Das Mähboot befreit die Badestelle am Silbersee von Unterwasserpflanzen


Archivmeldung aus dem Jahr 2020
Veröffentlicht: 07.07.2020 // Quelle: Stadtverwaltung

Auch unter Wasser kann und muss gemäht werden – dann, wenn Unterwasserpflanzen zu stark wuchern. So hat sich die kanadische Wasserpest im gesamten Silbersee zu stark ausgebreitet und muss - zumindest im Bereich der Badestelle – zurückgeschnitten werden. Seit Montag, 6. Juli, entfernt daher eine vom Fachbereich Stadtgrün beauftragte Spezialfirma die Unterwasserpflanzen im Bereich der Badestelle des Silbersees. Ein Mähboot schneidet die Schlingpflanzen in zwei Metern Tiefe ab. Danach werden sie aus dem Wasser gezogen. Die Pflanzen bleiben einige Tage zum Trocknen am Ufer liegen und werden dann als Grünschnitt über die AVEA entsorgt.

„Wir haben uns zum ersten Mal dazu entschlossen, in Leverkusen ein Mähboot einzusetzen, weil das Schwimmen hier an der Badestelle am Silbersee inzwischen schon unangenehm wurde“, erklärt Lothar Schmitz, „für die Wasserqualität selbst sind solche Wasserpflanzen gut, denn sie produzieren Sauerstoff.“ So wird gerade die kanadische Wasserpest gerne in Garten- und Fischteiche gesetzt, weil sie im Wasser gelöstes Hydrogencarbonat verstoffwechselt und Sauerstoff freisetzt. Außerdem dienen ihre bis zu 60 Zentimeter langen Triebe hervorragend als Versteckmöglichkeit für Jungfische. Die Kanadische Wasserpest bevorzugt stehende oder langsam fließende Gewässer mit relativ kühlem Wasser. Sie gilt als Neophyt und kommt ursprünglich aus Nordamerika. Erste Nachweise des Auftretens in Europa gibt es seit 1836 in Irland. Heutzutage ist die Art weltweit verbreitet.

Die zu mähenden Seeflächen beschränken sich auf geringe Sohltiefen an der Badestelle, denn dort ragen die Wasserpflanzen bis zu einem Meter unter die Wasserlinie und behindern die Schwimmer. Um die Arbeiten vorzubereiten, wurde eine Sonarvermessung des Untergrundes vorgenommen. In den Bereichen des Sees mit einer Wassertiefe zwischen zwei Meter und vier Metern siedelt neben der „Kanadischen Wasserpest das „Raue Hornblatt“ und das „Ährige Tausendblatt“. Bei der Befahrung des Gewässers wurden im gesamten Wasserkörper auch eine Eintrübung durch Algen festgestellt. Auch das ist ein Grund dafür, die Wasserpflanzen nicht komplett zu entfernen, denn als Nahrungsmittelkonkurrent sorgen sie dafür, dass der Algenbewuchs nicht überhandnimmt. Der Silbersee ist bis zu neun Metern tief und als „Baggersee“ entstanden. Dort wurde Kies abgebaut. Der Uferbereich des Grundwassersees wurde Ende der Achtziger Jahre mit einer Badestelle versehen und rekultiviert.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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