Niederlage gegen Thüringen - Wolf: "Am Selbstvertrauen arbeiten"


Archivmeldung aus dem Jahr 2016
Veröffentlicht: 04.02.2016 // Quelle: Werkselfen

76 Sekunden waren gespielt, als Jeje Rode im Spiel gegen den fünfmaligen Deutschen Meister Thüringer HC das 1:0 für die Leverkusener Werkselfen erzielte. Es sollte die einzige Führung für die Gastgeberinnen bleiben, die dem konsequenten Hochgeschwindigkeits-Handball des THC in den folgenden 58 Minuten nicht genug entgegensetzen konnten und am Ende mit 19:28 (7:16) den Kürzeren zogen. "Wir müssen am Selbstvertrauen arbeiten", sagte Elfen-Trainerin Renate Wolf: "Einige meiner jungen Spielerinnen erstarren noch immer in Ehrfurcht vor großen Namen."
Und so spielten die meisten der jungen Elfen dann auch: Engagiert, mit vollem Einsatzwillen, aber mit riesengroßem Respekt vor den nationalen und internationalen Hochkarätern im Team des THC. Die Abwehr griff gegen den THC-Rückraum mit Kerstin Wohlbold, Katrin Engel und Beate Scheffknecht beherzt zu, konnte aber dennoch nicht verhindern, dass die lange verletzte Scheffknecht ausgerechnet an diesem Tag ihr bislang bestes Spiel für den THC machte und aus beinahe jedem Angriff ein Tor mitbrachte. Das größte Problem der Elfen war allerdings der eigene Angriff. Dem Rückraum fehlte jegliche Durchschlagskraft, die Zuspiele an den Kreis blieben aus, zudem stand der Innenblock des THC mit Danick Snelder und Crina Pintea wie eine Wand vor der sicheren Torhüterin Dinah Eckerle. "Wir haben keinen Weg zum Tor gefunden", sagte Renate Wolf: "Und sieben Tore in einer Halbzeit reichen gegen kaum eine Mannschaft aus."
Nach der Pause kam Anne Jochin ins Spiel, und tatsächlich agierte der Angriff der Elfen auf einmal druckvoller. Zweimal Jochin selbst und einmal Linksaußen Nina Schilk verkürzten den Rückstand auf sieben Tore (10:17), dann kam die THC-Maschine wieder ins Rollen und stellte scheinbar mühelos den alten Abstand her. "Wir haben viele technische Fehler gemacht, viel zu oft den Ball hergeschenkt, zwei Siebenmeter vergeben", sagte Renate Wolf: "Die Leistungsträgerinnen, die sonst unser Spiel ziehen, haben heute nicht gezogen." Damit waren vor allem die beiden Nationalspielerinnen gemeint: Jeje Rode gelang nach ihrem 1:0 kein einziger Treffer mehr. Kim Naidzinavicius blieb komplett torlos und stand auch in der Abwehr bei weitem nicht so sicher wie sonst.
Während der THC die Heimreise als neuer Tabellenführer antrat (Wolf: "Ich bin sicher, wir haben heute den alten und neuen Deutschen Meister gesehen"), beginnt für die Elfen die Vorbereitung auf die nächsten Spiele in Berlin (13. Februar) und zu Hause gegen den Buxtehuder SV (20. Februar/18.30 Uhr). Der Lohn für einen Sieg gegen den THC wäre ein trainingsfreier AltweiberDonnerstag gewesen, stattdessen rief Renate Wolf ihre Spielerinnen am Donnerstag zur THCNachlese zusammen. "Die nächsten Spiele sind von eminent wichtiger Bedeutung für uns", sagte die Chefin: "Und jede Spielerin, auch die, die nun endlich ihre sportliche Zukunft geklärt haben, müssen bis zum Ende der Saison ihre Topleistung abrufen. Das war heute ganz und gar nicht der Fall."


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Kategorie: Sport
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