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Hubschrauber-Navigation und Knoblauch-Düfte

NRW-Landeswettbewerb "Jugend forscht" bei der Bayer AG:
41 ideenreiche Projekte von Arbeitswelt bis Biologie


Wie lernen weiße Labormäuse? Wie steht es um die Datensicherheit am PC? Wie wirkt Knoblauch? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigten sich 19 Jungforscherinnen und 54 -forscher beim NRW-Landeswettbewerb "Jugend forscht" vom 27. bis 29. März 2000 in Leverkusen. Gastgeber unter der Schirmherrschaft von Landes-Bildungsministerin Gabriele Behler war zum 35. Mal die Bayer AG.

Der Forschernachwuchs präsentierte insgesamt 41 Arbeiten - die meisten im Bereich Mathematik/Informatik mit neun Beiträgen, gefolgt von Technik mit acht. Die übrigen Themen verteilten sich auf die Gebiete Biologie (sieben), Geo- und Raumwissenschaften (fünf) sowie mit jeweils vier Arbeiten Chemie, Physik und Arbeitswelt.

Auf Spurensuche nach der "Carlsbahn", einer historischen Bahnverbindung von Hümme nach Bad Karlshafen, machten sich beispielsweise Ulrike Taenzer, Britta Schwarz und Katja-Anika Rumpfkeil. Die 19- und 20-jährigen Schülerinnen des Gymnasiums Beverungen forschten nach Relikten, rekonstruierten und beschrieben im Detail den Verlauf der seit 1966 stillgelegten Strecke. Ein weiteres Beispiel für den Einfallsreichtum der Jugendlichen: Mit Hilfe von Ultraschall bestimmten Kilian Nötzold (18), Nils Sandmann (17) und Marc Niggemann (21) Positionen im dreidimensionalen Raum. Genutzt wurde dieses System auch für einen anderen Wettbewerbs-Beitrag den "Hubschrauber mit Gashülle". Marc Niggemann und Kilan Nötzold sowie der 18-jährige Patrick Gretzki entwickelten das Fluggerät. Es verbindet die Energie sparenden Vorteile eines Prall-Luftschiffes mit der Wendigkeit eines Hubschraubers.

Bedeutung des Wettbewerbs betont

Bei der Ehrung der Preisträger hob NRW-Bildungsministerin Gabriele Behler die weiter wachsende Bedeutung des Wettbewerbes hervor. "Naturwissenschaften und Technik werden in Zukunft das Leben noch stärker bestimmen als bisher. Deshalb ist es wichtig, dass alle Schülerinnen und Schüler in diesen Bereichen Kompetenzen erwerben, um auf die Wissensgesellschaft der Zukunft vorbereitet zu sein", sagte die Ministerin. "'Jugend forscht' erfüllt hier als Talentschmiede ersten Ranges eine Vorbildfunktion. Wieder haben nordrhein-westfälische Schülerinnen und Schüler ihre Kreativität und ihr Fachwissen in Naturwissenschaft und Technik mit Erfolg unter Beweis gestellt."

Sowohl die Zahl der eingereichten Arbeiten als auch die Zahlen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer steigen seit Jahren kontinuierlich. In diesem Jahr waren landesweit 1.185 Jugendliche mit 570 Arbeiten dabei. Dr. Fred-Robert Heiker, Leiter der Zentralen Forschung der Bayer AG, lobte in seiner Begrüßung die Neugier und das Engagement der jungen Forscherinnen und Forscher und betonte bei einer Betrachtung von Hochschul- und Industrieforschung: "Bei beiden ist der entscheidende Erfolgsfaktor das Wissen und der Wissenszuwachs der beteiligten Menschen." Und in dieser Disziplin, so Heiker, könne man nicht früh genug beginnen.

Die Preise überreichten der Landeswettbewerbsleiter, Studiendirektor Dieter Römer aus Hagen, und der Patenbeauftragte der Bayer AG, Norbert Drekopf. Die Erstplazierten der einzelnen Fachrichtungen erhielten 500 DM Preisgeld und vertreten Nordrhein-Westfalen beim Bundeswettbewerb, der vom 18. bis 21. Mai 2000 in Paderborn stattfinden wird. Die Zweit- und Drittplazierten des Landeswettbewerbs wurden mit 400 bzw. 300 DM belohnt. Zudem stifteten Industrie- und Forschungseinrichtungen Patenschaften und Sachpreise.

Experimentalvortrag: "Gefahren erkennen - Gefahren vermeiden"

Im Rahmen der Preisverleihung präsentierte Günther Cordier, Mitarbeiter der naturwissenschaftlichen Bayer-Fortbildung, den Experimentalvortrag "Gefahren erkennen - Gefahren vermeiden!" Mit explodierendem Wohnungsstaub und brennendem Haushaltskleber zeigte Cordier die Tücken vermeintlich feuerfester Materialien auf.

Quelle: Pressemitteilung der Bayer AG vom 29.03.2000
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Letzte Änderungen: 30.03.2000