Leverkusen: Festnahme in Kölner "Cold Case"-Fall

08.08.2024 // Quelle: Polizei
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Leverkusen: Cold Case von 2010 geklärt In Leverkusen-Rheindorf wurde 2010 die Leiche des gebürtigen Italieners Ricardo Corvo entdeckt. Nun, 14 Jahre später, hat die Polizei Köln den Fall aufgeklärt. Ein 45-jähriger Albaner wurde in den Niederlanden festgenommen und nach Deutschland ausgeliefert. Passanten fanden Corvos Leichnam damals in einer Plastikmülltüte neben der A59. Trotz umfangreicher Ermittlungen blieb der Fall lange ungelöst. Eine neu eingerichtete "Cold Cases"-Ermittlungsgruppe führte schließlich zur Festnahme des Verdächtigen. Die Ermittlungen zu weiteren Beteiligten und den Hintergründen dauern an.

Köln (ots) -

Tötungsdelikt aus 2010 geklärt

Nachtrag zur Pressemeldung vom 17. Januar 2010, Ziffer 1:

Link: https://koeln.polizei.nrw/artikel/getoetete-person-an-der-a-59-entdeckt-zeugen-gesucht

Staatsanwaltschaft Köln und Polizei Köln geben bekannt:

Über 14 Jahre nach Tatbegehung haben Ermittler in einem Kölner "Cold Case" am 20. Juni in den Niederlanden einen vom Amtsgericht Köln erlassenen internationalen Haftbefehl wegen Totschlags gegen einen 45 Jahre alten Tatverdächtigen vollstreckt. Ihm wird zur Last gelegt, im Januar 2010 an dem gewaltsamen Tod des damals 43 Jahre alten Ricardo Corvo aus Köln beteiligt gewesen zu sein. Der aus Albanien stammende Mann war Beamten bei einer Kontrolle am Flughafen in Rotterdam aufgefallen. Mittlerweile wurde er auf Antrag der Staatsanwaltschaft nach Deutschland ausgeliefert und in die Justizvollzugsanstalt Köln überstellt.

Passanten hatten den Leichnam des gebürtigen Italieners - in einer Plastikmülltüte verpackt - am Nachmittag des 15. Januar 2010 neben einer Leitplanke der A 59 in Leverkusen-Rheindorf gefunden. Laut Obduktionsergebnis hatten mehrere Schläge gegen den Kopf zum Tod geführt.

Durch damals veröffentlichte Fotos auffälliger Körper-Tätowierungen war es dem Ermittler-Team schnell gelungen, den Toten zu identifizieren. Die Ermittlungen hatten aber nicht zur Klärung des Falls geführt. Auch die möglichen Hintergründe der Tat sowie der eigentliche Tatort sind bis heute unbekannt.

Mutmaßliches Verbrechen wieder aufgerollt

Nachdem der Fall trotz umfangreicher Ermittlungen im Umfeld des in Köln-Kalk wohnhaften Opfers sowie der Spuren-Auswertung vom Leichenfundort nicht geklärt werden konnte, rollte die im Jahr 2022 eingerichtete "Cold Cases"-Ermittlungsgruppe unter Leitung von Markus Weber das Verbrechen noch einmal auf.

Die Ermittler regten eine erneute molekulargenetische Untersuchung tatrelevanter Beweismittel beim Landeskriminalamt an - mithilfe inzwischen neuer kriminaltechnischer Untersuchungsmöglichkeiten.
Die an der Leiche gesicherte und die akribische Ermittlungsarbeit von Polizei und Staatsanwaltschaft führten schließlich auf die Spur des 45-jährigen Albaners sowie eines weiteren mutmaßlich an der Tat beteiligten Mannes (54), der in vorliegender Sache ebenfalls mit internationalem Haftbefehl gesucht wurde, aber bereits verstorben ist.

Der Leiter der Ermittlungsgruppe Markus Weber stellt klar: "Für Angehörige "verjähren" Mord und Totschlag nicht. Unser Ziel und unsere Motivation ist es, Verbrechen aufzuklären und Täter zu überführen, damit der Strafverfolgung Genüge getan wird - vor allem aber, um den Hinterbliebenen endlich Gewissheit zu geben."

Die Ermittlungen zu möglicherweise weiteren Tatbeteiligten sowie zu den Hintergründen des Tötungsdelikts dauern aktuell noch an. (al/kw)Original-Content von: Polizei Köln, übermittelt durch news aktuell

Tags: NRW, Polizei, Kriminalität


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