Klonfleisch in der EU verbieten


Archivmeldung aus dem Jahr 2015
Veröffentlicht: 19.06.2015 // Quelle: Axel Voss

Die Ausschüsse für Lebensmittelsicherheit und Landwirtschaft des Europäischen Parlaments haben gestern für ein EU-weites Klonverbot gestimmt.
Auch die Einfuhr von Klontieren, ihren Nachfahren, ihrem Vermehrungsmaterial sowie von Nahrungs- und Futtermitteln aus Klontieren soll verboten werden.

"Klonen ist pure Tierquälerei und für die Sicherung der Fleisch- und Milchversorgung nicht notwendig. Obwohl schon seit Jahren geklont wird, gibt es keine Fortschritte bei dieser Technik, die das Leid geklonter Tiere verringern würden. Klontiere haben sehr häufig Missbildungen der Extremitäten, Fehlfunktionen innerer Organe und Defizite des Immunsystems. Die Sterblichkeitsrate ist immens und die Muttertiere leiden, denn Fehl- und Totgeburten sowie eine hohe Rate an schwierigen Geburten und Kaiserschnitten sind die Regel. Die Erfolgsrate bei der Klontechnik liegt nur bei etwa zehn Prozent", führt der CDU-Europaabgeordnete Axel Voss aus.

Auch eine breite Mehrheit der Verbraucher ist gegen das Klonen und will keine entsprechenden Lebensmittel kaufen. Zudem befürchten 77 Prozent der EU-Bürger, dass das Klonen von Tieren langfristig den Weg für die Anwendung dieser Technik am Menschen bereitet. "Diese Sorge ist berechtigt, denn die Erfahrung zeigt, dass alle Vermehrungstechniken, die für die Nutztierproduktion entwickelt wurden, letztendlich auch beim Menschen eingesetzt wurden. Darüber hinaus ist die Klontechnik für die Versorgung mit Lebensmitteln irrelevant. Wir haben keinen Mangel an tierischen Erzeugnissen aus konventioneller Erzeugung", so Voss, der die Städte Köln, Bonn und Leverkusen sowie die Kreise Rhein-Sieg und Rhein-Erft im Europäischen Parlament vertritt.

Die Klontechnik wird in der europäischen Landwirtschaft bislang nicht unmittelbar angewendet, es ist jedoch möglich, Vermehrungsmaterial (Samen, Embryonen) und Nachfahren von Klonen sowie Lebensmittel von diesen Tieren zu importieren. In Drittländern wie Argentinien, Brasilien und China wird diese Technik. "Wir sprechen uns deshalb für die Einführung eines Rückverfolgbarkeitssystems aus. Lebensmittelimporteure sollen nachweisen, dass die Produkte nicht von Klontieren oder ihren Nachfahren stammen. Wenn wir das Klonen ablehnen, müssen wir konsequenterweise auch die Einfuhr der Produkte verbieten. Das umfassende Verbot ist eine Frage unserer europäischen Werte und ethischen Prinzipien", sagte Voss abschließend.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Politik
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