Ab September sucht die Stadt Auszubildende für ein neues Berufsbild - das des Geomatikers. Der Geomatiker ersetzt den Kartographen (resp. die Kartographin). Denn wo in früheren Jahren noch von Hand gezeichnet wurde, liegt der Schwerpunkt der Tätigkeit heute in der digitalen Weiterverarbeitung und Visualisierung von Geodaten. Auch das Berufsbild des Vermessungstechnikers hat sich geändert. Da beide Berufe Hand in Hand arbeiten, überschneiden sich die Ausbildungsinhalte teilweise.
Der Beruf der Geomatikerin/des Geomatikers deckt ein breites Spektrum von Tätigkeiten im Bereich der Geoinformation und des Geodatenmanagements ab. Aufbereitung, Interpretation, Integration, Analyse und Speicherung von Geodaten gehört genauso dazu, wie die Visualisierung und Präsentation der Daten in unterschiedlichen Ausgabemedien und Produkten unter Berücksichtigung von Kundenanforderungen und Marketingstrategien.
Geomatikerinnen/Geomatiker:
erfassen und beschaffen Geodaten
verarbeiten, verwalten und visualisieren Geodaten
modellieren Geodaten mit entsprechenden Softwarewerkzeugen und bereiten sie in unterschiedlichen Formaten für verschiedene Medien auf
nutzen die Informations- und Kommunikationssysteme der Geomatik
führen Aufträge kundenorientiert unter Verwendung von Geodaten aus
wirken in der Kundenberatung mit und wenden Marketingstrategien an
stellen komplexe räumliche Sachverhalte in Karten, Präsentationsgrafiken und multimedialen Produkten dar
wenden Informations- und Kommunikationstechniken an
wenden naturwissenschaftliche und mathematische Grundlagen der Geoinformationstechnologie an
Der Beruf der Vermessungstechnikerin/des Vermessungstechnikers hat seinen Tätigkeitsschwerpunkt in der erstmaligen Erfassung und Weiterverarbeitung der Geodaten. Unter der Erfassung versteht man die örtliche Vermessung auf der Erdoberfläche mit speziellen messtechnischen Methoden und Erhebungsverfahren. Außerdem werden Planungsdaten bei Bauvorhaben auf das Grundstück übertragen. Dabei kommen moderne Messgeräte zum Einsatz. Die Weiterverarbeitung erfolgt im Innendienst unter Verwendung spezieller Graphik- und Berechnungsprogramme.
Vermessungstechnikerinnen/Vermessungstechniker:
führen Lage- und Höhenvermessungen durch
erfassen und beschaffen Geodaten
verarbeiten, verwalten und visualisieren Geodaten
nutzen Messinstrumente bei vermessungstechnischen Methoden und Erhebungsverfahren
führen Aufträge kundenorientiert unter Berücksichtigung der spezifischen Rechts- und Verwaltungsvorschriften durch
führen Teilprozesse bei Liegenschaftsvermessungen und Qualifizierungen von Erhebungsdaten für die Übernahme in das Liegenschaftskataster aus
führen geodätische Berechnungen aus und wenden Konstruktionsprogramme an
planen und führen technischen Vermessungen aus
wenden Informations- und Kommunikationstechniken sowie naturwissenschaftlichen und mathematischen Grundlagen der Geoinformationstechnologie an
wenden Verfahren der Bodenordnung, des Bodenmanagements und der Grundstückswertermittlung an
Die Ausbildung dauert in beiden Berufen drei Jahre. Im ersten Ausbildungsjahr erfolgt eine gemeinsame Qualifikation. Ab dem zweiten Jahr gliedert sich die Ausbildung in spezifische Qualifikationen für jeden Ausbildungsberuf.
Ausbildungsdauer: 3 Jahre
Ausbildungsbeginn: 1. August 2012
Bewerbungsfrist: Bis 4. Oktober 2011
Voraussetzungen: Fachoberschulreife oder Fachhochschulreife bzw. vergleichbarer Abschluss
Theoretische Ausbildung: begleitend zweimal wöchentlich an der Berufsschule in Köln
Praktische Ausbildung: Fachbereich Kataster und Vermessung der Stadt Leverkusen sowie überbetriebliche Unterweisungen
Verdienst während der Ausbildung:703,26 Euro bis 799,02 Euro monatlich
Info: 0214/406-1139 (Frau Mohr)