Silke Spiegelburg setzt Ausrufezeichen hinter Weltklasseform


Archivmeldung aus dem Jahr 2012
Veröffentlicht: 17.06.2012 // Quelle: TSV Bayer 04

Für den Höhepunkt bei den Deutschen Meisterschaften in Wattenscheid hat Silke Spiegelburg gesorgt: Trotz widrigen Wetterbedingungen verblüffte die Stabhochspringerin mit ihrem erneuten Angriff auf den Deutschen Rekord. Nach Silber im vergangenen Jahr gewann die Bayer04-Athletin am Samstag zum sechsten Mal in ihrer Karriere DM-Gold und bestätigte ihre bestechende Form mit einem Höhenflug über 4,70 Meter.
Mit Hammerwerfer Markus Esser kommt ein weiterer Deutsche Meister aus Leverkusen. Zudem gewannen die Bayer04-Athleten vier Silber- und fünf Bronzemedaillen.
Lange musste Silke Spiegelburg warten bis sie in den Stabhochsprung-Wettbewerb eingreifen konnte. Zwei Stunden hatte die Leverkusenerin im Regen ausgeharrt, bevor sie die Einstiegshöhe von 4,40 Meter souverän überquerte. Bei der darauffolgenden Höhe pausierte die Bayer04-Athletin und ließ ihre Konkurrentinnen vorlegen. Nachdem Titelverteidigerin Martina Strutz (SC Neubrandenburg) die Latte bei 4,45 Meter dreimal riss, machten Silke Spiegelburg und Lisa Ryzih (ABC Ludwigshafen) den Kampf um Gold im Stabhochsprung unter sich aus. In einem spannenden Duell hatte sich Silke Spiegelburg besser auf die schlechten Bedingungen eingestellt. Nach übersprungenen 4,70 Metern und dem Verzicht weiterer Sprünge von Lisa Ryzih, ließ die Vize-Europameisterin 4,81 Meter auflegen. An dem neuen Deutschen Rekord scheiterte die Leverkusenerin denkbar knapp. „Ich habe gut trainiert und hoffe, dass ich in den nächsten Wochen die Marke knacke“, erklärte die Deutsche Meisterin.
"Schlecht geworfen und trotzdem gewonnen" - So beschreibt der Leverkusener Hammerwerfer Markus Esser seine Leistung in Wattenscheid. Mit seinem Wurf auf 75,38 Meter sicherte er sich zum sechsten Mal den Deutschen Meistertitel. Der Bayer04-Athlet scheiterte damit erneut an der geforderten Olympianorm (78 Meter) und muss sich bislang mit dem EM-Ticket für Helsinki begnügen: "Ich bin enttäuscht, dass es wieder nicht gereicht hat. Die Norm hätte ich schon früher abhaken müssen", fügte Markus Esser bei.
Einen rasanten Auftritt legte der Sprinter Aleixo-Platini Menga im Lohrheidestadion hin. Das Zielfoto entschied bei den Zeitgleichen Aleixo-Platini Menga und Lucas Jakubcyk (SCC Berlin) über die Edelmetallfarbe. Gold für den Berliner, Silber für den Leverkusener in 10,16 Sekunden. Tags drauf kürte Aleixo-Platini Menga sich erneut zum Vizemeister. In einem packendem 200-Meter-Finish musste er Julian Reus aus Wattenscheid ziehen lassen. In 20,64 Sekunden holte er Silber, hinter Reus (20,58 Sekunden). „Über die 100-Meter- Silbermedaille habe ich mich mehr gefreut. Gestern hatte mich keiner auf der Rechnung. Heute war ich der Gejagte. Das hat mich den Sieg gekostet. Aber ich werde aus dem Lauf lernen“, erklärte der zweifache Deutsche Vizemeister.
Einen zweifachen Medaillengewinn feierten die Bayer04-Speerwerferinnen. Linda Stahl setzte sich im abschließenden sechsten Durchgang mit 64,35 Metern auf Rang zwei vor Vereinskollegin Katharina Molitor, die 63,20 Meter warf und Bronze gewann. Beide übertrafen ihre Saisonbestleistung und überzeugten mit der erneuten Bestätigung der Olympianorm. Während für Katharina Molitor „mehr möglich war“, gab sich Linda Stahl mit ihrer Leistung sehr zufrieden: „Ich habe endlich das abgerufen, was ich drauf habe.“

Eine Überraschungsmedaille steuerte die Leverkusener Hammerwerferin Daniela Manz bei. Mit 61,91 Meter sicherte sich die Bayer04-Athletin hinter Weltrekordlerin Betty Heidler (Frankfurt/ 73,65 Meter) den zweiten Platz.

