Olympia: Die Stabis Ecker und Börgeling schlagen sich wacker


Archivmeldung aus dem Jahr 2004
Veröffentlicht: 28.08.2004 // Quelle: TSV Bayer 04

Die deutschen Stabhochsprung-Männer haben sich bei den Olympischen Spielen in Athen stark präsentiert, sind aber am späten Freitagabend trotzdem nicht in die Medaillenränge gekommen. Danny Ecker als Fünfter und Lars Börgeling als Sechster lieferten mit 5,75 Metern gute Leistungen ab, konnten jedoch kein Edelmetall erringen. Olympiasieger und damit Nachfolger von Nick Hysong wurde mit Timothy Mack ein Springer, der schon im Vorfeld als Mitfavorit gehandelt worden war. Der US-Amerikaner musste den Olympischen Rekord von 5,95 Metern überspringen, um sich die Goldmedaille zu sichern.

Auch Silber ging wie 2000 in Sydney an einen US-Boy. Toby Stevenson, einziger Sechs-Meter-Springer der Saison 2004, holte sich den zweiten Platz mit 5,90 Metern, Weltmeister Giuseppe Gibilisco (Italien) blieb mit 5,85 Metern Bronze.

Das Aus kam für die beiden Leverkusener Ecker und Börgeling bei 5,80 Meter. Diese Höhe nahmen die Deutschen anders als die drei Medaillengewinner in Angriff, meisterten sie jedoch nicht. Wie in der Qualifikation hatte Danny Ecker schon bei seiner Anfangshöhe (5,55 m) erhebliche Probleme. Erst im dritten Anlauf überwand er diese Hürde. Anders Lars Börgeling, der erst bei 5,75 Meter Schwierigkeiten bekam und dafür den dritten Versuch benötigte. Ecker packte es im Ersten. Doch 5,80 Meter erwiesen sich an diesem Tag für beide als zu hoch.

„Wir haben keinen schlechten Wettkampf gemacht. Realistisch gesehen hätten wir nicht ganz vorne mithalten können“, bilanzierte der 25-jährige Börgeling: „Erst habe ich mich geärgert, doch fünf Minuten, nachdem ich von der Matte runter war, stellte sich dann die Freude ein. Es war mein bester Wettkampf des Jahres.“ Nur einmal ist der Sport-Student in diesem Jahr höher gesprungen. Beim Dom-Springen in Köln meisterte er 5,80 Meter. „Technisch habe ich heute viel dazu gelernt.“

Danny Ecker war ebenfalls nicht unzufrieden, auch wenn er einräumte: „Eigentlich wollte ich meine Saisonbestleistung, die bis dato bei 5,72 Meter stand, nicht nur verbessern, sondern pulverisieren. Das habe ich leider nicht geschafft.“

Völlig unzufrieden verließ der dritte Deutsche, Tim Lobinger vom ASV Köln, das Stadion. 5,65 Meter riss er drei Mal. „Es gibt keine Entschuldigung. So wie ich mich jetzt noch über den 13. Platz von Sydney ärgere, werde ich mich auch in vielen Jahren noch über den elften Platz von heute ärgern. Das ist meine Philosophie. Solange ich nicht auf dem Treppchen stehe, bin ich nicht zufrieden.“ Einen Vorschlag von Lars Börgeling, jetzt doch noch ein Bierchen gemeinsam trinken zu gehen, wollte er auch nicht aufgreifen: „Da stehe ich morgen lieber wieder frühzeitig auf und trainiere.“

Olympiasieger Timothy Mack, der die besten Nerven aller Springer hatte und 5,95 Meter im dritten Anlauf nahm, wollte hinterher sich gar nicht mehr an den Wettkampf erinnern können: „Um ehrlich zu sein, ich weiß gar nicht mehr, wie er war. Ich habe nicht übers Gewinnen oder Verlieren nachgedacht, nur übers Springen.“ Toby Stevenson zeigte sich nicht überrascht, dass 5,95 Meter notwendig waren, um Gold zu gewinnen. „Das habe ich erwartet.“ Zugleich zollte er Sieger Mack seinen Respekt: „Ich hätte gegen keinen Besseren verlieren können. Wir haben immer schon untereinander gescherzt, dass wir Erster und Zweiter werden.“

Bronzemedaillengewinner Gibilisco sah in seiner Platzierung das Optimum: „Ich hatte im Vorfeld nur 15 Tage Training, weil mein rechtes Bein Probleme bereitete. Deshalb bin ich ohne Erwartung ins Finale gegangen. Sogar während der Qualifikation hatte ich noch Schmerzen. Vor dem Wettkampf habe ich allen gesagt, sie sollten nicht auf mich setzten.“ Gibilisco erkannte zudem: „Die Amerikaner waren einfach besser vorbereitet.“

Keine Chance hatte Europameister Aleksander Averbukh. Der als Mitfavorit gehandelte Israeli schied mit 5,65 Meter frühzeitig aus (Platz acht). Eine Schrecksekunde erlebte der Russe Pavel Gerasimov, als er neben der Matte landete, jedoch unverletzt blieb.

Der in Leverkusen zusammen mit Danny Ecker und Lars Börgeling trainierende Holländer Rens Blom, den sein Manager Marc Osenberg in Athen coachte, landete mit 5,65 Metern auf Platz neun.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Sport
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