen Gästen: "Es ist beeindruckend zu sehen, wie sich das alles hier entwickelt hat. Mein besonderer Dank geht an dieser Stelle an die Bayer AG, den TSV und die Vertreter der Förderpartner vom Innenministerium des Landes NRW und des Bundesinnenministeriums/ DOSB." Die Kosten des Projekts werden zu jeweils 45 Prozent von Bund und Land getragen, die restlichen 10 Prozent übernimmt der TSV Bayer 04.
Nachdem Hammerwerfer Markus Esser seine Disziplin eindrucksvoll demonstrierte, wartete auf den 34-Jährigen noch ein zusätzliches Bonbon. Vor kurzem wurden ihm offiziell zwei internationale Medaillen aus den Jahren 2005 und 2006 zugesprochen, nachdem ein vor ihm platzierter Werfer nachträglich des Dopings überführt wurde. Diese wurden dem Weltklassewerfer im Rahmen der Eröffnung in Form von Keksgebäcken exemplarisch überreicht. Auf die Originalmedaillen wartet Esser weiterhin.
Die zweite feierliche Eröffnung fand anschließend auf der Fritz-Jacobi-Anlage statt: der innovative und weltweit einzigartige Stabhochsprungmessplatz ermöglicht den TSV-Stabartisten ab sofort eine noch präzisere Arbeit. Eine hochkomplexe Technik gepaart mit einem dennoch benutzerfreundlichen System mit insgesamt rund 25 Kameras sorgt für die genaueste Analyse des jeweiligen Springers. Unter den Augen der beeindruckten Förderpartner, dem ehemaligen Stabhochspringer Danny Ecker, Silke Spiegelburg und Bundestrainer Jörn Elberding stellte Dr. Falk Schade vom Olympiastützpunkt Köln den Messplatz während einer Live-Demonstration von Marvin Caspari vor. Auch die Kosten dieses Projekts werden von Bund (50 Prozent), Land (40 Prozent) und dem Verein (10 Prozent) getragen.
Bei einem Umtrunk und Fingerfood ließen alle Beteiligten diesen geschichtsträchtigen Tag Revue passieren. Man darf gespannt sein, welche Höhen und Weiten die TSV-Athleten in den kommenden Jahren anbieten werden. Die Bedingungen sind jedenfalls besser denn je!