Jennifer Oeser beweist olympischen Kampfgeist

Lange Zeit vom Verletzungspech verfolgt, hat Jennifer Oeser nicht in den Kampf um Edelmetall eingreifen können: Bei den Olympischen Spielen in London bewies die Siebenkämpferin dennoch Stärke und biss sich durch beide Wettkampf-Tage (03./04.08.). Wegen Wadenproblemen schied die Leverkusenerin im finalen 800-Meter-Lauf aus und musste das Feld in der Gesamtwertung ziehen lassen.
Gewohnt kämpferisch und mit eisernen Willen bestritt Jennifer Oeser den olympischen Siebenkampf vor rund 80.000 Zuschauern. Verletzungsbedingt fehlte ihr die entscheidende Vorbereitungsphase, die der Bayer-04-Athletin letztendlich die Höchstleistungen kosteten. „Ich bin sowohl im Training als auch hier über meine Grenzen gegangen. Ich habe alles gegeben!“, bewertete Jennifer Oeser ihren Auftritt im Londoner Olympiastadion. „Klar hätte ich mir eine bessere Platzierung, bessere Ergebnisse erhofft. Aber ich habe mir nichts vorzuwerfen.“

Nach Platz zwölf und 3.789 Zählern, die sie nach vier Disziplinen aus dem Vortag mitnahm, machte die WM-Dritte von Daegu trotz wieder aufklingender Wadenprobleme eine Position auf das Spitzenfeld gut. Mit 6,07 Meter im Weitsprung und 46,61 Meter im Speerwurf schöpfte die Mehrkämpferin ihre Möglichkeiten aus und verbesserte sich auf 5.455 Punkte. Im abschließenden 800-Meter-Lauf konnte Jennifer Oeser ihrer Verletzung nicht weiter trotzen. Unter Schmerzen schied die Leverkusenerin über die doppelte Stadionrunde aus und gratulierte am Ende ihrer DLV-Kollegin Lilli Schwarzkopf, die mit 6.649 Punkten die Silbermedaille abräumte.

Vor heimischer Kulisse gewann die umjubelte Britin Jessica Ennis (6.955 Punkte).

Die vollständige Ergebnisliste gibt es unter leichtathletik.de