FDP Leverkusen ruft zu Foto-Menschenkette gegen rechte Kundgebung auf


Archivmeldung aus dem Jahr 2020
Veröffentlicht: 20.05.2020 // Quelle: FDP

Die Freien Demokraten in Leverkusen stellen sich ganz klar gegen die für Samstag angekündigte Demonstration von rechtsextremen Kräften in Leverkusen, zu der der rechte „Aufbruch Leverkusen“ aufgerufen hat und laden alle Leverkusenerinnen und Leverkusener zu einer digitalen Menschenkette ein. „Bei dieser angeblichen Demo für Bürgerrechte und gegen Corona-Beschränkungen ist das Who-is-who der rechten Szene eingeladen. Der Aufbruch entlarvt seine wahren Absichten und Ansichten schon bei einem kurzen Blick auf die Gästeliste. Unter dem Deckmantel gegen Corona-Vorschriften aufzutreten, wird hier außerdem gleich auch zum Protest gegen die neue Begegnungsstätte (besser: Moschee) in Leverkusen Manfort aufgerufen. Das ist mehr als durchsichtig,“ äußert sich die Kreisvorsitzende der örtlichen FDP, Petra Franke. „In einer liberalen Gesellschaft ist kein Platz für Ausländerhass und kulturelle Engstirnigkeit. Auch die Religionsfreiheit ist ein hohes Gut unseres Grundgesetzes,“ so die Liberale weiter.

„Selbstverständlich ist es richtig, die Beschränkungen, die uns derzeit das Kontakt- und Versammlungsverbot auferlegt, kritisch zu beleuchten und immer wieder zu hinterfragen. Wir haben uns deshalb als Liberale auch gegen die überzogenen Verbote des Oberbürgermeisters zum 1. Mai gewehrt und hatten dabei viele engagierte Bürgerinnen und Bürger an unserer Seite. Bei dieser Demo geht es aber nicht um berechtigte Sorgen bezüglich unserer Freiheiten und den Schutz des Grundgesetzes, sondern um rechte Propaganda und Hetze. Wir rufen deshalb alle Menschen zu einer Gegenaktion auf. Mit Blick auf den Gesundheitsschutz laden wir alle Bürgerinnen und Bürger ein, sich an einer Foto-Menschenkette gegen rechte Hetze zu beteiligen. Leverkusen steht für Vielfältigkeit in allen Belangen, Fremdenfeindlichkeit dürfen wir nicht tatenlos gegenüber stehen!“



Auch der Aufbruch Leverkusen meldete sich heute:
Polizei und „Aufbruch Leverkusen“ verständigen sich auf Sicherheitskonzept für die geplante Demonstration am 23. Mai 2020


Die vom „Aufbruch Leverkusen“ ordnungsgemäß angemeldete Demonstration im Herzen von Leverkusen unter dem Motto „Ja zum Grundgesetz“ kann wie geplant durchgeführt werden. Auch der geplante Demo-Aufzug vom Bahnhof Leverkusen-Mitte nach Manfort wurde gestattet.

Im Gegenzug verpflichtete sich der „Aufbruch Leverkusen“ ein strenges Sicherheitskonzept einzuhalten. So beträgt die Anzahl der Ordner während der Versammlung ein Ordner je acht Teilnehmer. Die Ordner wirken, auch unter Zuhilfenahme akustischer Hilfsmittel, auf die Teilnehmer ein, den Sicherheitsabstand nicht zu unterschreiten. Im Weiteren dürfen die Versammlungsteilnehmer die Flächen der Kundgebung nur einzeln und geordnet unter Berücksichtigung des Mindestabstandes betreten und verlassen.

Zu den getroffenen Absprachen mit der Polizei erklärt der Oberbürgermeisterkandidat des „Aufbruch Leverkusen“ Markus Beisicht:
„Wir lassen uns natürlich weder von linken Gegendemonstranten noch von den verordneten Schutzmaßnahmen in unserem Grundrecht auf Versammlungsfreiheit abbringen. Wir werden alles in unserer Macht stehende unternehmen, damit die Schutzmaßnahmen penibel eingehalten werden und die Veranstaltung gemäß den Vorgaben stattfinden kann. Zudem bin ich davon überzeugt, dass die Polizei am Samstag für einen friedlichen Verlauf unserer Kundgebung sorgen wird. Auch die angekündigten linksextremen Störfeuer werden letztendlich verpuffen. Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden! Wir werden den Geburtstag unseres Grundgesetzes würdig begehen und den Feinden der Freiheit eine entschiedene Absage erteilen.“
Ort aus dem Stadtführer: Manfort
Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Kategorie: Politik
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