Pkw-Dieb randalierte im Krankenhaus


Archivmeldung aus dem Jahr 2002
Veröffentlicht: 12.11.2002 // Quelle: Polizei

Heftigen Widerstand leistete ein 18-jähriger vermeintlicher Pkw-Dieb gegenüber eingesetzten Polizeibeamten, nachdem er einer Aufforderung des Krankenhauspersonals nicht gefolgt war, das Krankenhaus zu verlassen. Er schlug wild um sich und rannte in gebückter Haltung mit dem Kopf voraus auf einen Polizeibeamten zu, um nicht aus dem Krankenhaus geschafft zu werden. Er wurde schließlich zu Boden gebracht, wo er weiter wild um sich trat, bis ihm schließlich Handfesseln angelegt werden konnten. Angefangen hatte die Angelegenheit damit, daß eine Polizeistreife nach einem Hinweis eines Anrufers zu einem als gestohlen gemeldeten Pkw an der Baumberger Straße fuhr und diesen dort tatsächlich vorfand. Die Halterin war seit einigen Tagen im Krankenhaus. Am Pkw befanden sich außerdem der Sohn der Halterin und ein anderer Mann, der den Beamten den Fahrzeugschlüssel des angeblich gestohlenen Pkw übergab. Der Sohn befand sich im Besitz der Wohnungsschlüssel seiner Mutter. Er gab an, nicht mit dem Pkw gefahren zu sein, vielmehr habe ein ihm namentlich unbekannter Freund den Pkw seiner Mutter vom Parkplatz an die Straße gefahren. Die Mutter hatte die Polizei gebeten, ihrem Sohn die Wohnungsschlüssel abzunehmen und seine persönlichen Sachen aus der Wohnung zu entfernen, da er sich während ihres Krankenhausaufenthaltes offenbar in der Wohnung eingenistet hatte. Der Sohn weigerte sich zunächst, die Schlüssel herauszugeben, und wollte sie seiner Mutter im Krankenhaus persönlich übergeben. Beim gemeinsamen Betreten der Wohnung konnte ein Polizeibeamter die Wohnungsschlüssel an sich nehmen, worauf der Sohn sich weigerte, die Wohnung zu verlassen, wenn er sie nicht persönlich verschließen dürfe. Schließlich einigte man sich und fuhr gemeinsam zum Krankenhaus, wo der Mutter ihre Schlüssel von den Polizeibeamten übergeben wurden. Sie bat die Polizei auch, alle Fenster ihrer Wohnung zu verschließen, damit er nicht zurück in ihre Wohnung gelangt. Sie befürchtete, er würde durchs Fenster einsteigen und die Bude leerräumen. Der Sohn bat seine Mutter, mit ihr eine viertel Stunde zu reden, da er jetzt keinen Schlafplatz habe. Die Mutter fing daraufhin an zu weinen und erklärte, daß sie nicht mehr könne und wolle. Als ihr Sohn sie weiter bedrängte, wurde sie bewußtlos und stürzte zu Boden, wobei sie von ihrem Sohn, einem Polizisten und der Stationschwester aufgefangen wurde. Danach wurde der 18-jährige von der Stationsschwester aufgefordert, das Krankenhaus zu verlassen. Dies lehnte der junge Mann ab und fing an, die anwesenden Polizeibamten zu beleidigen, die ihm nun einen Platzverweis erteilten. Da er diesem nicht folgte und vom Aufzug zurück auf die Station stürmte, wurde er in Gewahrsam genommen, nachdem er sich zunächst heftig wehrte. Ein bei ihm später auf der Wache durchgeführter Alcotest ergab 0,00 Promille. Die Diebstahlsanzeige wegen des Pkw hatte ein Nachbar erstattet, der das Fahrzeug nicht mehr an seinem Abstellplatz vorgefunden hatte, das offenbar vom Sohn der Mutter und seinen Kumpanen benutzt worden war.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Bisherige Besucher auf dieser Seite: 1.620

Meldungen Blättern iMeldungen Blättern

Weitere Nachrichten der Quelle "Polizei"

Weitere Meldungen