Rückblick WfL-Mittelstandsdialog


Archivmeldung aus dem Jahr 2014
Veröffentlicht: 24.02.2014 // Quelle: Wirtschaftsförderung

Was benötigen Unternehmen der Kreativwirtschaft, um kreativ und vor allem erfolgreich wirtschaften zu können? Wie kann man als kreativer Kopf durch Netzwerke profitieren? Womit kann der Standort Leverkusen punkten? Diese und viele andere Fragen standen im Fokus des achten Mittelstandsdialogs der Wirtschaftsförderung Leverkusen (WfL) am Donnerstagabend (20. Februar 2014).
Die Kreativwirtschaft stellt in Leverkusen mit mehr als 100 Unternehmen einen wichtigen Wirtschaftszweig dar. Jedoch fehlt es vielen an Vernetzungsmöglichkeiten. Dies war eines der Ergebnisse einer Umfrage innerhalb der Kreativwirtschaft, die die WfL im Vorfeld des Mittelstandsdialogs durchgeführt hatte.
Entsprechend groß war das Interesse an der Veranstaltung.
Mehr als 70 Gäste bekamen nicht nur einen Überblick über den Wirtschaftszweig in Nordrhein-Westfalen und Leverkusen, sondern konnten sich auch aktiv mit Ideen und Vorschlägen einbringen.
Werner Lippert, Clustermanager von Creative.NRW, bot eine Übersicht über den Wirtschaftszweig, der sich in elf Teilbranchen gliedert. Mehr als 315.000 Erwerbstätige sind in rund 50.000 Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft (KKW) in NRW tätig. Mit einer Wertschöpfung von etwa 36 Milliarden Euro (2011) stellt dieser Wirtschaftszweig nicht nur einen wichtigen volkswirtschaftlichen Faktor dar. „Die Kreativwirtschaft ist eine Wachstumsindustrie mit einem hohen Frauenanteil und vielen gut ausgebildeten Fachkräften“, so Lippert. Sein Ziel als Clustermanager sei es, die Bedeutung des Wirtschaftszweiges sowohl in ökonomischer als auch in gesellschaftlicher Hinsicht herauszustellen. „Der Wert des Kreativen muss richtig honoriert werden“, so seine Forderung. So arbeitet Creative.NRW auch an Qualifizierungsstandards. Erste Erfolge seien bereits sichtbar, etwa durch die Einrichtung von Lehrstühlen wie für Social Design. Auch das Thema „Kreative Räume“ sei ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit von Creative.NRW: „Wir beschäftigen uns mit der Frage: Wie kommen Kreative an attraktive, nutzbare und bezahlbare Räume? Viele Einzelkämpfer wollen sich untereinander austauschen und befruchten. Coworking-Spaces können da eine Lösung sein“, erklärte Lippert.
Bei der anschließenden Podiumsdiskussion stellte WfLGeschäftsführer Dr. Frank Obermaier die Zwischenergebnisse einer aktuellen WfL-Unternehmensumfrage vor. Demnach sind die meisten Kreativen in Leverkusen im Bereich Werbemarkt, Designwirtschaft und Eventorganisation/Messebau tätig und weisen größtenteils kleinbetriebliche Strukturen auf. Neben Opladen als Kreativzentrum sitzen die befragten Unternehmen hauptsächlich im Bereich Wiesdorf, Manfort und Schlebusch.
Besonders positiv bewertet wurden am Standort Leverkusen die Erreichbarkeit, der gut ausgebaute ÖPNV und die Nähe zu Kunden, sie sind auch die für die Kreativwirtschaft als besonders wichtig eingestuften Faktoren.
Chun-Hee Her, Geschäftsführer der Werbeagentur Boreas Media und gebürtiger Leverkusener, ist vor zwei Jahren beruflich von Köln nach Leverkusen zurückgekehrt. Er findet: „Leverkusen ist für Kreative noch nicht besonders attraktiv.“ Dennoch sieht er Ansätze, gemeinsam mit Mitstreitern die Attraktivität zu erhöhen. Ganz ähnlich schätzt Michaela Emundts die Situation ein: „Der Standort muss vielmehr als bisher seine Kreativität herausstellen und sich gegen angrenzende Metropolen behaupten“, so die Geschäftsführerin der Video-Produktionsfirma mindandvision.
Patrick Hütter, Jungunternehmer und Inhaber der Digitalagentur encircle360, fordert: „Leverkusener Kreative und Unternehmer müssen sich mehr vernetzen.“ So seien regelmäßige Stammtische der Teilbranchen, wie es sie etwa in Köln gibt, auch in Leverkusen wünschenswert.
Bei der Bewertung der Mikrostandorte kann Leverkusen – so die überwiegende Meinung Umfrageteilnehmer – vor allem mit der Möglichkeit von flexiblen Nutzungszeiten und dem Mietpreis punkten. Architekt Roland Dakowski (Rotterdam Dakowski) legte den Finger in die Wunde und bestätigte die Umfrageergebnisse:
„Kreativwirtschaft braucht Räume mit Ambiente. Hier hat Leverkusen Nachholbedarf, bietet aber auch eine Menge Potential.“
Auch aus dem Publikum gab es zahlreiche Wortmeldungen und Kommentare, verbal und via WfL-Question-Wall, bei der man mit dem Smartphone mitdiskutieren konnte. Tenor: Die Kreativwirtschaft in Leverkusen braucht mehr Vernetzungsmöglichkeiten. „Wir sind sehr zufrieden mit der Resonanz auf den Mittelstandsdialog. Die Veranstaltung hat gezeigt, dass die Kreativen in Leverkusen gewillt sind, sich untereinander und auch mit anderen Akteuren, beispielsweise auch der Industrie zu vernetzen. Hier wollen wir ansetzen und künftig weitere Veranstaltungen für die Kreativwirtschaft durchführen“, so WfL-Geschäftsführer Dr. Frank Obermaier.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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