Die 540 Zuschauer in der Ostermann-Arena bekamen am Mittwochabend ein attraktives und in spannendes Spiel der Werkselfen boten. Nach sechzig Minuten musste sich die Mannschaft von Renate Wolf dem Tabellenführer Thüringer HC mit 27:28 (13:13) geschlagen geben. Die tolle Aufholjagd der Werkselfen, die in Anna Seidel (6 Tore) und Kim Braun (5 Tore) ihre erfolgreichsten Schützinnen hatten, wurde nicht belohnt.
Zunächst sahen die Zuschauer eine vollkommen ausgeglichene Partie, in der sich erst kurz vor der Halbzeitpause die Gäste aus Thüringen mit 12:10 absetzen konnten. Doch durch die Treffer von Anna Seidel, Marija Gedroit und Kim Berndt ging die Mannschaft von Renate Wolf mit 13:12 in Führung. Patricia Batista da Silva stellte noch vor der Halbzeitsirene den 13:13-Ausgleichstreffer für den THC her.
Leider verschliefen die Elfen den Beginn der zweiten Halbzeit, ließen gute Chancen ungenutzt oder scheiterten an einer gut aufgelegten Dinah Eckerle, die sich wie Katja Kramarczyk Bestnoten verdiente. Zudem unterliefen der Wolf-Truppe zu viele technische Fehler. Der THC zeigte seine Klasse, nutzte dies gnadenlos und setzte sich bis zur 46. Minute auf 25:17 ab.
Wer aber beim Spielstand von 22:28 aus Sicht der Gastgeberinnen vier Minuten vor dem Ende die Halle verlassen hatte, verpasste eine bemerkenswerte Aufholjagd. Nachdem Renate Wolf inzwischen Kim Braun gebracht hatte, die offensiv stark verteidigte und ihre fünf Würfe allesamt versenkte (zwei davon im leeren THC-Tor), und überhaupt plötzlich alle Rädchen ineinander griffen, fiel Treffer um Treffer für die Elfen, der letzte zum 27:28 durch Kim Braun 13 Sekunden vor Schluss. Bei den Gästen lagen inzwischen die Nerven blank, aber dennoch zitterten sie sich über die letzten Sekunden und feierten einen sehr glücklichen Auswärtssieg. “Es ist natürlich sehr schade, dass am Ende nur ein Tick fehlte.
„Wir können hoch erhobenen Hauptes die Halle verlassen, denn wir haben Charakter gezeigt, selbst als es schon aussichtslos schien. Nicht ganz zufrieden bin ich mit dem Abwehrverhalten in der ersten Hälfte und mit einer Phase von rund zehn, zwölf Minuten im zweiten Durchgang” analysierte die Cheftrainerin die Leistung ihrer Mannschaft.
Am Karnevalssamstag geht es für die Werkselfen mit einem Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund weiter. Das nächste Heimspiel findet dann am 18. Februar um 16 Uhr in der Ostermann-Arena statt, Gegner ist dann die SG BBM Bietigheim.