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Besser sehen, sicherer arbeiten

Flexible, aufklebbare Korrekturlinsen aus Kunststoff verwandeln einfache Schutzbrillen in "scharfe Augengläser":
Kostengünstige Alternative zu teuren Sonderanfertigungen von Arbeitsbrillen


Foto Bayer AG Wer weitsichtig ist und bei gefährlicher Arbeit genau hinschauen muss, dem helfen flexible Korrekturlinsen aus Texin®. Sie werden einfach auf die Glasinnenseite der Schutzbrille geklebt.
Foto Bayer AG Mit wenigen Handgriffen lassen sich Schutzbrillen in scharfe Augengläser verwandeln ? dank flexibler Korrekturlinsen aus Texin®, die einfach auf die Glasinnenseite der Brille geklebt werden.
Jahr für Jahr ereignen sich in Deutschland weit über 40 000 Arbeitsunfälle mit Augenverletzungen, darunter viele, bei denen die Opfer keine Schutzbrillen tragen. Häufige Ursache dieses Leichtsinns: Herkömmliche Arbeitsbrillen sind meist nicht mit Korrekturgläsern ausgestattet und werden deshalb über die eigentliche Brille gestülpt. Sie sind daher unbequem und werden bei der Arbeit ungern getragen. Schnelle Abhilfe bei Weitsichtigkeit schaffen flexible Korrekturlinsen aus Kunststoff, die sich mit wenigen Handgriffen in die Schutzbrille einkleben lassen. Der in den USA in Redmond ansässige Optikspezialist Neoptx Inc. fertigt sie aus dem thermoplastischen Bayer-Polyurethan (TPU) Texin®. Dank des speziell für diesen Einsatz entwickelten Klebers "Hydroperm" erfüllen die weniger als ein Gramm leichten Sehhilfen auch die Anforderungen des Kugelfalltests, den sowohl die deutsche DIN-Norm als auch das American National Standard Institute (ANSI) für Brillen im professionellen Arbeitsschutz vorschreiben.

"Entscheidender Vorteil unserer Linsen: Sie kosten etwa nur rund ein Viertel von dem, was für Schutzbrillen mit Korrekturgläsern ausgegeben werden muss", erklärte Manfred Gründler von der Anzinger Firma Specom, die die Brillen in Deutschland, Österreich und der Schweiz vertreibt. Kein Wunder also, dass die Krankenkassen die Ausgaben für den Erwerb erstatten.

Die halbmondförmigen Sehhilfen sind rund 30 Millimeter breit, im Scheitelpunkt 19 Millimeter hoch und nur wenige Millimeter dick. Mit ihnen können Leseschwächen von +1,25 bis +3,00 Dioptrien ausgeglichen werden. Die Dicke und damit die optischen Werte sind am Rand und in der Mitte gleich, so dass auch ein Zuschnitt auf andere Maße möglich ist. Dank des geringen Gewichts verschlechtern die witterungs- und UV-Licht-beständigen Linsen den Tragekomfort der Brille nicht. Kleber und Kunststoff bleiben bei Kälte und Hitze flexibel, weshalb sich die Linsen nicht plötzlich lösen. Werden sie versehentlich beim Einsetzen geknickt oder gepresst, stellt die hohe Dauerknickfestigkeit von Texin sicher, dass sie sich weder verformen noch eine Trübung eintritt.

Der Kugelfalltest nach DIN und ANSI simuliert Unfälle bei Überkopfarbeiten und prüft, ob die Gläser in Schutzbrillen beim Aufprall eines Gegenstandes brechen, splittern oder ausfallen. Damit die Kunststofflinsen aus Texin diesen Test überstehen, entwickelte Neoptx den Spezialkleber Hydroperm. Dessen Haftkraft ist so stark, dass die beim Aufprall der Kugel entstehenden Schwingungen die Linsen nicht lösen.

Zwei einfache Schritte genügen, um die Sehhilfen stoßfest auf der Schutzbrille zu fixieren. Zuerst werden sie mit einigen Tropfen Wasser benetzt und so lange auf der Brilleninnenseite verschoben, bis die richtige Position gefunden ist. Diese wird dann mit einem wasserlöslichen Filzstift markiert. Im nächsten Schritt folgt das flächige Kleben mit ein bis zwei Tropfen Hydroperm. Klebstoffreste lassen sich mit einem einfachen Tuch restlos entfernen, nach 24 Stunden ist der Kleber ausgehärtet.

Der niedrige Preis der flexiblen Sehkorrekturen resultiert auch daraus, dass sich Texin sehr wirtschaftlich im Spritzguss mit kurzen Zykluszeiten verarbeiten lässt. Neoptx Inc. setzt dazu ein Vierfachwerkzeug ein, das alle 36 Sekunden zwei Linsenpaare liefert. Bezahlt macht sich dabei die gute Entformbarkeit des hochreinen Bayer-Thermoplasten, der auf einem aliphatischen Polyether basiert und für Anwendungen in der Optik konzipiert ist.

Informationen zu den Kunststofflinsen gibt es bei der Firma SPECOM, Fuggerstraße 5, D-85646 Anzing/München, Tel.: 08121-924866, Fax: -48263, Email: specom.gruendler@t-online.de.

Quelle: Pressemitteilung der Bayer AG vom 22.06.2001
Bayer auf der K 2001
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Letzte Änderungen: 03.12.2001