Die Unterstützung des Behindertensports hat bei der Bayer AG eine lange Tradition. Dieses besondere Engagement wird auch durch die seit fast 20 Jahren bestehende "Herbert-Grünewald-Stiftung zur Förderung von Sportmöglichkeiten für Behinderte" dokumentiert. Die Aktivitäten in der nunmehr 50 Jahre alten Behindertensportabteilung (etwa 330 Mitglieder) beim TSV Bayer 04 Leverkusen reichen von der Leichtathletik über Judo bis hin zum Tischtennis. Einen besonders glänzenden Ruf genießen die Sitzvolleyballer, die seit 1989 insgesamt zehn deutsche Meistertitel feierten und 1998 die Sportplakette des Landes Nordrhein-Westfalen erhielten.
Daneben gab es drei Erfolge im Europapokal der Landesmeister, und zwar 1991 in den Niederlanden, 1997 in Ungarn sowie 1998 in Kroatien. Nach Rang fünf im Vorjahr soll es nun vom 7. bis 10. Juni - erstmals wird dann die Endrunde vor eigener Kulisse in der Ulrich-Haberland-Halle ausgetragen - wieder zum ganz großen Triumph reichen. Der Eintritt zu den Spielen mit insgesamt zwölf Mannschaften aus elf Nationen ist frei.
Ausführliche Informationen über Spielpaarungen und Anfangszeiten gibt es im Internet unter www.bayer.com/sport. Die offizielle Eröffnung findet am Donnerstag (7. Juni) um 19.30 Uhr statt. In der Vorrunde spielen zunächst in vier Gruppen je drei Mannschaften gegeneinander. Als Titelverteidiger tritt das Team von SNS Enschede/Niederlande an. Der WDR berichtet ausführlich in seiner TV-Sendung "Sport im Westen-Extra" am Samstag ab 15 Uhr.
Was einmal als Standvolleyball für Behinderte in Leverkusen begonnen hat, ist heute als Sitz-Sportart etabliert. Im Stehen spielen die Behinderten nur noch in allenfalls zehn Ländern, Sitzvolleyball wird mittlerweile von rund 50 Nationen betrieben. Das Bayer-Team mit seinen aktuellen Nationalspielern Jürgen Schrapp, Dirk Mimberg, Jens Faerber, Siegmund Soicke, Thomas Renger und bei Bedarf auch Jörg Frischmann bewegt sich unbestritten auf hohem Niveau.
Bei der letzten Europameisterschaft sicherte sich die deutsche National-Zwölf mit sechs Bayer-Stammspielern den zweiten Platz hinter Bosnien und damit die Silbermedaille. Diese Auswahl bildet auch das Gerüst der Nationalmannschaft, die bei den Paralympics im Oktober 2000 in Sydney um Medaillen kämpfen wird. Bei den Weltspielen der Behindertensportler reden die Bayer-Teilnehmer generell in Sachen Titelvergabe meist ein gewichtiges Wort mit: Die Gesamtbilanz mit bislang 15 Gold-, elf Silber- sowie sechs Bronzemedaillen spricht für sich. Seit Jahresbeginn ist die Bayer AG auch Hauptsponsor des Deutschen Behinderten-Sportverbandes (DBS).
Weil die Sitzvolleyballer hierzulande selten auf echte Konkurrenz stoßen, beteiligen sich die Bayer-Akteure schon seit fünf Jahren an der niederländischen Ehrendivision mit diversen Mannschaften der Sonderklasse. In Nordrhein-Westfalen, wo noch die meisten Sitzvolleyballer leistungssportlich aktiv sind, gibt es immerhin fünf Teams, kleine Bundesländer wie Hamburg oder auch Berlin stellen nur eine Mannschaft. In den Niederlanden dagegen kämpfen in der höchsten Spielklasse acht Teams zunächst in Gruppenspielen und später in den Play-Offs um den Titel, den die deutschen "Gastspieler" aus Leverkusen auch schon zwei Mal gewonnen haben.
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