Leverkusen

Kommunalsplitter

JU-Heiligabendsammlung: 2069,85 DM für türkische Erdbebenopfer

Nachdem die erste Erdbebenwelle Mitte August Tausende obdachlos machte und Hunderte das Leben kostete, entschlossen sich die JU-ler auf dem Kreisparteitag der CDU Leverkusen, direkt für die Opfer zu sammeln. 833,70 DM kamen zusammen, die zur ersten Hilfe in das Katastrophengebiet geleitet wurden.
Als eine zweite Welle, die schon zerstörte Region, abermals erschütterte, bedurfte es keiner Diskussion, das Thema zu dem der Heiligabendsammlung zu machen.
Zwar können die eher kleinen finanziellen Mittel nur wenigen Schicksalen bei der ersten Versorgung und Unterbringung helfen, doch steht bei der Straßensammlung, die seit über 20 Jahren durchgeführt wird, auch die moralische Seite sehr im Vordergrund.
Am Ende kamen 2069,83 Mark zusammen, ein Ergebnis, das recht gut ist, wenn betrachtet wird, wie viele Sammlungen neuerdings durchgeführt werden. Jährlich stehen die JU-ler in den Fußgängerzonen Wiesdorf, Opladen und Schlebusch.
Reaktionen: Wer spendete?
Einige Fragen werfen sich im Vorfeld jeder Sammlung auf. Wie wird das Thema der Sammlung bei den Passanten angenommen? Welche Ausreden wird es geben, um vielleicht nichts zu spenden? Gibt es eventuell Übergriffe?
Letzteres war nicht der Fall.
Lediglich einer bemerkte in Opladen, daß es noch größeres Elend in Deutschland gäbe und erkundigte sich, warum denn nicht für deutsche Projekte gesammelt werde. Sonst fand die Sammlung bei den meisten Passanten einen guten Anklang. Viele freute es, daß im Endeffekt eine sehr große Solidarität unter den Mitbürgern herrschte.
Spontan erklärte sich die CDU - Landtagsabgeordnete Ursula Monheim bereit, mit zu sammeln. Horst Purschke (AGO-Vorsitzender), Gerald Bruchhausen (Dezernent der Stadt), OB Paul Hebbel, E.T. Schoofs (Fraktionschef der Bürgerliste), Oliver Niederjohann (F.D.P.'s Bundestagskandidat) u.v.a. "Promis" spendeten. An alle Spender einen recht herzlichen Dank!!!
Nur Ernst Küchler (SPD - Bundestagsabgeordneter) spendete nicht; aber das kann man von jemandem, der 13.000 Mark im Monat verdient, wirklich nicht erwarten......

 

Bayer: städtische Anteile verkauft

Zur Sanierung der Schulgebäude sollte der Erlös aus dem Verkauf der Bayer- und WCM-Aktien bestimmt sein. In der letzten Sitzung des Stadtrates wurde darüber heftig gestritten; ob überhaupt verkaufen, wenn ja, dann aber ohne direkte Verwendung usw. SPD's Klose legt sich richtig ins Zeug, zu schildern, daß es sich hierbei um die Verscherbelung des Tafelsilbers der Stadt handle und Obacht gegeben werden müsste.
Tafelsilber sollte der Historie nach für Sozialdemokraten ein rotes Tuch sein. Es ist ein Luxusobjekt, welches vornehmlich Mittelständler und Kapitalisten zum Speisen benutzen. So sollten SPD'ler glücklich sein, wenn es verschwände, denn Blechgabeln reichten vollkommen aus!
CDU + F.D.P. contra Rest
Mit wenigen Stimmen Mehrheit (CDU + FDP) wurde der Aktienverkauf beschlossen, aber bei der Frage der Verwendung des Geldes sprangen die Freidemokraten plötzlich ab und stimmten gegen die Nutzung des Geldes für wichtige Sanierungen.
Aktien verhökert, Gewinn fließt in Haushalt, Kämmerer freut sich, so das Resultat mehrerer Abstimmungen, bis dann FDP und Bürgerliste ihre Meinungen änderten und in einem gemeinsamen Antrag (CDU-Bürgerliste-FDP) die Sanierung der Schulgebäude beschlossen.
Und alles war gut...dann.

