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Das Jubiläumsjahr

Rückblick auf das 20. Jahr der Politeia

Wenn ihr nach dieser Überschrift denkt, nun ist es Zeit für einen dieser pathetischen Jahresrückblicke, dann liegt ihr vollkommen richtig! Dieses Jahr war bei genauerer Betrachtung ein sehr durchwachsenes und deshalb ein aufregendes Jahr.
Also wünsche ich Euch viel Spaß bei einem Überblick über ein arbeitsreiches Jahr mit Satiren, Skandalen, Erfolgen und bitteren Niederlagen.

Februar (Nr.198)

Wie sollte es auch anders sein: diese Ausgabe war insbesondere durch die Spendenaffäre geprägt. Wir haben als Zeitschrift der Jungen Union dennoch kein Blatt vor den Mund genommen und den Umgang der CDU mit Geld und Macht angeprangert. Jedoch kann man rückblickend sagen, dass es nicht zum Supergau gekommen ist. Denn schließlich haben sich die italienischen Christdemokraten nach einer ähnlichen Affäre beinahe in Luft aufgelöst. Aber auch wenn es nicht zum Schlimmsten kam bedeckt die CDU bis heute, fast ein Jahr nach Bekanntwerden der Unregelmäßigkeiten, ein Hauch von Kungelei und Schwarzgeld. Dieser Umstand wird leider auch noch einige Zeit weiter bestehen, denn wer weiß, was die Untersuchungsausschüsse noch ans Tageslicht bringen werden?
Auch "Der Neue" der Deutschen Bahn AG, Hartmut Mehdorn, der sie leider auch nicht in die Gewinnzone bringen konnte, wurde euch in diesem Heft vorgestellt. Last but not least haben wir uns auch schon auf die NRW-Landtagswahl eingestimmt, doch dazu später mehr.

März (Nr. 199)

Endlich, in Leverkusen gab es ein wichtigeres Thema für die CDU als Kohl und Kanther. Die CDU wollte, zugegeben wahrscheinlich verursacht durch die zuvor genannten Herren, neue Akzente setzten. Und so schickte man sich an, alle Ämter und Mandate in der CDU Leverkusen nur noch für 15 Jahre zu vergeben. Auch wenn sich so mancher gegen diese Änderung verwahrte, da er Lücken in ihr sah und dafür stark gescholten wurde, wurde der Antrag vom Kreisparteitag angenommen, und die Änderungen traten in Kraft. Ein weiteres kommunales Highlight war der Besuch des Bundeskanzlers und des Ministerpräsidenten an der Lise-Meitner-Schule. Auch dieser Akt von "Bürgernähe", oder besser gesagt Wahlkampf, stand doch die Landtagswahl vor der Tür, wurde von uns in allen Bestandteilen analysiert und für "wahnsinnig rot" befunden.

April (Nr. 200)

Zwei Schwerpunkte prägten diese Ausgabe: Zum einen das Politeia-Jubiläum mit vielen Gratulanten wie etwa OB Paul Hebbel und die JU-Chefs auf Bundes- und Landesebene, Hildegard Müller und Ralf Brauksiepe. Der Vorstoß des Bundeskanzlers zur "green card" sowie die Gegenkampagne von Jürgen Rüttgers provozierten den zweiten Schwerpunkt: In drei Artikeln wurde das Thema von allen Seiten beleuchtet. Zudem staunten wir über schwachsinnige Gesetze, den Papst im Heiligen Land und Harry Potter.

Mai (Nr.201)

Diese Politeia stand ganz im Zeichen der kommenden Landtagswahlen in NRW und enthielt von Schulpolitik, der GreenCard-Kampagne (Stichwort "Indernet") alles, was die Republik und das Land bewegte. Auch eine Wahnsinnstat von drei mutigen JUlern wurde sogar im Bild festgehalten. Wir besuchten nämlich eine SPD-Wahlkampfveranstaltung, bei der sogar Wolfgang Clement auftrat, und gaben dort so einigen Anlaß zu verwirrten Diskussionen.
Tage später konnte man sogar von einigen Genossen hören, die den Saal verlassen haben sollen, da sie sich auf einer CDU Veranstaltung glaubten. Ob man dem wiederum Glauben schenken soll, bleibt Euch überlassen.

