Der Leverkusener Chemiekonzern LANXESS hat erneut das Ergebnis im Quartal gesteigert. Die zentrale Steuerungsgröße des Konzerns, das EBITDA vor Sondereinflüssen, stieg im Zeitraum von April bis Juni 2007 im Vergleich zum Vorjahr um 5,0 Prozent auf 211 (201) Millionen Euro. Um 9,4 Prozent auf 151 (138) Millionen Euro legte das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen (EBIT) zu. Die EBITDA- Marge vor Sondereinflüssen verbesserte sich um 0,7 Prozentpunkte auf 12,2 Prozent. „Damit sind wir unserem Ziel, die Profitabilität unserer Wettbewerber zu erreichen, wieder ein Stück näher gekommen“, sagte LANXESS Vorstandsvorsitzender Axel C. Heitmann.
Der erwartete Umsatzrückgang im Konzern um 1,4 Prozent auf 1,727 (1,751)Milliarden Euro war ausschließlich auf Portfolio- und negative Wechselkurseffekte zurückzuführen. Bereinigt um die Abgabe der Business Unit Textile Processing Chemicals und die negative Wechselkursentwicklung insbesondere beim US-Dollar weitete LANXESS den Umsatz um 3,7 Prozent aus. Aufgrund der anstehenden Transaktion der Business Unit Lustran Polymers fiel im zweiten Quartal ein Sonderaufwand von 186 Millionen Euro an. Unter Berücksichtigung der Steuereffekte ergab sich damit – wie angekündigt – eine Belastung des Nettoergebnisses von rund 150 Millionen Euro. In der Folge verbuchte LANXESS einen Konzernverlust von minus 59 (plus 77) Millionen Euro. Die Investitionen wurden vor dem Hintergrund des geplanten Wachstumskurses im zweiten Quartal um 45,5 Prozent auf 64 (44) Millionen Euro gesteigert.
1. Halbjahr 2007
Auf Halbjahresbasis verbesserte LANXESS das EBITDA vor Sondereinflüssen um 5,9 Prozent auf 430 (406) Millionen Euro. Die entsprechende Marge kletterte um 1,2 Prozentpunkte auf 12,5 Prozent. Das Konzernergebnis ging aufgrund der hohen Sonderaufwendungen für Lustran Polymers auf 32 (159) Millionen Euro zurück. Der Umsatzrückgang betrug 4,2 Prozent. Unter Berücksichtigung der Portfolio- und Wechselkurseffekte erreichte LANXESS im ersten Halbjahr 2007 jedoch ein Umsatzplus von 3,3 Prozent.
Geschäftsentwicklung in den Regionen im zweiten Quartal
In der Region EMEA (Europe, Middle East, Africa) ohne Deutschland ging der Umsatz im zweiten Quartal 2007 um 2,9 Prozent auf 567 (584) Millionen Euro zurück, lag aber um Wechselkurs- und Portfolioeffekte bereinigt leicht über Vorjahr. In Deutschland wuchs der Umsatz um 2,2 Prozent auf 420 (411) Millionen Euro. In der Region Asien/Pazifik wurde der Umsatz um 3,0 Prozent auf 310 (301) Millionen Euro ausgeweitet, während in der Region Amerika ein Rückgang um 5,5 Prozent auf 430 (455) Millionen Euro zu verzeichnen war.
Entwicklung in den Segmenten im zweiten Quartal
Das Segment Performance Rubber verbesserte seinen>Umsatz um 4,2 Prozent auf 467 (448) Millionen Euro. Die operative Stärke des Segments wurde durch deutliche Erhöhungen bei den Rohstoffkosten beeinflusst. So wuchs das EBITDA vor Sondereinflüssen um 4,8 Prozent auf 65 (62) Millionen Euro. Die entsprechende Marge stieg leicht auf 13,9 (13,8) Prozent.
Der Umsatz des Segments Engineering Plastics lag mit 427 Millionen Euro leicht über dem Niveau des Vorjahres (425 Millionen Euro). Das EBITDA vor Sondereinflüssen wuchs um 5,9 Prozent auf 36 (34) Millionen Euro. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen verbesserte sich um 0,4 Prozentpunkte auf 8,4 Prozent.
Im Segment Chemical Intermediates stieg der Umsatz um 1,8 Prozent auf 401 (394) Millionen Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen verbesserte sich um 1,3 Prozent auf 76 (75) Millionen Euro. Die entsprechende Marge blieb weiter auf dem hohen Niveau von 19 Prozent.
Die Umsätze im Segment Performance Chemicals sanken portfolio- und wechselkursbedingt um 10,1 Prozent auf 410 (456) Millionen Euro. Bereinigt um Währungseffekte sowie die Umsätze der Ende 2006 abgegebenen Business Unit Textile Processing Chemicals ergab sich hingegen ein Plus von 0,7 Prozent. Das EBITDA vor Sondereinflüssen verringerte sich daher um ebenfalls 10,0 Prozent auf 63 (70) Millionen Euro. Die entsprechende Marge stabilisierte sich bei 15,4 Prozent.
Ausblick auf das Gesamtjahr 2007
Für die zweite Jahreshälfte 2007 bleibt LANXESS optimistisch: Die Konjunkturaussichten für Deutschland und Europa sowie Asien sind unverändert positiv. In den USA erwartet LANXESS einen leichten Rückgang der wirtschaftlichen Dynamik. LANXESS wird seine Transformation gezielt fortsetzen. Der beschlossene Verkauf der Business Unit Lustran Polymers soll dazu beitragen, dass die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen weiter steigen soll. Vor diesem Hintergrund wird die Jahresprognose präzisiert: Erwartet wird ein EBITDA vor Sondereinflüssen von 700 bis 720 Millionen Euro nach 675 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2006. Diese Einschätzung basiert auf der Annahme, dass die Lustran Polymers-Transaktion Ende September vollzogen wird und folglich keine Ergebnisbeiträge dieser Business Unit im vierten Quartal anfallen werden.
Wichtige Kennzahlen Q2 2007
(In Millionen Euro, Veränderungen in Prozent)
| Q2 2007 | Q2 2006 | Veränderung |
Umsatz | 1.727 | 1.751 | -1,4 |
EBITDA vor Sondereinflüssen |
211 |
201 |
5,0 |
EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen (in Prozent) |
12,2 |
11,5 |
|
EBIT vor Sondereinflüssen |
151 |
138 |
9,4 |
Konzernergebnis | -59 | 77 |
|
Investitionen | 64 | 44 | 45,5 |
Wichtige Kennzahlen HJ 2007
(In Millionen Euro, Veränderungen in Prozent)
| HJ 2007 | HJ 2006 | Veränderung |
Umsatz | 3.438 | 3.587 | -4,2 |
EBITDA vor Sondereinflüssen |
430 |
406 |
5,9 |
EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen (in Prozent) |
12,5 |
11,3 |
|
EBIT vor Sondereinflüssen |
309 |
281 |
10,0 |
Konzernergebnis | 32 | 159 | -79,9 |
Investitionen | 111 | 81 | 37,0 |