 

Spukschloß oder Schloß?

Schloß Morsbroich, ein Museum mit Flair, in dem wichtige Pfeiler alter und moderner Kunst gezeigt werden. Eine Kunsthalle, die voll mit unbezahlbarer Kunst, unschätzbarem Wert und Besuchern ist, daß die Kulturstadt Leverkusen zur Kunst-Metropole des Abendlands geworden ist.... An dieser Stelle endet der Traum, die Realität ruft...
Schloß Morsbroich, bekannt und gefürchtet als einen Ort, an dem Kunst gezeigt wird, die sowieso nur kleinste Minderheiten interessiert. Schloß Morsbroich, in dessen Kellern die "erhabende" Kunstsammlung der Stadt Leverkusen verstaubt und vergammelt...
Leverkusen leistet sich für einen elitären Kreis eine Sammlung, deren (Noch-)Wert nicht bekannt ist. Steuergelder werden dafür aufgewendet, diese Sammlung zu erweitern und die jetzigen Ausstellungsräume zu unterhalten. Soll eine Kunsthalle im Wert von 6 Millionen Mark für die Schätze der Stadt gebaut werden? Wie viele Leverkusener Bürger interessieren sich für die gezeigten Ausstellungen? (Bei einer Eröffnung neulich waren neben Politikern und Künstlern noch höchsten 5 Bürger dabei!!! So viel zu Interesse.)
Den baulichen Reiz und die Wirkung kann unserem Schloß nicht abgesprochen werden, aber die Nutzung. Die Damen und Herren der Politik müssen entscheiden, welche Leitlinie verfolgt werden soll - Museum oder Kommerz -. Dieser Linie, egal welcher, muß anschließend konsequent nachgegangen werden. Zuvor sollte jedoch der Bürger das Recht bekommen, seine Meinung zu äußern. Die zählt bei der Entscheidung! Welche Meinung vertretet Ihr? Was soll aus Schloß Morsbroich werden? Die Bürger sollen sprechen: morsbroich[@]leverkusen.com, Junge Union Leverkusen, Postfach 100 346, 51303 Leverkusen, Fax Nummer: 040-3603-183-045.

 

Neues Statistikbuch liegt vor

Zum Jahresbeginn 2000 liegt nun das Statistikbuch für 1998(!) vor, das zuständige Amt war also fleißig. Doch was steht dort drin? Zahlen, gut, nur welche?
Zum Beispiel stehen die genauen Einwohnerzahlen nach Geschlecht, Alter, Nationalität, Religionszugehörigkeit etc. geschrieben, aber auch die Besucherzahlen des Forums oder Schloß Morsbroich.
Für letzteres liegen sehr interessante Zahlen vor. Während 1991 noch als Spitzenwert ca. 38.500 Besucher die Ausstellungen bewunderten, waren es 1998 nur noch ein Drittel. Lediglich 13.522 Interessenten, darunter aber 2.500 Schüler, besichtigten die Kunst. Es ist also ein enormer Rückgang der Kunstinteressierten zu verzeichnen. Ob es an der gezeigten Kunst oder den sich ändernden Lebensgewohnheiten der Bürger liegt, jedem ist die Spekulation überlassen!
Das Statistische Bundesamt errechnete hingegen, daß insgesamt 1,71 Mio Tonnen Käse in Deutschland im Jahr 1999 hergestellt wurde. Der Verbrauch des Milchproduktes pro Person nahm damit um 300g auf 20,8 kg zu. Auch interessant.
4.578 Straßenverkehrsunfälle wurden 98 verzeichnet, ein plus gegenüber 94 um 14,7% (+600), die höchste Temperatur betrug 33,0oC, die niedrigste -8,5. 858,7mm Regen fielen pro m2 in 1998. 2.914 Mitarbeiter beschäftigte die Stadt Leverkusen, seit 1991 ein Rückgang um 600. Die Feuerwehr mußte insgesamt zu 1.455 Einsätzen ausrücken, darunter zu 5 Großbränden. Zahlen über Zahlen, nur leider ein Jahr zu alt!