Juni (Nr.202)

Enttäuschung pur! Die CDU hat den Machtwechsel in NRW nicht geschafft. Das mußten wir Euch leider in dieser Ausgabe berichten. Verhindert hat den CDU Wahlsieg wohl nicht zuletzt die Spendenaffäre, ohne die die Regierung in NRW wohl heute ganz anders aussähe.
An anderer Stelle hat der Wechsel allerdings geklappt. Christopher Krahforst übernahm den Vorstand der Jungen Union Leverkusen und leitete somit einen Generationenwechsel ein. Hier sei auch noch mal dem nun ehemaligen Vorsitzenden Andreas Born gedankt, der über Jahre eine hervorragende Arbeit leistete und auch heute nicht vor viel Arbeit zurückschreckt.

September (Nr.203)

Sommerpause vorbei, und wir sind wieder da. Diesmal mit einem Bericht über Kampfhunde, die in diesem Jahr viel Aufsehen erregten und bei der Politik teilweise nur blanken Aktionismus anstatt rationaler Entscheidungen hervorriefen. Auch die kleinen Seitenhiebe zwischen Rheindorfern und Hitdorfern fanden sich in dieser Politeia, zum Anlaß der Ortsbesichtigung Rheindorf, wieder ein. Zur Erinnerung: Rheindorfer sind immer zu spät und Hitdorf...eh... kennt ohnehin kein Mensch.
Für mich war diese Ausgaben ein Debüt, damals noch als freier Mitarbeiter wurden meine ersten drei Artikel gedruckt: Willkommen Politeia!!!

Oktober (Nr.204)

"Sprit nur noch für Reiche?" fragte sich Michael in dieser Ausgabe und dürfte damit die Befürchtungen der Deutschen auf den Punkt gebracht haben. Schließlich langte die sogenannte Ökosteuer nun voll in die Geldbörsen und schmerzte richtig. Anstatt sich wegen dieses Raubrittertums zu verstecken, wagten sich die Grünen in Leverkusen dennoch in die Offensive.
So dass sich eine von ihnen fragte, eine gewisse Frau A. aus L. am R., sie wird schon wissen wer gemeint ist, was denn alle anderen auf dem Umweltfest treiben? Die Antwort: Wir machen Umweltpolitik und keine Haushaltslochstopfaktion wie rot-grün!

November (Nr.205)

Diesmal eröffnete die Politeia mit einem sehr ernsten Thema: Dem Kampf gegen rechte Gewalt, der uns wie kaum ein anderes Thema in diesem Jahr aufrüttelte. Auch wenn wir in dieser Ausgabe glaubten, dass Demonstrieren die Aufgabe der Bürger sei und dass Regieren die Aufgabe von Politikern bleiben sollte, steht es dennoch außer Frage, dass wir keine Toleranz gegen Rechte zulassen.
Auch die Grünen bekamen mal wieder ihr Fett weg, und es wurde offengelegt, dass es ihnen wahnsinnig langweilig im Rat sein muss. Mein Tipp an Euch: Nicht mehr Müslis wählen!

Dezember (Nr.206)

Diesmal hielten wir es für wichtig, Euch unsere Ansichten über die Leitkultur nahezubringen und hoffen es ist uns gelungen. Jubel gab es darüber, daß Paul Hebbel und der Rat ihr einjähriges Jubiläum feiern konnten, so dass Paul Hebbel uns einen Rückblick und Ausblick geben konnte.
Das ist das Letzte!
...heißt es hoffentlich noch oft von Seiten der Grünen, Genossen und von der Bürgerliste, wenn sie unsere Zeitung lesen und sie ihre Politik eiskalt serviert bekommen. Dank sagen möchte ich den vielen Helfern, die die Politeia auch im zwanzigsten Jahr möglich gemacht haben. Hier insbesondere Gregor, der viel Zeit in das Layout investiert, der ganzen Redaktion, den Freien Mitarbeitern, unseren "geheimen" Informanten und dem Chefredakteur.
Zum Schluß verspreche ich Dir, lieber Andreas Born, dass ich nie wieder BRD schreiben und meine Geschichtskenntnisse in diesem Punkt aufbessern werde. Ebenso garantiere ich Dir, dass ich trotz meiner Schreibweise von Bundesrepublik Deutschland kein Klassenfeind bin, mein zweiter Vorname nicht Erich ist und ich niemals Mitglied der SED war.
Euch allen ein erfolgreichen Jahr 2001!

M.P.