Die Polizei Köln beteiligt sich morgen (21. September) mit mehreren Aktionen am "Europäischen Tag ohne Straßentod". Das ehrgeizige Ziel: Ein Tag ohne schwerverletzte und getötete Verkehrsopfer.
In Köln, Leverkusen und auf den Autobahnen wird die Polizei Kontrollen durchführen und nach festgestellten Verstößen aufklären.
Dabei soll das Bewusstsein der Menschen auf die weiterhin zu hohen Zahlen von Unfalltoten und Verletzten auf den Straßen geschärft werden. Bereits 32 Unfalltote beklagt die Polizei Köln in ihrem Zuständigkeitsbereich im laufenden Jahr (bis einschl. August). Das sind elf Tote mehr als im vergleichbaren Zeitraum des letzten Jahres.
"Diese Menschen wurden von 'jetzt auf gleich' aus dem Leben gerissen und hinterlassen trauernde Angehörige, Freunde oder Arbeitskollegen", sagt Polizeipräsident Jürgen Mathies und kündigt an "wir wollen den Menschen unsere Verkehrssicherheitsarbeit vor Augen führen, damit wir dieses Leid verhindern".
Auf eine Ahndung der Verstöße werde man morgen nicht verzichten, betont Mathies, auch wenn der Fokus des Tages auf Aufklärungsarbeit gerichtet ist: "Wir wissen, dass letztlich nur Geldbuße und Verwarngeld nachhaltig wirken. Jedem Verkehrsteilnehmer soll deshalb jederzeit klar sein, dass verkehrswidrige Fahrweise auffällt, das Portemonnaie belastet und gegebenenfalls den Führerschein kostet".
Fahrradfahrer haben wie Fußgänger ein deutlich höheres Risiko, bei einem Unfall schwere Folgen davon zu tragen.
Der Leiter der Direktion Verkehr, Leitender Polizeidirektor Martin Lotz fordert alle Lkw-, Auto- und Fahrradfahrer auf, morgen durch besonders rücksichtsvolles Verhalten Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. "Passen Sie Ihre Geschwindigkeit an, fahren Sie nur dort, wo es erlaubt ist und lenken Sie sich beim Fahren nicht ab", schreibt Lotz in einer Mail an Netzwerkpartner, beispielsweise die Stadtverwaltungen Köln und Leverkusen, Automobil- und Fahrradverbände. Auf diese Art will die Polizei möglichst vielen Beschäftigten von öffentlichen und privaten Organisationen zeigen, dass jeder einzelne am "Europäischen Tag ohne Straßentod" einen wichtigen Beitrag dazu leisten kann, dass die Zahl der im Straßenverkehr tödlich Verunglückten oder Verletzten reduziert werden kann.
Die Aktion wurde vom Netzwerk Tispol (Transport Information System Police) unter dem Namen Edward (European Day without a Road Death) ins Leben gerufen und soll zeitgleich in 30 europäischen Staaten stattfinden.