Börgeling mit Ecker in Badehose zu Doppel-Gold


Archivmeldung aus dem Jahr 2005
Veröffentlicht: 27.11.2005 // Quelle: TSV Bayer 04

Die eine in der Hand, die andere im Arm: Kaum war Lars Börgeling am Samstag beim „Großen TV Total Turmspringen 2005“ in der modernsten Schwimmhalle Europas in Berlin mit seinem Glaspokal als Gewinner der Einzelkonkurrenz vom Siegerpodest herunter, fiel ihm Giuliana, Playmate Miss April, als erste Gratulantin um den Hals. Fast mochte man meinen, der Stabhochspringer des TSV Bayer 04 Leverkusen hätte gerade zwei Trophäen auf einmal erobert. Doch „Leckerchen Lars“, wie der Olympia-Sechste von Pro Sieben-Moderation Sonya Kraus ob seines Aussehens genannt wurde, winkte ab: „Ich weiß doch, wo ich hingehöre. Meine Freundin Kerstin sitzt oben auf der Tribüne.“

Eine zweite Trophäe eroberte der 26-Jährige an diesem Abend aber trotzdem noch. Mit seinem Team-Kollegen Danny Ecker verteidigte er den im Vorjahr in München gewonnen Titel im Synchron-Springen. „Schneeweißen und Rosenrot“ (O-Ton Kraus) zeigten die Sprünge mit den höchsten Schwierigkeitsgraden und stachen so die Konkurrenz um Gastgeber Stefan Raab mit seinem Show-Praktikanten Elton aus.

„Irgendwo bin ich aber trotzdem nicht so zufrieden. Filigran-Techniker waren wir heute nicht. Wir haben davon gelebt, dass wir mehr Mut hatten als die anderen“, erzählte Börgeling. Im Einzel-Wettbewerb belohnten ihn die Kampfrichter im Finale für seinen Doppelsalto rückwärts, der Schwierigkeitsgrad vier aufwies, mit 87,6 Punkten. Die Zweitplatzierte, Schwimm-Doppel-Weltmeisterin Britta Kamrau, brachte es mit ihrem eineinhalbfachen Vorwärtssalto auf 77,40 Zähler.

Im Synchron-Springen machte ausgerechnet ein Ex-Leichtathlet dem Duo Börgeling/Ecker die schärfste Konkurrenz. Norbert Dobeleit, 1988 Staffel-Olympia-Dritter über die Stadionrunde, legte mit TV-Moderator Kai Böcking 66,60 Punkte vor, so dass die beiden Leverkusener in ihrem letzten Sprung volles Risiko gehen mussten. „Da habe ich mir ganz schön in die Hosen gemacht“, berichtete der Olympia-Fünfte Ecker und versicherte: „Einen doppelten Auerbachsalto mache ich nie wieder.“ Obwohl der Sprung nicht perfekt funktionierte, bewerteten ihn die Kampfrichter mit 73,20 Punkten.

Dabei war Ecker sogar angeschlagen in die dreieinhalbstündige Live-Show gegangen. Sein rechter Fuß zierte ein Tapeverband: „Ich hatte mir im Training das Kahnbein geprellt und konnte deshalb in der vergangenen Woche nichts machen.“ Und so hatten Ecker und Börgeling vor ihrem Auftritt gerade mal eine gemeinsame Übungseinheit absolviert.

Die Blicke der Frauen zogen sie trotzdem auf sich. Vor allem Sonya Kraus schmiss sich mächtig ran. „Der Mann ist gepflegt“, schwärmte die Moderatorin mit Blick auf die rasierte Brust von Börgeling und bezeichnete den EM-Zweiten kurzerhand als „blonden Teil der TV-Total-Chippendales“. „Die Qualität der Leistungen im Vergleich zum Vorjahr ist deutlich gestiegen. Die Sprünge der meisten Teilnehmer waren sehr sauber“, lobte Doppelsieger Börgeling die Konkurrenz.

Ecker bewunderte derweil vor allem Stefan Raab und Comedian Oliver Pocher, die sich am Ende noch unters Hallendach begaben und aus 16 Metern Höhe ins Becken sprangen: „Was das für Überwindung kosten muss. Ich kriege schon Höhenangst bei allem was über sechs Meter ist.“

In der nächsten Woche muss er trotzdem noch höher hinaus. Dann fliegt der Sohn von Doppel-Olympiasiegerin Heide Ecker-Rosendahl zu einem sechswöchigen Trainingslager nach Südafrika. Börgeling bleibt derweil in Deutschland: „Wir reisen vom 9. bis 16. Dezember mit dem Stabhochsprung-Kader für eine Woche nach Lanzerote, bereiten uns sonst aber hier auf die Hallensaison vor.“


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Kategorie: Sport
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