Leichtathletik WM: Deutsche Newcomer überzeugen bei der WM

6 Medaillen und 3 Weltrekorde und 2 Europarekorde sprechen für sich

Archivmeldung aus dem Jahr 2011
Veröffentlicht: 31.03.2011 // Quelle: Deutscher Behindertensportverband

Im deutschen WM Team standen 7 Athletinnen und Athleten, die weder bei Paralympics noch bei IPC Weltmeisterschaften am Start waren. Die Bilanz dieser sieben neuen Athleten ist herausragend.
Birgit Kober gewann zwei Goldmedaillen im Kugelstoßen und im Speerwurf. Sie erzielte dabei zwei Weltrekorde. Ihre schnellen sportlichen Erfolge haben einen tieferen Grund. Sie betrieb bereits als Nichtbehinderte Leichtathletik.
Ein Glücksfall für das deutsche Team ist Markus Rehm. Der ehemalige Wakeborder gewann die Goldmedaille im Weitsprung und setzte mit seinem Weltrekord von 7,09m neue Maßstäbe. Auch mit der deutschen 4 x100m konnte er auf Platz 4 überzeugen.
Eine Bronzemedaille gewann die 20jährige doppeloberschenkelamputierte Vanessa Low im 100m Lauf. Leider klappte es im Weitsprung diesmal noch nicht. Doch auch in ihrer Spezialdisziplin besitzt sie glänzende Perspektiven.
Der vierte Sportler ist David Behre. Der ehemalige Motocrossfahrer hat sich bei der WM in der Weltspitze etabliert und gewann mit Europarekord die Silbermedaille über 400m. Im 200m Rennen erzielte er in 23,14sec ebenfalls einen Europarekord und wurde Vierter. .
Mit Uta Streckert (TV Wattenscheid) stand eine der jüngsten im deutschen Team bereits auf dem Podest und gewann Bronze. Die 17jährige konnte neben der Bronzemedaille über 200m auch mit Platz 4 über 100m überzeugen. Die Athletin von Lothar Overesch bestätigte ihre Vorleistungen beim Jahreshöhepunkt.
Gute in Szene setzte sich auch Kidisti Weldemichael (SV Halle) . Die Vollblinde Läuferin stürmte über 800m gemeinsam mit Guide Philipp Töpfer ins Finale und belegte dort einen ausgezeichneten 4. Platz. Mit 2:31,92 min verbesserte sie ihren Deutschen Rekord im Finale noch einmal.
Auch das Nesthäkchen des deutschen Teams präsentierte sich in ausgezeichneter Verfassung.
Die 16 jährige Maike Hausberge (Post Telekom Trier) belegte mit der deutschen Staffel nur knapp hinter Großbritannien Rang 4. Im Weitsprung zeigte sie ihre Kämpferqualitäten und erkämpfte sich im Finaldurchgang einen ausgezeichneten fünften Platz. Über die Stadionrunde bestätigte sie ihre Vorleistung und erkämpfte sich im Finale Platz 6.
Mit diesen Athletinnen und Sportlern darf man auch in London rechnen. Der deutsche Nachwuchs ist gut aufgestellt.
Bundestrainer Willi Gernemann war sehr überzeugt von den Leistungen der jungen Wilden und war insbesondere mit dem 5. Platz in der Nationenwertung zufrieden. Dieser Weg muss weiter beschritten werden, um in London erfolgreich zu sein. In der Nachwuchsarbeit setzt er auf eine gute Zusammenarbeit mit den Landesverbänden, die von Nachwuchs – Blocktrainerin Henny Gastel begleitet werden soll.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Kategorie: Sport
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