Leverkusen
STAATSSCHAUSPIEL DRESDEN MIT "HAMLET" IM FORUM
Das Staatsschauspiel Dresden, seit Jahren Stammgast im städtischen Theaterprogramm, zeigt
am Montag, dem 27. März, im Forum
seine Produktion der Shakespeare-Tragödie "Hamlet". Vorstellungsbeginn ist
19.30 Uhr, die Aufführungsdauer beträgt (mit einer Pause) ca. 3 ¼ Stunden.
Regisseur Hasko Weber, dessen Dresdner Einstudierung von Lessings "Emilia Galotti"
vor zwei Jahren im Forum beeindruckte, inszenierte das wohl meistinterpretierte und
viel-deutigste Drama des Welttheaters nach der markanten Übertragung von Heiner Müller
und er stellte dem 400 Jahre alten Klassiker Müllers 1977 geschriebenen kurzen
Bühnentext "Hamletmaschine" voran. Dieser rasant-wütende Abgesang auf alle
menschheitserlösenden Utopien - eigentlich der innere Monolog eines zeitgenössischen
Hamlet, der aus Ekel vor sich und der Welt eine Maschine sein will - ist in Dresden auf acht
Schauspielstudenten verteilt.
Die Titelrolle in "Hamlet", deren Darstellung seit rund 200 Jahren auch im
deutschsprachigen Theater als Höhepunkt in einer Schauspielerkarriere gilt, gestaltet in #
der Dresdner Aufführung Lutz Salzmann. Seine Partner sind u.a. Sebastian Kowski (Claudius),
Philipp Otto (Geist von Hamlets Vater), Hannelore Koch (Königin Gertrude), Albrecht Goette
(Polonius), Daniel Minetti (Horatio) und Stefanie Kampe (Ophelia). Die Ausstattung
(Bühnenbild und Kostüme) schuf Ursula Müller.
"Die Zeit ist aus den Fugen, Fluch und Gram, / Daß ich zur Welt, sie einzurichten,
kam", beklagt sich Hamlet, heimkehrend von der Universität in Wittenberg nach
Dänemark, einen Staat, in dem in der Tat inzwischen "etwas faul" ist. Claudius,
des Prinzen Onkel und nun mit seiner Mutter verheiratet, der neue Mann an der Spitze, entpuppt
sich als Mörder des alten Königs, Hamlets Vater. Was tun? Rache nehmen und teilhaben am
üblichen Spiel um die Macht? Oder tatenlos, wenn auch leidend, das Unrecht (in das die
Mutter verstrickt ist) hinnehmen? Hamlet muß sich entscheiden...
Und er ist, den meisten Kritiken zufolge, in der Dresdner Aufführung ("Theater der
Zeit", Januar 1998: "Eine groß-angelegte Inszenierung mit allen Mitteln des
modernen Theaters versorgt") aktiver, entschlossener als der grüblerische und
melancholische Dänenprinz der Tradition: ein junger Mann, der sich nicht austricksen
lassen will, der alle Brücken hinter sich abbricht, "vom Racheauftrag des Vaters zu
eigener Erkenntnis und zu manischer Zerstörungswut getrieben" ("Theater der
Zeit").
Der Eintrittspreis (4 Preisgruppen) beträgt DM 31,00; DM 28,00; DM 24,00; DM 17,00. Karten
sind im Vorverkauf u.a. an der Forum-Kasse - Telefon 02 14/4 06-41 13 - erhältlich.
Wenn Sie noch Fragen haben:
Fachbereich Kultur, Forum, 51311 Leverkusen, Telefon: 02 14/4 06-41 11, Telefax: 02 14/4 06-41 03
Quelle: Pressemitteilung der Stadtverwaltung vom 15.03.2000
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Letzte Änderungen: 15.03.2000