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"Reine Öko-Weste" dank Trick der Muschel

Bayer hat neuartigen Kalk-Binder für Waschmittel und andere Reiniger


Foto Bayer AG Jean Pütz, Macher der "Hobbythek"-Fernsehreihe, setzt in seinem Waschmittel-Baukasten auf einen neuen biologisch abbaubaren Kalk-Binder von Bayer
Waschmittel wollen immer nur das eine: Wäsche sauber waschen. Dafür setzen die Hersteller auf einen Mix aus reinigungsaktiven Substanzen, auf Wasserenthärter und Dispergiermittel. Letztere verhindern, dass sich Kalkablagerungen bilden, die die Waschmaschine schädigen und das Gewebe der Wäsche angreifen. Sie sorgen auch dafür, dass sich gelöste Schmutzpartikel nicht wieder an deren Fasern anlagern und das Waschgut unansehnlich machen. Der Trick: Der Kalk wird in der Waschbrühe "in der Schwebe" gehalten. Der Haken: Herkömmliche Kalk-Binder sind biologisch nicht abbaubar. Sie sammeln sich jährlich zu Tausenden von Tonnen als Schlamm in Kläranlagen und müssen entsorgt werden.

Die Lösung dieses gewaltigen Umweltproblems hat Bayer den Schalentieren im Meer abgeschaut. Mach's wie die Muschel, denn sie betreibt cleveres "Kalk-Management": Während sie einerseits den Kalk im Wasser braucht, um ihr filigranes Gehäuse aufzubauen, schützt sie sich andererseits durch eine Aminosäurenkette, einen Baustein des Lebens, vor dem Verkalken. Diese Verbindung haben Bayer-Chemiker nun nachgebaut.

Jean Pütz, Macher der "Hobbythek"-Fernsehreihe, hat Baypure – so der Handelsname der Verbindung – getestet und für "hervorragend" befunden, weil das Produkt ökologisch und praktisch sei. Aus Überzeugung setzt er es neuerdings in seinem bekannten Waschmittel-Baukasten ein (Anbieterliste und "Hobbythek"-Buch "Wäsche waschen mit weißer Weste" unter (www.hobbythek.de): "Wir machen uns sanfte Chemie zu Nutze. Wenn die Natur einen Stoff schafft, dann sorgt sie auch dafür, dass er in den ewigen Kreislauf zurückgeführt wird." Das Faszinierende an Baypure ist, dass sie genau diesem Modell entspricht.

Und das Faszinierende an dem Waschmittel-Baukasten-System: Es hat volle Waschleistung bereits bei 30 Grad, spart dadurch bis zu 300 Mark Stromkosten jährlich. Es gibt ihn unter anderem bei der Öko-Handelskette "Spinnrad" (www.spinnrad.de).

Die "Hobbythek" hat das biologisch abbaubare Bayer-Dispergiermittel auch vom renommierten wfk-Forschungsinstitut für Reinigungstechnologie e.V., Krefeld, schon vor drei Jahren unter die Lupe nehmen lassen. Neben 700 professionell mit Rotwein, Eiweiß und anderen Flecken verschmutzten Testgeweben wurde standardisiertes Baumwollgewebe 25 Mal mit dem Hobbythek-Basiswaschmittel und dem Bio-Kalkstopper gewaschen. Das wfk-Ergebnis im O-Ton: "Unter den gewählten Versuchsbedingungen verhindert der Bio-Kalkbinder Kalkablagerungen auf Geweben genauso gut wie herkömmliche Produkte." Ein Grund: Baypure passt perfekt in dieses Öko-Waschmittel.

Doch nicht nur das Endprodukt für den Haushalt hat "eine weiße Weste", sondern auch das Herstellungsverfahren des "Bio-Kalkbinders". Bayer-Projektleiter Dr. Ralf Moritz: "In der großtechnischen Produktionsanlage – die einzige ihrer Art in der Welt – fallen keine zu entsorgenden Abfälle an. Ein gutes Beispiel für 'Responsible Care', für verantwortliches Handeln den Menschen und der Umwelt gegenüber." Apropos Großtechnik: Baypure hält auch den Kalk in industriellen Kühlkreisläufen in der Schwebe. Und bei der Lack-, Farben- und Papierherstellung spielt es ebenfalls eine wichtige Rolle.

Quelle: Pressemitteilung der Bayer AG vom 06.09.2000
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Letzte Änderungen: 07.09.2000