Unter seinen Möglichkeiten blieb dagegen der Leverkusener Dreispringer Randy Lewis mit seinem Satz auf 16,12 Meter. Trotz Bronzemedaille ist der Bayer04-Athlet, der im Vorfeld die 17 Meter-Marke ins Visier nahm, mit seiner Leistung bei den Deutschen Meisterschaften nicht zufrieden. Nach dem zweiten Durchgang schmerzte sein Knie. „Ich habe mich sehr auf das Springen bei den Deutschen gefreut und habe mich super gefühlt. Die Stimmung im Stadion war klasse“, erklärte Randy Lewis.
Weitspringer Alyn Camara freute sich nur verhalten über seine Bronzemedaille mit 7,73 Meter. „Ich bin heute nicht richtig in Tritt gekommen. Aber Ziel war unter die ersten Drei und das habe ich geschafft“, sagte Alyn Camara, der sein Ticket für die Europameisterschaften in der Tasche haben dürfte.
Bronze holte auch Hochspringerin Julia Straub. Sie überquerte 1,82 Meter. An 1,86 Meter scheiterte die 26-Jährige nur knapp. Das 4x400 Meter-Staffelaufgebot mit Kira Biesenbach, Julia Förster, Carolin Walter und Julia Schaefers gewann ebenfalls die bronzene Plakette in 3:38,33 Minuten.
Julia Förster verpasste über 400 Meter das Edelmetall knapp. Nach persönlicher Bestzeit im Vorlauf mit 53,87 Sekunden lief die Leverkusenerin im Finale auf den vierten Platz in 54,11 Sekunden. Hauchdünn schrammte Carolin Walter an Bronze vorbei. In einem packenden Schlussspurt lief sie in Saisonbestzeit mit 2:05,43 Minuten auf Rang vier.

Die Leverkusener Top-Acht- Platzierungen im Überblick:
Männer: 100 Meter: 2. Aleixo-Platini Menga (10,16 Sekunden); 200 Meter: 2. Aleixo-Platini Menga (20,64 Sekunden); Hochsprung: 5. Sebastian Kneifel (2,15 Meter), 7. Kai Schiffer (2,10 Meter); Stabhochsprung: 5. Hendrik Gruber (5,52 Meter), 6. Michel Frauen (5,52 Meter), 7. Marvin Reize (5,52 Meter); Dreisprung: 3. Randy Lewis (16,12 Meter); Hammerwurf: 1. Markus Esser (75,38 Meter), 4. Benjamin Boruschewski (70,19 Meter), 6. Sven Möhsner (68,83 Meter);
Frauen: 400 Meter: 4. Julia Förster (54,11 Sekunden, Vorlauf 53,88 Sekunden); 800 Meter: 4. Carolin Walter (2:05,43 Minuten), 7. Anja Claussnitzer (2:08,28 Minuten); 1500 Meter: 6. Annett Horna (4:12,88 Minuten); 5000 Meter: 6. Veronica Pohl (16,32,78 Minuten); 400mHürden: 8. Maren Schott (62,47 Sekunden); 4x400 Meter: 3. TSV Bayer 04 Leverkusen I (Kira Biesenbach, Julia Förster, Carolin Walter, Julia Schaefers 3:38,33 Minuten), 4. TSV Bayer 04 Leverkusen II (Anna Maiwald, Anja Claussnitzer, Lena Menzel, Annett Horna 3:42,93 Minuten); Hochsprung: 3. Julia Straub (1,82 Meter), 8. Katharina Mögenburg (1,74 Meter); Stabhochsprung: 1. Silke Spiegelburg (4,70 Meter); Speerwurf: 2. Linda Stahl (64,35 Meter), 3. Katharina Molitor (63,20 Meter); Diskuswurf: 8. Marike Steinacker (55,75 Meter); Hammerwurf: 2. Daniela Manz (61,90 Meter), 7. Sarah Lippold (56,82 Meter)


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Sport
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