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Der Ball mit dem besonderen Kick

adidas und Bayer benennen ersten EM-Finalisten


Foto: Bayer AG Der neue EM-Ball "terrestra silverstream" steht bereits als Endspielteilnehmer bei der Europameisterschaft fest. Die deutschen Nationalspieler und Bayer-04-Kicker Paulo Rink, Oliver Neuville und Jens Nowotny (v.l.) testeten den "gesetzten" Finalisten bereits vorab.
Während die Auguren und Experten noch rätseln, welche beiden Teams bei der Fußball-Europameisterschaft (Start: 10. Juni) am 2. Juli im Finale stehen, ist der erste Endspielteilnehmer bereits nominiert: Er ist rund und prall mit einem tollen Outfit. Und er verfügt über mächtig Kondition, denn er geht bei allen Spielen die weitesten Wege, ohne dass ihm die Luft ausgeht. Seine besonderen Qualitäten hat er von seinen Eltern adidas und Bayer: Er ist schneller und fliegt besser als seine Vorgänger. Sein Name: Terrestra Silverstream. Er ist der offizielle Spielball der EM 2000.

Mit der alten "Lederpille" aus Sepp Herbergers Zeiten hat das neue Sportgerät nichts mehr gemein. Längst haben Bayer-Chemiewerkstoffe die gegerbte Tierhaut verdrängt. Syntaktischer Schaum heißt der Stoff, aus dem Kicker-Träume gemacht werden. Das obere Drittel der Außenhaut besteht aus diesem Material auf Basis der Polyurethan-Beschichtung Impranil. Diese Schicht enthält Millionen gasgefüllter und in sich einzeln verschlossener Mikrokügelchen, die in eine dichte Polyurethanpaste eingebettet sind.

Was diese Legionen Bällchen im Ball bewirken, macht Bayer-Techniker Armin Krause anschaulich. Der Mann muss wissen, wovon er spricht, denn schließlich ist sein Arbeitgeber Erfinder und weltweit größter Produzent von Polyurethan-Rohstoffen: "Nach dem Schuss, bei dem der Ball sich durch den Tritt verformt, bringen diese Kügelchen ihn umgehend in seine Ausgangsform zurück. Die im Vergleich zu anderen Bällen enorm starke Rückstellkraft verbessert spürbar die Flugeigenschaften."

Also, test the best. Ulf Kirsten und einige seiner Bayer-04-Mitstreiter im Nationaldress traten vor wenigen Tagen in der BayArena zum Probe-Kick an: Dribblings, Kurzpassspiel, lange Flanken und einige Knaller auf den Kasten. Die Kommentare der Ballkünstler zollen Anerkennung. Für National-Libero Jens Nowotny stimmt die Flugbahn: "Das Ding geht ab wie an der Schnur gezogen. Kein Flattern. Einfach dahin, wo er soll." Michael Ballack entdeckt die Vorzüge bei kurzen Pässen: "Der Ball ist unglaublich effektiv zu bewegen, wenn schnell und direkt gespielt werden muss." Und Paulo Rink hat das Gefühl in der Kunststoff-Kugel endeckt: "Damit hast du mehr Feeling. Und genau das gibt dir die nötige Sicherheit, um Chancen zu verwerten."

Viel Lob also für das rund 420 Gramm wiegende Leichtgewicht. Kein Wunder, denn vor dem Test-Kick auf dem grünen Rasen hatte der Silverstream im EMPA, dem renommierten Schweizer Materialtest- und Forschungslabor, eine Reihe harter Prüfungen über sich ergehen lassen müssen, die authentische Spielsituationen simulieren: Zur "Marter" gehörten unter anderem 4.800 Schüsse, davon 2.000 mit 50 km/h innerhalb einer Stunde gegen eine Stahlplatte. Der Lohn: Die höchste Auszeichnung des Welt-Fußballverbandes "FIFA approved" – und damit die internationale Spielberechtigung.

Labortests hin, Auszeichnung her – Stürmer-Star Ulf Kirsten sieht's ganz pragmatisch: "Bei mir kommt es darauf an, aus Chancen Tore zu machen. Und wenn du dabei einen Ball spielst, der schneller ist und eine exaktere Flugbahn hat, dann steigt deine Erfolgsrate." Will heißen: Liebe Torhüter, zieht euch warm an ...

Quelle: Pressemitteilung der Bayer AG vom 29.05.2000
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Letzte Änderungen: 01.06.2000