Stadtplan Leverkusen


Von Muscheln lernen

Bayer-Forscher kopieren einen Trick der Natur, um mit unliebsamen Kalkablagerungen fertig zu werden
Baypure® erhält den begehrten Preis der US-amerikanischen Umweltbehörde EPA

Rascher Abbau: Simone Schnell überprüft, in welcher Zeit sich Baypure® zersetzt.
Damit Rohrleitungen nicht korrodieren, Heizstäbe und Düsen nicht verkalken, damit Gläser keine Kalkränder bekommen und weiße Wäsche strahlend bleibt, haben Bayer-Chemiker das Dispergiermittel Baypure® DS 100 sowie das Komplexiermittel Baypure® CX100 ent-wickelt. Wie sich die Wissenschaftler dabei von der Natur inspirieren ließen und welche enorme Bedeutung die Substanzen für den Umweltschutz haben, beschreibt ein Artikel in der soeben erschienen 13. Ausgabe des Bayer-Forschungsmagazins "research".

Not macht erfinderisch: Um nicht als leichte Beute im Maul verfressener Räuber zu enden, entwickelten Muscheln und Schnecken ein schützendes Gehäuse. Für die Wasserbewohner unter ihnen stellte sich damit jedoch ein neues Problem: Bei der Schalenbildung lassen im Wasser gelöste Kalzium- und Magnesiumionen, die so genannten Härtebildner, Kalkkristalle unkontrolliert wuchern. Der Aufbau fein strukturierter Hüllen und glänzender Perlmuttschichten gelingt den Tieren deshalb nur, wenn sie die Härtebildner mit einem oberflächenaktiven Protein in Schach halten. Bayer-Forscher ahmten nun diesen eleganten Kunstgriff der Natur nach.

"Unser Produkt Baypure® wickelt die Härtebildner regelrecht ein, hält sie in der Schwebe und verhindert, dass sie sich niederschlagen", sagt Bayer-Chemiker Dr. Winfried Joentgen. Baypure® kann sogar Steine erweichen: So löst es Steinbildungen in Entwässerungsrohren auf und hilft bei der Ölgewinnung. Dank des sehr guten Dispergiervermögens ist das Mittel auch in der Papierproduktion von großem Nutzen: Es verwandelt den benötigten Ton, das so genannte Kaolin, in einen feinen Schlammcocktail, der sich anschließend einfach durch Rohrleitungen pumpen lässt.

Im Gegensatz zu marktgängigen Konkurrenzprodukten ist Baypure® biologisch abbaubar. Tatsächlich ist die Substanz für Mikroorganismen ähnlich attraktiv wie Traubenzucker. Höchste Anerkennung für die Entwicklung von Baypure® zollte kürzlich die US-amerikanische Umweltbehörde EPA: Sie verlieh einem internationalen Team von Bayer-Forschern des Geschäftsbereichs Chemikalien den begehrten Presidential Green Chemistry Challenge Award. Auch in Dänemark kam Baypure® zu Ehren: So verhalf das junge Produkt den dänischen Ökowaschmitteln GRØN LINIE Color MaskinVask und Ultra MaskinVask zu einem Umweltpreis.

Dabei ist Baypure® keinesfalls nur etwas für die hochpreisige Öko-Nische: Das Produkt kostet nicht mehr als herkömmliche Mittel. Auch im Waschtest kann es sich mit den Konkurrenzprodukten ohne weiteres messen.

Den vollständigen Artikel finden Sie in der gerade erschienenen Ausgabe von "research", die kostenlos angefordert werden kann: Telefon 0214/30-57546, Fax 0214/57547, E-Mail: serviceline@bayer-ag.de
Quelle: Pressemitteilung der Bayer AG vom 12.12.2001
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Letzte Änderungen: 17.12.2001