 

Matthias Seyfarth neuer Kreisgeschäftsführer

Ab dem 1. Februar ist die Zeit vorbei, in der die CDU Leverkusen ohne Kopf in der Geschäftsstelle besetzt ist. Ab dann ist JU-Mitglied Matthias Seyfarth Nachfolger des verstorbenen Hans-Gert Lelickens.
Helle Dunkelheit oder dunkle Helligkeit sind momentan die Aussichten der JU. Daß ein Junger Kreisgeschäftsführer wird, ist als Helligkeit zu bezeichnen, da hoffentlich bei ihm ein größeres Verständnis der Jugend gegenüber zu erwarten ist. Diese Helligkeit verdunkelt aber direkt wieder in Angesicht dessen, daß das JU-Büro zum neuen Kreisgeschäftsführerbüro umfunktioniert wird. Gekonnt getrickst!

 

"Grundversorgung"

Die Bürgerliste hat ihr Programm für die nächsten Jahre vorgestellt. Dabei verblüffte sie auch mit der Feststellung, die Versuche, den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) attraktiver zu machen, seien gescheitert, man solle sich auf eine "Grundversorgung" beschränken. So war es jedenfalls der Presse zu entnehmen.
Wer häufiger in LEV den Bus benutzt (die Bürger von der Liste tun das offenbar nicht), kennt die vielen Schwachpunkte: Unglückliche Anschlüsse, am Abend zu lange Takte oder eine durchaus verbesserungswürdige Informationspolitik. Sicher ist Leverkusen kein ÖPNV-Notstandsgebiet. Aber es gibt noch viel zu tun.
Wenn schon Umweltgründe nicht ziehen, sollte sich Bürgerlisten-Vorturner E..T. Schoofs doch mal seiner sozialdemokratischen Wurzeln entsinnen. Nicht jeder hat ein Auto. Wer den ÖPNV abschreibt, beschneidet die Mobilität der sozial Schwachen. Das kann doch nicht im Sinne der Bürgerliste sein.

 

Nachhilfe für jugendliche Kulturgestaltung.....

....das braucht augenscheinlich die Stadt Leverkusen. Was gibt es an kulturellen Veranstaltungen für die junge Generation in unserer Stadt??? Die Antwort lautet: NICHTS!!!
Das muß dringend geändert werden. Wer mir jetzt mit dem Argument kommt, dass wir ja die Jazztage haben, sollte sich mal die Frage stellen, wann er das letzte Mal mit einem Jugendlichen über dessen Musikgeschmack gesprochen hat. Zu den Jazztagen gehen größtenteils Menschen ab Mitte 30 hin, aber keine 14jährigen. Klar, der 1Live-Partyservice war mal in der Rundsporthalle, das war aber auch schon vor ca. einem halben Jahr, und wer sich damit zufrieden gibt, ist selbst schuld.
Wir haben in unserer Stadt durchaus genügend Plätze wo beispielsweise Rock- oder Popkonzerte bekannter Bands stattfinden könnten. Denkbar wären z.B. das Gelände des Schloß Morsbroichs oder die BayArena. Dort könnten dann Bands auftreten. Dies alles liegt in der Hand der Stadt Leverkusen, sprich unseren Politikern.
Wenn das dem im April neu zu wählenden Kulturdezenten gelingen würde, wäre es für ihn der beste Start und würde Leverkusen auch überregional mit Schlagwörtern wie "Rock im Park" oder "RockArena" bekannt machen.
Warum wurde bis jetzt noch nichts unternommen liebe SPD Fraktion im Rat??? Haben sie etwa so viel geklüngelt (wie der Rest der Partei in NRW), dass sie darüber hinaus vergessen haben Politik zu machen?! Die Auswirkungen sieht man ja leider an jeder Ecke. Die, die darunter zu leiden haben sind wir, die Jugend dieser Stadt!