DyStar Textilfarben GmbH führt Geschäftsbetrieb fort, weltweiter Vertrieb soll aufrechterhalten werden
Sicherungsgläubiger stimmen Vorschlag des vorläufigen Insolvenzverwalters zu
Erste Gespräche mit potenziellen Investoren

DyStar Textilfarben GmbH & Co. Deutschland KG fährt Produktion am Standort Geretsried wieder hoch
Auszahlung des Insolvenzgeldes an Mitarbeiter der DyStar Textilfarben GmbH und der DyStar Textilfarben GmbH & Co. Deutschland KG angelaufen

Archivmeldung aus dem Jahr 2009
Veröffentlicht: 19.10.2009 // Quelle: Stadtverwaltung

Das Frankfurter Chemieunternehmen DyStar, weltweiter Anbieter von Farben, Hilfsstoffen und Dienstleistungen für die Textil- und lederverarbeitende Industrie, kann seine Kunden weiter beliefern. „Wir haben in den Gesprächen mit Banken und Sicherungsgläubigern einen großen Fortschritt erzielt. Damit ist es uns möglich, den Geschäftsbetrieb der DyStar Textilfarben GmbH vorerst fortzuführen und den Vertrieb der Produkte aufrechtzuerhalten“, teilte der vom Amtsgericht Frankfurt bestellte vorläufige Insolvenzverwalter Miguel Grosser von der Kanzlei Jaffé Rechtsanwälte Insolvenzverwalter heute mit. Seit Montag, 12. Oktober, laufen die Auslieferungen an Kunden damit wieder.

Der vorläufige Insolvenzverwalter der DyStar Textilfarben GmbH & Co. Deutschland KG Dr. Stephan Laubereau bestätigte zudem, dass die Produktion am Standort Geretsried wieder hochgefahren wurde. „Wir freuen uns, dass wir die Produktion für den ersten Standort neu starten können“, sagte Laubereau. „Wir hoffen, dass wir für die anderen Standorte ebenfalls eine positive Lösung finden können.“

Auch für die 73 fest angestellten Mitarbeiter der DyStar Textilfarben GmbH, der für Einkauf, Verwaltung und den weltweiten Vertrieb der Produkte zuständigen Einheit der DyStar-Unternehmensgruppe, gab es eine erste positive Nachricht. „Die Vorfinanzierung des ihnen zustehenden Insolvenzgeldes steht. Die ersten Auszahlungen an die Mitarbeiter für den Monat September sind bereits erfolgt“, so Grosser.

Auch Dr. Stephan Laubereau bestätigt die Vorfinanzierung für die Mitarbeiter der DyStar Textilfarben GmbH & Co. Deutschland KG. „Wir sind gerade dabei, eine Kontrollstelle einzurichten und gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit eine Lösung für außerordentlich betroffene Mitarbeiter zu finden“, erklärte Laubereau.

Darüber hinaus wurde nun die Suche nach Investoren für die seit 28. September 2009 insolventen deutschen DyStar Gesellschaften neu in Gang gesetzt. „Wir haben bereits erste Gespräche mit potenziellen Interessenten geführt und weitere stehen in den nächsten Tagen an. Es ist jedoch noch zu früh, hier eine Bewertung vorzunehmen“, betonte Grosser.

„Die Gespräche sind in einem sehr frühen Stadium“, fügte Laubereau hinzu.

Die DyStar Textilfarben GmbH, ihre Schwestergesellschaft DyStar Textilfarben GmbH & Co. Deutschland KG, in der die vier deutschen Produktionsstandorte Leverkusen, Brunsbüttel, Geretsried und Ludwigshafen zusammengefasst sind, sowie die nicht operative tätige DyStar Holdings GmbH hatten am 28. September 2009 Insolvenzantrag stellen müssen.


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