OGV und zwölf europäische Partner werden für ihr europäisches Projekt „StadtRäume“ mit bis zu € 447.000 ERASMUS+ Mitteln gefördert


Archivmeldung aus dem Jahr 2020
Veröffentlicht: 03.10.2020 // Quelle: OGV

Ein multilingualer und variabler Filmbaukasten zur Stadtentwicklung in der Zwischenkriegszeit soll entstehen. Der Projektantrag „StadtRäume. Eine europäische Kulturgeschichte zwischen 1918 und 1939 als multilingualer und variabler Filmbaukasten“ im Programm „ERASMUS+ Strategische Partnerschaften“ in der Erwachsenenbildung wurde zur Förderung ausgewählt. Die Auswahl basiert auf den Gutachten internationaler Expertinnen und Experten sowie dem Umfang der für die Aktion zur Verfügung stehenden Fördermittel. Der Förderhöchstbetrag wird auf EUR 447.271,00 € festgesetzt. Am 1. Oktober 2020 erhielt der Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen den diesbezüglichen Bescheid.

Mit dem Projekt „StadtRäume. Eine europäische Kulturgeschichte zwischen 1918 und 1939 als multilingualer und variabler Filmbaukasten“ wird auf der Basis stadtgeschichtlicher Forschung eine innovative digitale Form der Wissensvermittlung erarbeitet und Kompetenzen der historisch-politischen Bildner in der Erwachsenenbildung gefördert. Es basiert auf der Kooperation von Geschichtsvereinen, Museen und Universitäten in acht europäischen Städten, die die Geschichte der beteiligten Städte in der Ära 1918-1939 lokalgeschichtlich erarbeiten werden. Im Mittelpunkt steht die Erstellung einer Sammlung von Filmclips, die auf unterschiedliche Weise zu einem Film zusammengestellt werden können. Für diesen Filmbaukasten wird zugleich eine didaktische Handreichung erarbeitet, die den Vermittlern der historisch-politischen Bildung in verschiedenen Ländern Anleitung und Anregung geben soll. Erarbeitet wird der Filmbaukasten sowie das didaktische Konzept in Kooperation aller Projektbeteiligten.

Insgesamt basiert das Projekt auf zwei Säulen: Zum einen wird in acht europäischen Städten (Bracknell (UK), Jülich (DE), Leverkusen (DE), Ljubljana (SI), Oulu (FI), Raciborz (PL), Schwedt/Oder (DE) und Villeneuve d’Ascq (FR) die Geschichte der Phase 1918-1939 aufgearbeitet. Dabei wird die Stadt als sozialer Raum verstanden, der sich in den Bedingungen der materiellen Gegebenheiten (Architektur, Infrastruktur, Institutionen von Politik u. Wirtschaft etc.) herausbildet, indem das Agieren der Stadtgesellschaft und ihr Stadtbewusstsein als reaktive Prozesse verstanden werden, die indes nicht nur den sozialen Raum oder die Stadtkultur allererst bilden, sondern simultan darauf zurückwirken. Mit anderen Worten: materiale und ideelle Stadtkultur stehen in einem komplementären Verhältnis.

Aufgrund ihrer heterogenen Beschaffenheit und Geschichte eignen sich die acht am Projekt beteiligten Kommunen gut, die einzelnen Städte als Kulturraum während der Jahre 1918-1939 zu beschreiben und zu vergleichen. Die dabei zu erzielenden strukturellen Einsichten können auf die Gegenwart übertragen werden und als solche für historisch-politische Erwachsenenbildung fruchtbar gemacht werden. Ein Auftakt-Workshop vom 30. Oktober bis 1. November 2020 unter Beteiligung aller beteiligten Städte und Projektpartner wird das Projekt mit seinen vielfältigen Facetten konstituieren. Für Leverkusen hat Oberbürgermeister Uwe Richrath die Schirmherrschaft über das Projekt übernommen.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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