Stadtplan Leverkusen


Begehbare Kunstwerke für individuelles Raumdesign

Gießend gestalten mit Polyurethan


Foto Bayer AG Tintenblaue Molekülstrukturen, die der Polyurethan- und der Pigment-Chemie entstammen, zieren die PUR-Böden der Büroräume in der Zentrale des Bayer-Geschäftsbereiches Lackrohstoffe, Farbmittel und Sondergebiete in Leverkusen.
Foto Bayer AG Die niederländische Künstlerin Jeanet Hönig gestaltet begehbare Kunstwerke – ihr Medium sind PUR-Gießharzbeschichtungen auf Basis von Rohstoffen der Bayer AG.
In großen Schwüngen trägt Jeanet Hönig das flüssige Gießharz auf den Boden auf. Um die Farben nicht zu verwischen, bewegt sie sich auf Nagelschuhen über die feuchte Fläche, bevor diese aushärtet. Anschließend wird der kunstvoll gestaltete Boden durch Versiegelung haltbar gemacht. Die holländische Künstlerin hat sich mit dieser Beschichtungstechnik auf individuell ausgestaltete Räume spezialisiert. Ihre Gesamtkonzepte umfassen Wände, Tische und vor allem Böden. Ihr Medium sind PUR-Gießharzbeschichtungen auf Basis von Rohstoffen der Bayer AG. Gerade hat die in Tokio und Paris ausgebildete Designerin die Böden einiger Direktionsräume in der Zentrale des Bayer-Geschäftsbereiches Lackrohstoffe, Farbmittel und Sondergebiete in Leverkusen gestaltet. Seitdem ziehen die Gießharzbeläge in diesem Gebäude alle Blicke auf sich.

"Im künstlerischen Ausdruck moderner Werkstoffe sehe ich die Herausforderung, eine Synthese zu bilden zwischen Materialeigenschaften, Gestaltung und Nutzen", erläutert die 36-jährige ihre Motivation für den Einsatz von PUR-Gießharzbeschichtungen. "Dabei soll Kunst nicht ein isoliertes Erleben sein, sondern ganzheitlich im Zeitgeschehen erfahrbar werden."

Für die Böden der Büros wählte die Gestalterin einen beigen Fond, der an feinen hellen Sand erinnert. Darauf zeichnete sie mit "lockerer Feder" tintenblaue Molekülstrukturen, die der Polyurethan- und der Pigment-Chemie entstammen. Auf dem Boden des 80 Quadratmeter großen Konferenzraums prangt das Pop-Art-Porträt einer Blondine. Erst nach und nach, wenn sich die einzelnen Elemente zu einem Gesicht zusammenfügen, erschließt es sich dem Betrachter. Im Gegensatz zu den traditionell neutralen Böden – wie unifarbene Teppiche oder Kunststoffbeläge – die erst durch Möblierung und Wohnaccessoires belebt werden, setzt Hönig auf individuell gestaltete Böden zur Schaffung von persönlichen Lebensräumen. Dadurch erhält bereits unmöblierter Raum eine unverwechselbare Handschrift.

Auch die auf jeder Etage anders gestalteten Flurböden beweisen Kreativität. Das beispielsweise in der Pariser Metro eingesetzte Material Haltopex erlaubt größtmögliche Gestaltungsfreiheit sowie individuelle Farbverläufe. Es besteht aus einer Mischung von Gummigranulat und PUR-Harz. Hersteller ist die Schweizer Walo Bertschinger AG. Nach dem Auftragen auf den Estrich wird die individuell zusammengestellte Granulatmischung mit einer Kelle geglättet und anschließend geschliffen, gespachtelt und versiegelt. Das Material lässt sich nicht nur hervorragend verarbeiten, sondern bietet darüber hinaus eine ganze Reihe mechanischer Vorteile: Es ist trittschalldämmend, leicht elastisch, in der Lage, Boden-unebenheiten auszugleichen und weist im Gegensatz zu Auslegeware keine harten Schnittkanten auf. Damit verbindet PUR größtmögliche kreative Freiheit mit hoher Belastbarkeit.

Quelle: Pressemitteilung der Bayer AG vom 17.11.2000
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Letzte Änderungen: 17.11.2000