Home sweet Home

Es scheint schon eine kleine Ewigkeit her zu sein, dass die BAYER GIANTS in der Wilhelm-Dopatka-Halle gespielt haben. Nach über einem Monat Abstinenz - das letzte Heimspiel bestritten die Jungs von Achim Kuczmann am 20. Dezember 2007 - kehren Fox & Co. am Sonntag endlich ins heimische Rund zurück. Dabei können sich die Fans auf einen sportlichen Leckerbissen freuen: Mit den EWE Baskets Oldenburg kommt eines der Top-Teams der Basketball Bundesliga an den Rhein (Sprungball 15 Uhr, BBL.TV überträgt live).

Im Mittelpunkt des Interesses steht im Vorfeld der Partie natürlich Tyron McCoy. Der Shooting Guard spielte ganze sechs Jahre bei den EWE Baskets, im schnelllebigen Bundesliga-Geschäft eine absolute Rarität. Kein Wunder, dass „The Cat“, wie ihn die Fans in Oldenburg tauften, den Anhängern seiner ehemaligen Basketball-Heimat nachhaltig in Erinnerung geblieben ist. So haben die Oldenburger Fans, die mit einem Bus nach Leverkusen reisen werden, eine kleine Überraschung für ihren ehemaligen Publikumsliebling vorbereitet, die Tyron kurz vor Spielbeginn überreicht werden soll.

Doch auch ohne diese ganz persönliche Note dürfte die Partie eine spannende Angelegenheit werden. Schließlich geht es um viel: Beide Teams trennen im eng gestaffelten Verfolgerfeld der Spitzengruppe lediglich zwei Punkte, beide wollen im letzten Spiel der Hinrunde den Grundstein für eine optimale Playoff-Platzierung legen.

Nach dem intensiv geführten Spiel in Quakenbrück erwartet GIANTS-Coach Achim Kuczmann auch gegen Oldenburg eine Begegnung mit Playoff-Charakter: „Bei der überaus engen Tabellensituation darf man sich nicht allzu viele Ausrutscher erlauben, ich denke das ist beiden Mannschaften klar.“ Vor dem Gegner, dessen Kader nach einem Trainerwechsel im Sommer rundum erneuert wurde, hat Kuczmann größten Respekt: „Pedrag Krunics Team spielt einen sehr disziplinierten Basketball. Die Baskets verfügen sowohl über die nötige Präsenz unter den Körben als auch über hervorragende Schützen, womit sie nur schwer auszurechnen sind.“

Mit durchschnittlich 14 Punkten und 6 Rebounds ist Jasmin Perkovic Oldenburgs Schlüsselspieler. International erfahren wie übrigens auch der Großteil seiner Teamkollegen gilt der 2,03 Meter große Kroate als unermüdlicher „Wühler“ in der gegnerischen Zone. Mit dem Ex-Bonner Jason Gardner holte Krunic einen exzellenten Guard in die Huntestadt, der auch über Scorerqualitäten verfügt (12 Punkte, 4 Assists pro Partie). Dass mit Milan Majstorovic (6,3 Rebounds pro Partie) der beste Rebounder der Mannschaft in den letzten vier Spielen von der Bank kam, soll als weiterer Beweis für die Tiefe des EWE-Kaders dienen. Und nach einem zwischenzeitlichen Tief haben die Baskets wieder Fahrt aufgenommen: Oldenburg reist mit einer Serie von vier Siegen in Folge nach Leverkusen.

Ob das reicht, um die Festung Wilhelm-Dopatka-Halle einzunehmen, wird sich zeigen. Tyron McCoy wird sicherlich etwas dagegen haben.

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