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Sitzen auf weichen Klötzen

Ungewöhnlicher Stuhl vereint Aluminium und Polyurethan


Foto Bayer AG Modern im Design und doch bequem wie ein Sessel. Mit weichen und elastischen "Sitzklötzen" aus dem Polyurethan Bayflex® hat der niederländische Designer Mark Gutjahr den Stuhl "Missy" gestaltet.
Für kreative Köpfe, die sich auch in den eigenen vier Wänden nicht mit Feld-Wald-und-Wiesen-Möbeln umgeben möchten, ist die niederländische Designschmiede hidden, ´s-Hertogenbosch, schon lange eine der ersten Adressen: Diesem Unternehmen gelingt es regelmäßig, mit ungewöhnlichen Möbelkreationen aufzufallen, die ihren Platz bewusst abseits des Mainstreams suchen, dabei aber immer absolut auf der Höhe der Zeit sind. Der neueste Wurf der niederländischen Trendgestalter ist der "Design"-Stuhl "Missy", der die Werkstoffe Metall und Polyurethan zu einer intelligenten Legierung aus Designfreudigkeit und klassischer Bequemlichkeit verschmilzt.

Sitzfläche und Lehne des Stuhls bestehen aus einer geschwungenen Aluminiumschale, die von etwa faustgroßen Würfeln aus dem weichen Polyurethanintegralschaum Bayflex® der Bayer AG, Leverkusen, durchbrochen wird. Dieser Kunststoff verleiht diesen weichen "Sitzklötzen" eine hochwertige, abriebfeste Oberfläche und dem Stuhl trotz der ungewöhnlichen Gestaltung den Sitzkomfort eines Polstersessels.

Das Designkonzept von Mark Gutjahr, dem "Erfinder" des Stuhls und Mitglied der renommierten Designergruppe Kombinat setzt auf die dynamische Spannung zwischen der von quadratischen und rechteckigen Flächen geprägten formalen Gestalt und den verwendeten Materialen. Die weichen Polyurethan-"Sitzklötze" scheinen die Aluminiumschale zu durchbrechen. Die Sitzfläche gerät dadurch zu einer zwar geometrisch strengen, aber dennoch spannenden Melange aus Polyurethan und Aluminium, die ihrerseits von filigranen Aluminiumfüßen getragen wird. Dieses kühle und doch schwingende Arrangement wird zum Pol der Ruhe, wenn man auf dem Stuhl Platz nimmt: Die aufgerasterte Oberfläche nimmt den Druck punktuell auf und schafft so eine hohe Bequemlichkeit, die auch für "Designer"-Sitzmöbel immer noch von höchster Wichtigkeit ist.

Die Bayflex-"Sitzklötze", die dem Stuhl seinen Charakter irgendwo zwischen Retro-Stil und NASA-Design verleihen, werden bei der Schweizer Firma W+S Form Schaum AG, Hinwil, gefertigt und bereits in der Form mittels in-mould-coating-Verfahren mit einem hochwertigen PUR-Lack versehen. Insgesamt vereinen sich in dem "Missy"-Stuhl drei verschiedene Sitzklotz-Typen zu dem herausfordernden Arrangement. "Bei der Herstellung dieser Teile kam es darauf an, eine außerordentlich hochwertige und abriebfeste Oberfläche mit einem komfortablen, weichen Kern zu kombinieren", sagt Eugen Schmid, Produktionsleiter der W+S Formschaum AG. Gelöst wurde das Problem mit einem Bayflex-Polyurethansystem der Bayer AG, das mit Isohexan als Treibmittel aufgeschäumt wurde ? dieses Verfahren erzeugt eine besonders gute Hautausbildung.

"Auf diesem Wege haben wir weiche Formteile erhalten, die nicht nur mit der gewünschten Elastizität aufwarten, sondern auch mit einer hervorragenden Oberflächenfestigkeit", sagt Schmid. Diese ist von großer Wichtigkeit, denn die unverwüstliche, hochwertige Oberfläche garantiert nicht nur eine hohe Lebensdauer der ungewöhnlichen Polsterung. Sie ist auch dafür verantwortlich, dass die flexiblen und dennoch dauerhaft formstabilen Sitzklötze die Fertigung des Stuhls ohne Blessuren überleben, denn sie werden bei der Montage des Möbels in vorgefräste Aussparungen in der Aluminiumschale gedrückt. Eine Fertigungsweise, die letztlich nur mit den robusten Polyurethan-Integralschaumstoffen denkbar ist ? so wie auch die Polyurethantechnik selbst dank der wirtschaftlichen Formen, in denen der Schaumstoff hergestellt werden kann, einen nicht geringen Anteil am kommerziellen Erfolg des Stuhls haben dürfte.

Quelle: Pressemitteilung der Bayer AG vom 22.06.2001
Bayer auf der K 2001
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Letzte Änderungen: 03.12.2001