„Thank God, it’s Friday“ – Alltag und Abenteuer beim Parlamentarischen Patenschafts-Programm

Seit rund zwei Monaten ist Paula Behnke – von Helmut Nowak MdB (CDU) ausgewählte Stipendiatin des Parlamentarischen Patenschafts-Programms (PPP) – nun schon in den USA. Begeistert von ihren Erlebnissen berichtete sie ihrem „Patenonkel“ Helmut Nowak, wie es ihr in Houston / Texas geht und was sie schon alles erlebt hat:

„Unterschiede und Gemeinsamkeiten
Einer der ersten Unterschiede, der auffällt, ist das Wetter: Hier in Houston ist es momentan 25 – 30° C warm, dazu kommt eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Man gewöhnt sich schnell daran.
Ebenfalls ist mir aufgefallen, dass fast alles größer ist. Es klingt wie ein Klischee, aber bei vielem ist dies wirklich der Fall. Die Autos auf den Straßen, die Supermärkte, die Schule – bei letzterem spielt die Einwohnerzahl von 2,1 Mio. wohl eine wichtige Rolle ;)

Schule in den USA
Das Schulsystem ist gar nicht so anders als das deutsche. Ich besuche die Lamar High School. Es ist sozusagen die Oberstufe der deutschen Gymnasien – die High School umfasst Stufe 9 bis 12. Wie am Lise in Leverkusen werden die Fächer in 90-Minuten-Blöcken unterrichtet.
Der für mich auffälligste Unterschied ist, dass der Stundenplan in A- und B-Tage unterteilt ist. An jedem der Tage hat man vier Fächer, insgesamt also acht.
Die letzte Phase des Wahlkampfs hat nun in den USA begonnen. Die Nachrichten berichten seit Monaten immer wieder über die Kandidaten. Gerade diese Wahl ist nicht ganz einfach, da sowohl Trump als auch Clinton ihre Nachteile mit sich bringen. Meine Familie ist weder stark demokratisch noch republikanisch, jedoch gegen Trump.

Freizeit
In den letzten Wochen habe ich auch einige Ausflüge mit meiner Familie unternommen. Wir waren im Zoo, im Park, in Austin, der Hauptstadt von Texas, und ich habe zusammen mit anderen Austauschschülern das Houston Space Center besucht.
Ebenso habe ich ein Facebook Profil unter "Paula Behnke" erstellt.
Das NASA Center war wirklich beeindruckend. Die meisten der Ausstellungsstücke waren wirklich im Gebrauch, sie waren wirklich im All.
Ebenso war ein Spaceshuttle ausgestellt (mitsamt Transportflugzeug). Es war wahnsinnig cool, denn man konnte in den Shuttle reingehen und alles von innen sehen.
Der Besuch in Austin war auch super! Die Austin City Limits haben an den vergangenen zwei Wochenenden stattgefunden, und meine Familie hatte Tageskarten für dieses Musikfestival. Am darauffolgenden Tag sind wir dann noch durch Downtown gefahren und haben ein paar der Wahrzeichen – darunter das Capitol – gesehen. Wir werden Austin definitiv noch einmal in Ruhe besuchen.

Alltag
Abgesehen von den Ausflügen läuft es auch in meinem Alltag sehr gut. In der Schule habe ich "straight As" (Einsen) und seit zwei Wochen finden auch regelmäßig Treffen der Clubs statt. Ich bin dem Harry-Potter-Club, Yoga & Pilates sowie YoungLife beigetreten. Es macht wirklich Spaß!
Trotzdem freut man sich immer auf das Wochenende. Die Hausaufgaben sind – anders als an meiner deutschen Schule – meistens bis zum nächsten Tag fällig, so dass man den ganzen Nachmittag damit verbringt. Passend dazu fällt mir immer wieder ein, was ein anderer Austauschschüler dazu gesagt hat: "Only after two weeks of school, I understand why Americans say 'thank God, it's Friday!'". („Nach nur zwei Wochen Schule verstehe ich schon, warum Amerikaner sagen: „Gottseidank ist es Freitag.“)
Vielen Dank nochmals, dass Sie mir das ermöglichen. Es ist hier großartig.“
Paula wird regelmäßig von ihren Erlebnissen berichten. Wir halten Sie auf dem Laufenden!