Giuseppe Gibilisco: „Ich will wieder an die Spitze “


Archivmeldung aus dem Jahr 2010
Veröffentlicht: 15.01.2010 // Quelle: TSV Bayer 04

Vor fast 7 Jahren wurde der Stabhochspringer Giuseppe Gibilisco (Italien) in Paris Weltmeister. Nach vielen Jahren ohne einen Platz auf dem Siegertreppchen, möchte der 31-Jahre alte Italiener wieder an die alten Erfolge anknüpfen. In Leverkusen bereitet er sich auf die bevorstehende Hallensaison vor. Im Gespräch erzählt der Olympia-Dritte von 2004 was seine Ziele sind und wieso es in den vergangen Jahren ruhiger um ihn geworden war.

Herr Gibilisco, Sie sind zum ersten Mal in Leverkusen. Wie gefällt Ihnen die Leichhtathletik-Anlage?
Die Anlage ist toll. Ich war auch schon in Zweibrücken, aber hier kann man wirklich sehr gut trainieren und Wettkämpfe veranstalten. Ich werde bestimmt wieder herkommen, wenn ich mich in Deutschland auf Wettkämpfe vorbereite.

Wo trainieren Sie normalerweise?
Ich wohne und trainiere schon seit 13 Jahren Formia (Italien), auch mein Trainer wohnt dort. In der Regel bleibe ich auch das ganze Jahr da, aber die Halle ist leider nicht wirklich gut. Das war einer der Gründe, weshalb ich nach Leverkusen gekommen und natürlich, weil ich einige Meeting-Starts in Deutschland plane.

Wie sieht Ihre Planung für die Hallensaison aus?
Ich steige beim Meeting in Cottbus [27.01.] ein. Dann hoffe ich, in Karlsruhe [31.01.] zu springen, und vielleicht in Düsseldorf [03.02.] und Stuttgart [06.02.]. Ich möchte einige Wettkämpfe in dieser Saison machen und hoffe, in die Felder rein zu kommen.

Die Hallenweltmeisterschaft in Doha (Katar: 12.-14.03.) wird für Sie, wie für vielen andere Spitzenathleten auch, das große Saisonziel sein. Was möchten Sie dort erreichen?
Wenn ich gut drauf bin, möchte ich eine Medaille holen. Ich will wieder zurück an die Spitze. Ich fühle mich momentan wirklich gut, abgesehen von ein paar Problemen in den vergangenen fünf Tagen, aber ich spüre, wie meine Form wieder zurückkommt.

Welche Höhe trauen Sie sich momentan zu?
Noch bin ich nicht aus dem vollen Anlauf gesprungen, damit beginne ich erst am Montag. Aber ich denke, locker 5,70 Meter springen zu können. In Formia waren meine Sprünge zuletzt sehr vielversprechend.

Sie sind vor kurzem 31 Jahre alt geworden. Planen Sie schon ein baldiges Ende ihrer Karriere?
Auf keinen Fall. Ich möchte bis zu den Olympischen Spielen 2012 in London weitermachen und vielleicht sogar noch ein Jahr dranhängen. Wir werden sehen. Ich war die letzten drei Jahre verletzt und jetzt fühle ich mich einfach gut. Ich weiß, dass ich bis dahin mithalten kann.

Was hatten Sie denn für eine Verletzung?
Ich hatte Schmerzen im linken Knie und kein Arzt konnte mir helfen und sagen, was da los ist. Ich hatte ständig Schmerzen. Ich war überall in Europa und habe Hilfe gesucht. Erst nachdem ich bei Dr. Müller-Wohlfahrt in München war, ging es langsam wieder besser. Alles in allem habe ich insgesamt fast vier Jahre dadurch verloren, aber jetzt bin ich praktisch schmerzfrei und komme wieder zurück.

Das Interview führte Peter Bock


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Kategorie: Sport
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