Hallen-DM: Charles Friedek muss sich mit Platz zwei begnügen


Archivmeldung aus dem Jahr 2005
Veröffentlicht: 20.02.2005 // Quelle: TSV Bayer 04

Die Medaillenbilanz der Leverkusener Leichtathleten nach dem ersten Tag der Deutschen Hallenmeisterschaften in Sindelfingen ist überschaubar. Nur Charles Friedek stand am Samstag auf dem Podest, war aber mit seinem zweiten Platz und 16,17 Metern alles andere als zufrieden.

Andreas Pohle vom Ohrdrufer LV (16,41 Meter) hatte den 33 Jahre alten Ex-Weltmeister in dessen zweiten Saisonwettkampf bezwungen. Trainer Bernd Knut war ratlos: „Körperlich ist Charles absolut fit. Viele Leute haben mich angesprochen und gesagt, Mann, der Charles, der sieht gut aus, der hätte doch weit springen müssen“, berichtete der Coach. „Am Brett kam da aber irgendwie nichts. Charles wusste selbst nicht, was los war.“ Doch das Gespann Knut/Friedek will sich nicht entmutigen lassen. „Der nächste Sommer kommt und ich schaue ihm optimistisch entgegen, denn wir haben gut gearbeitet und Charles’ Körper ist in guter Form.“

Mit einem Sicherheitssprung auf 15,77 Meter hatte sich Friedek schon im ersten Versuch für das Finale der besten Acht qualifiziert. Danach traf er nur im vierten Durchgang noch einmal das Brett und landete bei 16,17 Metern.

Den Sprung aufs Treppchen knapp verpasst hat Stabhochspringerin Floé Kühnert. Mit 4,20 Metern wurde sie Vierte. Weil sie zwei Fehlversuche mehr hatte als Sabine Schulte von der LG Bonn/Troisdorf/Niederkassel, wurde es für 20-Jährige nichts mit einer Medaille. Damit verpasste die Olympiastarterin von Athen auch die letzte Chance, ein Ticket zu den Hallen-Europameisterschaften in Madrid (4. bis 6. März) zu ergattern.

„Ich bin sehr unzufrieden, denn ich habe mich gut gefühlt. Doch leider bin ich erst in den letzten drei Wettkämpfen in Form gekommen. Die Saison war wohl ein bisschen zu kurz für mich“, resümierte sie. „Im Vorfeld hätte ich noch ein, zwei Wettkämpfe gebraucht. Ich bin heute einen harten Stab gesprungen und habe mich noch etwas unsicher gefühlt. Aber ich hatte die Norm drin und fühlte mich auch danach, höher zu springen. Dann kam aber auch noch ein bisschen Pech dazu.“

Nur eine Woche nach dem Gewinn des Deutschen Jugend-Hallenmeistertitels sprintete Anne-Kathrin Elbe im 60-Meter-Hürden-Finale der Frauen 8,37 Sekunden. Damit lief sie exakt dieselbe Zeit wie vor sieben Tagen und belegte Platz sechs. Nur fünf Frauen waren schneller als die Jugendliche. Kugelstoßer Gunnar Pfingsten landete mit 18,38 Metern ebenfalls auf Platz sechs. Im Hochsprung wurde Sebastian Kneifel mit 2,10 Metern Siebter.

Claudia Gesell qualifizierte sich am Samstagabend in 2:09,26 Minuten für das Finale über 800 Meter und ist morgen die große Leverkusener Goldhoffnung. Die 4x200-Meter-Staffel der Frauen konnte sich in der Besetzung Anne-Kathrin Elbe, Mareike Peters, Anna Kraft und Angela Dies in 1:39,50 Minuten für den A-Endlauf empfehlen. Mittelstreckler Michael Stemmler erreichte in 3:52,88 Minuten ebenfalls die letzte Runde, in der es dann um den Titel geht.

Medaillenkandidaten sind am Sonntag Hochspringerin Daniela Rath, die ihren Titel verteidigen möchte, Weitspringer Nils Winter und die Stabhochspringer Danny Ecker, Richard Spiegelburg und Lars Börgeling. Der Vize-Europameister, der über Achillessehnenbeschwerden und eine Oberschenkelzerrung klagte, entschloss sich am Freitag, einen Start in Sindelfingen zu wagen.


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Kategorie: Sport
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