Interview Robin Schembera: „Die Oberschenkel haben gebrannt“


Archivmeldung aus dem Jahr 2007
Veröffentlicht: 14.01.2007 // Quelle: TSV Bayer 04

Robin Schembera sorgte bei den Nordrhein-Hallenmeisterschaften in Leverkusen für einen der absoluten Höhepunkte. Der Mittelstreckler des TSV Bayer 04 Leverkusen verbesserte im Alleingang den zehn Jahre alten Deutschen Jugendrekord von Nils Schumann über 800 Meter um drei Hundertstel auf 1:48,91 Minuten. Am zweiten Tag der Meisterschaften sicherte sich der 18-Jährige auch noch den LVN-Titel über 1500 Meter. In 3:57,52 Minuten setzte er sich in einem taktischen Rennen gegen den Essener Christian Hengmith (3:57,69) durch.


Herr Schembera, war der Deutsche Jugendrekord geplant?
Nein. Jedenfalls nicht für die Nordrhein-Meisterschaften. Ich wollte die Zeit aber schon im Lauf der Hallensaison knacken. Ohne Tempomacher, wie in Leverkusen, glaubt man aber nicht so recht daran. Schließlich war es ja auch mein erstes Saisonrennen. Da will man ja normalerweise erst einmal sehen, wie das Wintertraining angeschlagen hat. Darum war ich schon sehr überrascht, dass es so gut lief. Mein eigentliches Ziel war es, unter 1:50 Minuten zu bleiben. Schließlich hatte der Erfurter Sebastian Keiner vor einer Woche mit 1:50,17 Minuten schon vorgelegt.

Wie war der Rennverlauf?
Bei 400 Metern hatte ich fast genau 53 Sekunden, bei 600 Metern 1:20 Minuten. Dann wurde es in der letzten Runde richtig schwer. Auf der Zielgerade haben meine Oberschenkel gebrannt, ich stand fast. Außerdem war es ein wenig schwierig, die Zwischenzeiten einzuschätzen, da nur eine Uhr am Kopf der Halle mitlief.

Welche wichtigen Rennen stehen für Sie noch in der Hallensaison an?
Der nächste Wettkampf kommt in zwei Wochen mit den Westdeutschen Meisterschaften. Da werde ich aber nicht auf Zeit laufen. Vielmehr möchte ich mich dort in einem taktischen Rennen testen, auch im Hinblick auf die Deutschen Jugendmeisterschaften. Ob ich in Sindelfingen die 800 Meter oder die 1500 Meter laufe, werde ich aber erst kurzfristig entscheiden. Zuvor starte ich noch beim Internationalen Meeting in Düsseldorf. Dort hoffe ich auf ein schnelles und gleichmäßiges Rennen ohne große Rangeleien. Dann könnte ich den Rekord vielleicht noch ein wenig verbessern.

Bei einer weiteren Steigerung ist auch die Norm für Hallen-EM von 1:47,80 Minuten nicht mehr weit. Haben Sie schon mal daran gedacht, in Birmingham zu starten?
Ich weiß zwar, wie hoch die Norm ist. Aber ein Start kommt für mich – auch wenn ich die Norm schaffen sollte – nicht infrage. Ich werde auch nicht bei der Aktiven-DM in Leipzig starten. Und das wäre ja für eine Nominierung nötig.

Nach der Junioren-WM in Peking haben Sie eine lange Pause gemacht. Haben Sie im Wintertraining denn andere Schwerpunkte gesetzt? Schließlich war Ihr Saison-Debüt ja optimal.
Ein wenig. Ich habe einige Sprint-Einheiten mehr absolviert. Dafür habe ich im Ausdauer-Bereich ein wenig kürzer getreten. Im Durchschnitt habe ich im Wintertraining sechs Einheiten die Woche absolviert.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Kategorie: Sport
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