Stadtplan Leverkusen


In fünf Jahren 1,5 Milliarden Euro investiert

Bayerwerk Leverkusen ist gut gerüstet für internationalen Wettbewerb
Information der Nachbarn wird 2001 verstärkt


"Das Bayerwerk Leverkusen ist gut gerüstet für den internationalen Wettbewerb. Moderne Anlagen, eine gute Produktionsauslastung und ein stetig wachsender Chemiepark bieten dafür gute Voraussetzungen und ich blicke optimistisch in die Zukunft", erläuterte Dr. Ludwig Schmidt, Leiter des Zentralen Servicebereiches Werksdienste, Umweltschutz und Sicherheit und Leiter des Bayerwerkes Leverkusen, im Gespräch mit Journalisten.

Für einen guten Start in das dritte Jahrtausend sorgten unter anderem fast 1,5 Milliarden Euro, die Bayer in den vergangenen fünf Jahren für Neuanlagen, Modernisierungen und Kapazitätserweiterungen in Leverkusen investiert hat. In diesem Jahr werden rund 300 Millionen Euro aufgewendet. "Das sind gut 40 Prozent der gesamten Summe, die für die AG eingesetzt wurde", betonte Schmidt. Dazu kommen jährlich über 350 Millionen Euro für Instandhaltung und Strukturmaßnahmen.

Als "Großprojekt" hob der Werksleiter die Modernisierung der Chlorelektrolyse hervor, in die bis 2002 143 Millionen Euro investiert werden. Die Anlage wird Zug um Zug auf die neue Membran-Technologie umgestellt. Die Kapazität bleibt zunächst unverändert bei 300.000 Tonnen Chlor im Jahr. Rund 48 Millionen Euro kostet die Kapazitätserweiterung einer Anlage zur Herstellung eines Lackrohstoffes. Aber auch die Schwerpunktverlagerung im Chemiebereich von der Basis- zur Spezialitätenchemie wird weiter vorangetrieben. Schmidt zählte dafür Investitionen in Höhe von über 23 Millionen Euro auf. Auch der Bau der neuen Konzernzentrale gehe planmäßig voran. Das 50 Millionen Euro teure Projekt wird Ende nächsten Jahres fertig sein.

Mehr als 37.000 Arbeitsplätze im Chemiepark

Derzeit arbeiten im Chemiepark über 37.000 Menschen. Davon sind 23.500 Bayer-Mitarbeiter, 4.300 bei den Chemieparkpartnern angestellt sowie bis zu 9.300 in Spitzenzeiten für Fremdfirmen im Einsatz.

Zu den Leverkusener Bayer-Mitarbeitern zählen auch 1.067 Auszubildende. 415 junge Leute starteten hier im September ins Berufsleben. Insgesamt erhielten in der Bayer AG und den Beteiligungsgesellschaften in Deutschland 1.034 Schulabgänger einen Ausbildungsplatz.

Responsible Care: Jahresaktion 2001 zum Thema "Dialog"

Werksleiter Schmidt kündigte auch wieder zahlreiche Maßnahmen im Rahmen der Initiative Responsible Care – zu Deutsch: "Verantwortliches Handeln" – an. "Ziel ist die ständige Optimierung von Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz. 2001 stellen wir das Thema 'Dialog' in den Mittelpunkt. Wir wollen damit die Kommunikation auf allen Mitarbeiterebenen und zu allen Themen des sicheren Verhaltens intensivieren", erläuterte Schmidt. Die niedrigen Unfallzahlen – im Werk - für 2000 wird ein neuer Tiefstand erwartet – seien nicht zuletzt Ergebnis der kontinuierlichen Responsible-Care-Initiative.

Motto "Auf gute Nachbarschaft"

Aber nicht nur für die Mitarbeiter des Chemieparks sind Aktionen geplant. Ausführlich ging Werksleiter Schmidt auch auf die Nachbarschaftsarbeit für 2001 ein. "Wir möchten noch intensiver und ausführlicher mit unseren Nachbarn über das Thema Sicherheit im Werk diskutieren. Deshalb werden wir verstärkt auf die Bürger zugehen und sie einladen", kündigte Schmidt an. Dafür wird eigens ein Infomobil angeschafft, das im kommenden Jahr rund um das Werk eingesetzt wird. Im Mittelpunkt stehen allerdings Besuche im Werk, wo das Thema bei Führungen im BayKomm aber auch in Vorträgen und bei Betriebsbesichtigungen vertieft wird.

In diesem Zusammenhang verwies der Werksleiter auch auf die neue, rund fünf Millionen Euro teure Sicherheitszentrale des Werkes Leverkusen, in der die drei bisher getrennt operierenden Fachbereiche Umweltschutz, Brandschutz und Unternehmensschutz nun Hand in Hand zusammenarbeiten. "Dies steigert deutlich die Effektivität unseres Sicherheitsmanagements im Werk", betonte Schmidt.

Hochwasserschutz-Konzept ist abgeschlossen

Mehr als 3,6 Millionen Euro hat die Bayer AG für den Hochwasserschutz des Werkes Leverkusen ausgegeben. "Dadurch sichern wir uns vor einem Hochwasser, wie es statistisch nur alle 200 Jahre auftritt", so Schmidt. Wesentliches Element ist eine ca. ein Kilometer lange und bis zu 1,5 Meter hohe Schutzwand entlang des Rheinufergebietes. Im Bereich der Kaianlagen wird im Ernstfall eine ca. 1,1 Kilometer lange mobile Wand errichtet. Hierbei handelt es sich nach Auskunft der Hersteller um die längste zusammenhängende mobile Hochwasserschutzwand Deutschlands.

Quelle: Pressemitteilung der Bayer AG vom 27.11.2000
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Letzte Änderungen: 27.11.2000