Stadtplan Leverkusen


Taschendiebe hatten Hochkonjunktur


Nicht nur die Einzelhändler haben sich in diesem Jahr über ein gutes Weihnachtsgeschäft gefreut. Auch die Taschendiebe hatten in den Einkaufszentren von Leverkusen Hochkonjunktur und dürften damit so manche Vorweihnachtsfreude getrübt haben.

Begünstigt wurde der Erfolg der Taschendiebe oft durch die Sorglosigkeit vieler Frauen, die im Einkaufstrubel zu spät bemerkt haben, dass sie bestohlen wurden. Andererseits gehen die Taschendiebe, vorwiegend in Köln wohnende strafunmündige Kinder aus Balkanstaaten, im Allgemeinen sehr raffiniert bei ihren Beutezügen vor.

In der Regel nähern sie sich an Bahnhöfen oder Bushaltestellen zu dritt oder zu viert ihren Opfern, lenken diese ab oder bedrängen sie derart, dass ein Beteiligter unbemerkt die Geldbörse aus der Tasche stehlen kann. Ähnlich gehen die kindlichen Täter auch in Kaufhäusern oder auf Wochenmärkten vor.

Diese Arbeitsweise hat die Leverkusener Polizei veranlasst, in gezielten Sondereinsätzen - mit manchmal bis zu 12 Beamten - an den einschlägig bekannten Orten verdeckt zu observieren. Tatsächlich konnten auf diese Weise viele Taten verhindert werden. Andererseits konnte in machen Fällen auch der Nachweis des Taschendiebstahls erbracht werden, wenn nämlich die Kinder vor der Augen der Zivilbeamten fremden Frauen in die Tasche griffen. Allein in den letzten drei Wochen wurden auf diese Weise sechs Kinder, eine 14-jährige Jugendliche und eine 23-jährige Frau bei Taschendiebstählen überführt.

Allerdings zeigt sich in diesen Observationserfolgen nur die Spitze eines Eisbergs von Taschendiebstählen. Tatsächlich wurden im genannten Zeitraum 74 Taten bei der Polizei angezeigt. Geht man von einem durchschnittlichen Diebstahlswert von 200 bis 300 DM je Tat aus, so ergibt sich leicht eine Gesamtbeute mit einem Wert von weit mehr als 10.000,- DM.

Quelle: Pressemitteilung der Polizei vom 21.12.2000
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Letzte Änderungen: 21.12.2000