Die drastische Erhöhung der Eintrittspreise für die Eissporthalle, so wie sie der Sportpark der Öffentlichkeit darstellt, hält die "Initiative für den Erhalt der Eissporthalle" für äußerst bedenklich. Der Vorschlag sieht vor, dass Kinder 40% und Erwachsenen künftig 67% mehr für die selben Leistungen bezahlen müssen.
Kern des von der Initiative vorgetragenen Sanierungskonzeptes aber ist eine Stärkung der Nachfrage, durch eine intensivierte Nutzung der Eissporthalle.
Dazu zählen Maßnahmen im Event-Marketing, in der Werbung und in der Kommunikation. Aus Sicht der Initiative ist natürlich auch eine Erhöhung der Eintrittspreise sowie eine Optimierung der Personaleinsatzplanung notwendig.
Beides muss aber mit Umsicht angegangen werden.
Dazu ein Sprecher der Initiative: "Man stelle sich vor, ein Automobilkonzern möchte die Nachfrage nach einem Modell beleben und verkündet als Lösung, dass deshalb der Verkaufspreis für das Auto um 60% angehoben wird. Eine Anhebung der Eintrittspreise in diesem Umfang ist somit nicht nur sozial unverträglich, sondern wird die Eisläufer eher von einem Besuch abhalten.
Dies wiederum führt zu einem weiteren Ertragseinbruch und würde mittelfristig eine Schließung der Eissporthalle durch die Hintertüre bedeuten."
Die von der Verwaltung angestrebten Einnahmen-Verbesserungen von 118.000 EUR sind sehr optimistisch geschätzt. Wenn man davon ausgeht, dass die Besucherzahlen gleich bleiben, bei gleichzeitig steigenden Einnahmen, ist dieses Ergebnis korrekt. Die Wirklichkeit sieht aber anders aus. Bei solch drastischen Preiserhöhungen werden die Besucherzahlen dramatisch zurückgehen, was folglich auch Einnahme-Rückgänge zur Folge hat. Die Preiserhöhungen in diesem Umfang sind also kontraproduktiv und führen nicht zum gewünschten Ergebnis.
Nach Einschätzung der Initiative macht dieser Vorschlag auch eine der Schwächen des Kienbaum-Sparpaketes deutlich: In den Bereichen, wo den Kosten auch Einnahmen gegenüberstehen, wie beispielsweise in der Eissporthalle, muss einer notwendigen Senkung der Kosten auch ein Konzept für eine Ertragssteigerung an die Seite gestellt werden. Wenn die Antwort auf einen Kostensenkungsbedarf lediglich in einer Preiserhöhung ansonsten identischer Leistungen besteht oder Leistungen sogar noch abgebaut werden, fallen durch die mit der Verteuerung einhergehenden sinkenden Nachfrage auf der Einnahmenseite Erträge weg. Unterm Strich betrachtet zeigt eine solch simple Einnahmen/Ausgaben-Rechnung dann höchst überraschende Ergebnisse.
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