DJMM: Bayer-04-Jugendteams machen Titel-Hattrick perfekt


Archivmeldung aus dem Jahr 2006
Veröffentlicht: 10.09.2006 // Quelle: TSV Bayer 04

Die Jugendlichen des TSV Bayer 04 haben den Titel-Hattrick perfekt gemacht und sind auch im dritten Jahr in Folge beim Finale der Deutschen Jugend-Mannschaftsmeisterschaft (DJMM) nicht zu schlagen gewesen. Im ostwestfälischen Lage siegte sowohl die männliche als auch die weibliche Jugend. Die Jungs sammelten 16.622 Punkte und feierten den 21. DJMM-Sieg seit 1961 in dieser Altersklasse, die Mädchen holten sich mit 11.901 Zählern den 15. Titel seit dem Dienstbeginn von Trainer Manfred Fink im Jahr 1974 und bescherten ihrem Coach bei seinem letzten Wettkampf vor der Pensionierung die erhoffte Goldmedaille.

Danach mussten alle anwesenden Bayer-04-Trainer im Kollektiv zum Friseur, wobei sich die Mädels als Haarkünstler betätigten. Getreu dem Motto so schräg und schrill wie möglich wurde Manfred Finks geliebter Kinnbart rosa eingefärbt, die für die männliche Jugend zuständige Ingrid Thyssen bekam zusammen mit einigen Kollegen eine Punkfrisur mit zu Berge stehenden Haaren verpasst.

Weil sein Team mit Verletzungssorgen zu kämpfen hatte, war der erst am Ende deutliche Sieg über die LG Olympia Dortmund (11.716) und den SC Potsdam (11.715) allerdings eine Zitterpartie. „So viel habe ich in den zurückliegenden Jahren nie bangen müssen“, gestand Fink ein. Die Vorentscheidung fiel erst beim Speerwerfen, in dem Sarah Nöh mit 47,08 Metern und Yvonne Dellhofen mit 35,72 Metern eine deutliche Führung herausarbeiteten, die die 4x100-Meter-Staffel in glänzenden 46,67 Sekunden sicherte. Die beste Einzelleistung der beiden Wettkampftage waren die 5,97 Meter von Anne-Kathrin Elbe im Weitsprung. Dafür gab es 648 Punkte. Die U20-WM-Halbfinalistin über 100 Meter Hürden ging nicht nur im Weitsprung, sondern auch über ihre Spezialstrecke, über die 100 Meter flach und mit der Staffel an den Start, obwohl sie an einer Muskel- und Knieverletzung laborierte. „Ich habe zwischen den Wettkämpfen meine Beschwerden immer mit Eisspray behandelt. Das verschaffte mir ein wenig Linderung“, erzählte die 19-Jährige.

Nervenaufreibend verlief auch der Wettkampf der Jungs. Als sie nach dem ersten Tag als Dritter 230 Punkte Rückstand auf die Spitze hatten, wurden einige nervös: „Ich musste sie immer wieder beruhigen. Der Abstand war eingeplant“, berichtete Ingrid Thyssen. „Ich wusste, dass wir ohne Aussetzer gewinnen können.“ Den gab es nicht und so wurden der LC Cottbus (16.525) und die LG Nike Berlin (15.915) auf die Plätze verwiesen.

Die mit den meisten Punkten belohnten Einzelergebnisse schafften Robin Schembera über 1000 Meter in 2:27,55 Minuten (769) und Marvin Reitze mit 5,00 Metern mit Stabhochsprung (756). Zudem lief Schembera die 400 Meter in exzellenten 48,42 Sekunden (731), der zweitbesten Zeit seines Lebens: „Ich habe nicht damit gerechnet, zum Saisonausklang noch einmal so schnell zu sein.“

Eine eigene Laudatio gab es zum Abschied von Manfred Fink bei der Siegerehrung. Sie wurde von Klaus Haas vorgetragen, der 1972 bei den Olympischen Spielen in München für die Leichtathletik als Stadionsprecher agierte. „Als dann noch ‚Time to say goodbye’ gespielt wurde, habe ich ein paar Tränen verdrücken müssen“, sagte Fink. „Das ist mir schon ans Herz gegangen.“ Zumal ihn seine Mädels auch noch mit Abschiedsgeschenken überschütteten.

Nun freue er sich auf die Pension, in der er sich unter anderem verstärkt der Kunst widmen will. „Außerdem freut sich meine Frau darauf, dass wir jetzt öfter Tanzen gehen.“ Der Leichtathletik wolle er weiter verbunden blieben. „Allerdings nur noch als Zuschauer“, betont der 62-Jährige.

Die Leverkusener Ergebnisse:

Männliche Jugend: 1. TSV Bayer 04 Leverkusen 16.622 Punkte mit: Florian Sürth, Tobias Dore, Alexander Wallraff, Tobias Steimels, Robin Schembera, Paul Lehmann, Malte Pielhau, Lukas Wüst, Alexander Hahn, Sebastian Hahn, Alyn Camara, Oliver Katzmarek, Alexander Vogel, Kai Müncheberg, Lars Kruse, Henrik Beerlage, Mathias Schmachtenberg, Marvin Reitze, Gerson Harting, Dennis Löhr, Tobias Weltin, Benjamin Hedermann, Max Kohler, Arne Debald und Roman Stoudjesdijk.

Weibliche Jugend: 1. TSV Bayer 04 Leverkusen 11.901 Punkte mit: Sorina Nwachukwu, Anne-Kathrin Elbe, Marina Michels, Susan Khorshidpanah, Julia Grüter, Lisa Saemann, Jennifer Kohel, Maria Willadsen, Annett Horna, Susanne Krüger, Marita Segin, Kerstin Schmitz, Jessica Weiche, Julia Förster, Lisette Thöne, Daniela Fink, Sandra Albrecht, Marie-Madeleine Prion, Alexandra Szarabajko, Kristina Purschke, Kirstin Schaddach, Nadine Dellhofen, Yvonne Dellhofen, Jennifer Steckel, Marina Jahn und Sarah Nöh.

Alle Ergebnisse gibt es unter www.leichtathletik.de.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Sport
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